Entführungsskandal: Christina Block im Prozess um ihre Kinder!

Im Entführungsprozess um Christina Block werden Details zur gewaltsamen Entführung ihrer Kinder aus Dänemark erörtert.

Im Entführungsprozess um Christina Block werden Details zur gewaltsamen Entführung ihrer Kinder aus Dänemark erörtert.
Im Entführungsprozess um Christina Block werden Details zur gewaltsamen Entführung ihrer Kinder aus Dänemark erörtert.

Entführungsskandal: Christina Block im Prozess um ihre Kinder!

Der Prozess um die Entführung von zwei Kindern der Hamburger Unternehmerin Christina Block bleibt weiterhin äußerst spannend. Am 15. Juli 2025 wurde die Verhandlung am Landgericht Hamburg unterbrochen. Ursprünglich waren bis Ende des Jahres 37 Prozesstage angesetzt, doch die nächste Sitzung findet nun erst am 25. Juli statt, wie Radio Ennepe Ruhr berichtet.

Christina Block wird vorgeworfen, die Entführung ihrer eigenen Kinder aus Dänemark in Auftrag gegeben zu haben. Die Kinder hielten sich bei ihrem Vater, Stephan Hensel, und Ex-Mann der Angeklagten, in Dänemark auf. Das ganze Drama ist das Ergebnis eines jahrelangen Sorgerechtsstreits, der schließlich in eine gewaltsame Entführung mündete. Neben Christina Block sind noch sechs weitere Personen, darunter ihr Lebensgefährte und der frühere Sportmoderator Gerhard Delling, mitangeklagt. Alle Verteidiger wiesen die Vorwürfe gegen ihre Mandanten in den Eingangsstatements entschieden zurück.

Ablauf des Sorgerechtsstreits

Die Geschichte begann im Jahr 2014 mit der Trennung von Christina Block und Stephan Hensel. 2018 folgte die offizielle Scheidung, aus der insgesamt vier gemeinsame Kinder hervorgingen: drei Töchter und ein Sohn. Im Juli 2021 zog die älteste Tochter auf eigenen Wunsch zu ihrem Vater nach Dänemark. Im August 2021 verblieben zwei der jüngeren Kinder nach einem Ferienaufenthalt ebenfalls beim Vater. Im Oktober 2021 ordnete das Hanseatische Oberlandesgericht in Hamburg die Rückkehr aller Kinder zur Mutter an, doch das dänische Familiengericht lehnte die Rückführung ab, da die Kinder beim Vater bleiben wollten.

In den folgenden Jahren versuchte Christina Block vergeblich, über dänische Gerichte die Rückführung ihrer Kinder zu erwirken. Der Kontakt zu den Kindern brach ab, und im Frühjahr 2023 begannen offenbar Planungen für die Entführung, mutmaßlich mit Hilfe einer israelischen Sicherheitsfirma. Silvester 2023/24 überfielen maskierte Männer den Vater in Dänemark und entführten die Kinder. Am 3. Januar 2024 wurden die Kinder schließlich bei der Mutter in Hamburg aufgegriffen, und das Gericht ordnete an, dass sie zum Vater zurückkehren sollten.

Die Anklagepunkte und Kindeswohl

Die Vorwürfe gegen Christina Block sind schwerwiegend. Sie wird nicht nur wegen Entführung, sondern auch wegen Gewalt und Täuschung angeklagt. Berichtet wird auch, dass sie mit einem israelischen Sicherheitsdienst kooperiert hat, um die Entführung zu planen. In ihrer Verteidigung argumentiert sie, dass das Sicherheitsunternehmen ihre Sorgen ausgenutzt habe und die Entführung aus Geldproblemen entstanden sei. Gerhard Delling ist ebenfalls angeklagt, ihm wird Beihilfe zur schweren Kindesentziehung und Körperverletzung vorgeworfen. Er bestreitet die Vorwürfe und behauptet, erst am Neujahrstag von der Entführung erfahren zu haben.

Die Kinder treten als Nebenkläger auf; die Tochter, die inzwischen 14 Jahre alt ist, möchte öffentlich aussagen. Beide Kinder zeigen Anzeichen von Trauma, was die Situation weiter erschwert. Die Tochter hat zudem eine Strafanzeige gegen eine Mitarbeiterin des Jugendamts gestellt, die sich mit dem Fall beschäftigt hat.

Die juristische Komplexität ist enorm, vor allem wegen der unterschiedlichen Entscheidungen deutscher und dänischer Gerichte bezüglich des Aufenthaltsrechts der Kinder. Während der Vater das Sorgerecht behält, scheiterte Christina Block mit einer Verfassungsbeschwerde gegen die Gerichtsurteile, was die ohnehin angespannte Situation weiter verkompliziert.

Diese Tragödie um Familie und Sorgerecht macht deutlich, wie herausfordernd und emotional belastend solche Streitigkeiten sein können. Die nächsten Verhandlungstage während des Prozesses sind mit Spannung zu erwarten, vor allem, da sie zu einer endgültigen Klärung der Situation beitragen könnten, die seit so langer Zeit die betroffenen Familienmitglieder belastet.