EU verlängert Zollpause: Trump droht mit neuen Handelskriegen!

EU verlängert Zollpause: Trump droht mit neuen Handelskriegen!
Im Zollkonflikt zwischen der EU und den USA tut sich einiges. Aktuell hat die EU beschlossen, vorerst keine Gegenzölle gegen die Vereinigten Staaten in Kraft zu setzen. Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat angekündigt, dass diese Aussetzung der Maßnahmen bis Anfang August verlängert wird. Dies gibt den Verhandlungspartnern zusätzliche Zeit, um eine Lösung zu finden und den drohenden Handelskrieg abzuwenden. Laut Radio Ennepe Ruhr wird die EU versuchen, in den kommenden Wochen Verhandlungen zu intensivieren, denn die USA haben bereits ein Schreiben über neue Importzölle übermittelt, die ab dem 1. August erhoben werden könnten, sofern keine Einigung erzielt wird.
In einem Brief an von der Leyen betont US-Präsident Donald Trump die Notwendigkeit, die Importzölle um 30 Prozent zu erhöhen, um die Handelsdefizite der USA gegenüber der EU auszugleichen. Jene Zölle wären eine Reaktion auf bereits bestehende EU-Maßnahmen, die als Antwort auf US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte geplant waren. Ursprünglich hätte die EU schon am Dienstag die ersten Gegenzölle auf US-Ausfuhren im Wert von 21 Milliarden Euro aktivieren können, diese Maßnahme wurde aber vorerst zurückgestellt, um Raum für weitere Verhandlungen zu schaffen.
Was plant die EU?
Die EU hat bereits eine Liste mit weiteren US-Waren erstellt, auf die Einfuhrzölle von bis zu 25 Prozent erhoben werden könnten. Betroffen wären Agrarprodukte wie Mais und Sojabohnen, Textilien sowie spezielle Artikel wie Make-up. Besonders bemerkenswert ist, dass amerikanischer Bourbon-Whiskey von den geplanten Gegenzöllen ausgenommen bleibt, hier hat Lobbyarbeit aus Frankreich und Italien einen Einfluss gehabt. Trump drohte jedoch mit drastischen Zöllen von bis zu 200 Prozent auf europäische Wein- und Champagner-exporte, falls keine Einigung erzielt wird. Tagesschau berichtet von diesen erheblichen Spannungen und den anstehenden Verhandlungen, die die gesamte Wirtschaft betreffen könnten.
Neben den positiven Aspekten der Verhandlungen gibt es auch berechtigte Sorgen. Die EU befürchtet, dass eigene Unternehmen durch die Zölle Schaden nehmen könnten. Vor diesem Hintergrund wurde die Bereitschaft zur Verhandlungslösung erneut betont, um den Konflikt möglichst friedlich zu lösen. Die Handelsbeziehungen sind bereits ein heißes Eisen, insbesondere nachdem die EU im letzten Jahr einen Handelsüberschuss von 157 Milliarden Euro mit den USA erzielen konnte. Dabei kommt schon jetzt die Hälfte des Flüssigerdgases (LNG) für die EU aus den Vereinigten Staaten.
War es das mit den Zöllen?
Für viele Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks ist die Unsicherheit angesichts der bevorstehenden Zölle besonders belastend. Experten befürchten, dass die Spannungen zwischen den Staaten weiter zunehmen, insbesondere da beide Seiten nicht davor scheuen, mit neuen Maßnahmen gegenzuhalten. Auf der anderen Seite sind die USA dabei, ihre Handelsbeziehungen zu anderen Ländern, wie China, neu zu justieren. Während Trump mit höheren Zöllen auf China droht, kündigt auch China entsprechende Gegenzugmaßnahmen an, um eigene Interessen zu schützen. So bleibt die aktuelle Lage angespannt und es wird interessant sein, wie sich die Verhandlungen bis Anfang August entwickeln.Süddeutsche hebt in diesem Zusammenhang die Dringlichkeit hervor, da die 90-tägige Pause im Handelskonflikt bald endet.