Ennepe-Ruhr-Kreis: Rettungsdienst erhält moderne E-Fahrzeuge und Technik!

Ennepe-Ruhr-Kreis: Rettungsdienst erhält moderne E-Fahrzeuge und Technik!
In der jüngsten Sitzung des Kreistags in Schwelm hat die Kreisverwaltung Ennepe-Ruhr spannende Neuerungen für den Rettungsdienst und den Brandschutz vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Anschaffung von modernsten Fahrzeugen und Technologien, die nicht nur die Einsatzfähigkeit verbessern, sondern auch umweltfreundlich sind. So wird das erste elektrisch betriebene Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) präsentiert, eines von insgesamt zehn Modellen, die im Ennepe-Ruhr-Kreis in Dienst gestellt werden. Damit gehört dieser Kreis zu den Vorreitern in Nordrhein-Westfalen, wenn es um den Test von E-Fahrzeugen im Rettungsdienst geht. Das NEF wird künftig in Schwelm stationiert und täglich zwischen 7.30 und 22.30 Uhr im Einsatz sein.
Aber das ist noch lange nicht alles. Auch 20 neue Rettungswagen (RTW) werden beschafft, die die veralteten Fahrzeuge ersetzen und auf die Anforderungen des Rettungsdienstbedarfsplans angepasst sind. Die neue Fahrzeugflotte soll bis Anfang 2026 schrittweise ausgeliefert werden und kommt zudem mit modernster Medizintechnik, die bereits für das Telenotarztsystem vorbereitet ist. SK Verlag berichtet darüber, dass der Fachbereich Bevölkerungsschutz auch eine Drehleiter als Reservefahrzeug vorgestellt hat, die bis zu 32 Meter hoch ist und bei Wartung oder Ausfall kommunaler Drehleitern eingesetzt werden kann. Zudem gibt es eine kostenfreie Nutzung dieser Drehleiter durch die Städte im Bedarfsfall.
Moderne Medizintechnik für mehr Sicherheit
Um den steigenden Anforderungen im Rettungsdienst gerecht zu werden, wurden im Ennepe-Ruhr-Kreis auch 21 neue Beatmungsgeräte beschafft, die über 10 Jahre alte Geräte ersetzen. Diese modernen Geräte bieten nicht nur über 13 intensivmedizinische Beatmungsformen, sondern überzeugen auch mit einer neuen, schonenden Beatmungsfunktion, die besonders während Reanimationen zum Tragen kommt. Ruhr Kanal berichtet, dass die Anschaffungskosten von rund 500.000 Euro deutlich unter dem geplanten Budget liegen, was auf Mengenrabatte und die reduzierte Mehrwertsteuer zurückzuführen ist.
Alexander Stegemann, Ingenieur für den Rettungsdienst, koordiniert die medizinisch-technische Ausstattung und betont die Überlegenheit der neuen Geräte im Vergleich zu den bisherigen normativen Anforderungen. Jedes Notarzt-Einsatzfahrzeug wird mit einer mechanischen Reanimationshilfe ausgestattet, um auch unter schwierigen Bedingungen, wie etwa bei Einsätzen mit der Drehleiter, eine optimale Versorgung zu gewährleisten. Vor der Umstellung auf die neuen Geräte müssen jedoch mehrere hundert Mitarbeiter und Notärzte geschult werden, wobei rund 60 Multiplikatoren zunächst ausgebildet werden, um anschließend ihre Kollegen zu schulen.
Die Zeichen der Zeit erkennen
Der Trend hin zur Elektrifizierung ist nicht nur im Ennepe-Ruhr-Kreis zu beobachten. Bereits im März 2023 wurde der erste vollelektrische Rettungswagen (E-RTW) in Hannover in Dienst gestellt und hat sich zudem in verschiedenen Städten wie Paris und Zürich bewährt. Leitstelle Kuhn berichtet, dass positive Rückmeldungen von Anwendern vor allem die gute Fahreigenschaft und den positiven Beitrag zum Klimaschutz hervorheben.
Die Feuerwehr Köln hat im März 2023 sogar einen Großauftrag über 85 Rettungsfahrzeuge bei einem spezialisierten Hersteller erteilt, darunter ebenfalls elektrische Rettungsfahrzeuge. Diese strategische Entscheidung unterstreicht die Dringlichkeit und Bedeutung einer Verkehrswende im Fuhrpark, einschließlich der Nutzung von E-Fahrzeugen in der Feuerwehr und im Rettungsdienst.
Im Ennepe-Ruhr-Kreis wird also kräftig in die Zukunft investiert. Mit einer Mischung aus modernster Technik und einem grünen Ansatz steht die Region nicht nur für hochwertige Notfallversorgung, sondern auch für nachhaltige Lösungen in der öffentlichen Sicherheit. Diese Entwicklungen machen Hoffnung auf eine effiziente und umweltfreundliche Rettungsdienstlandschaft in den kommenden Jahren.