Rehkitze in Gefahr: Drohnen retten Leben im Ennepe-Ruhr-Kreis!

Im Ennepe-Ruhr-Kreis werden Rehkitze bis Ende Juni mit Wärmebilddrohnen vor dem Mähdood gerettet, unterstützt durch Fördermittel.

Im Ennepe-Ruhr-Kreis werden Rehkitze bis Ende Juni mit Wärmebilddrohnen vor dem Mähdood gerettet, unterstützt durch Fördermittel.
Im Ennepe-Ruhr-Kreis werden Rehkitze bis Ende Juni mit Wärmebilddrohnen vor dem Mähdood gerettet, unterstützt durch Fördermittel.

Rehkitze in Gefahr: Drohnen retten Leben im Ennepe-Ruhr-Kreis!

Im Ennepe-Ruhr-Kreis läuft die diesjährige Rehkitzrettungsaktion auf Hochtouren. Bis Ende Juni werden zahlreiche Rehkitze gerettet, die sich in hohem Gras verstecken und dadurch dem Risiko des Mähtods ausgesetzt sind. Mähdrescher können den kleinen Tieren gefährlich werden, weshalb Landwirte dazu angehalten werden, vorher die Jagdpächter zu informieren. Diese setzen Wärmebilddrohnen ein, um die versteckten Kitze zu orten. Radio Ennepe Ruhr berichtet, dass im Schnitt pro Saison etwa 80 Rehkitze gerettet werden, wobei einige davon mehrfach in Sicherheit gebracht werden können.

Die Rettungsaktionen beginnen in der Regel früh morgens zwischen 05:00 und 07:30 Uhr. Um die Sichtbarkeit der Kitze zu maximieren, wird in diesen frühen Stunden operiert. Ein typisches Rettungsteam besteht aus einem Drohnenpiloten und zwei Assistenten, die die Kitze dann aus dem Feld tragen. Die Kinder, die gelegentlich bei der Rettung helfen, müssen jedoch vorsichtig sein, um menschlichen Geruch zu minimieren. Die Wärmebilddrohnen sind dabei eine entscheidende Hilfe, denn in hohem Gras sind die kleinen Rehkitze nur schwer zu finden.

Förderung der Drohnentechnologie

Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) hat die Anschaffung dieser Wärmebilddrohnen mit einem Förderprogramm unterstützt. Insgesamt wurden 2,5 Millionen Euro bereitgestellt, um Kreisjagdvereinen und Kitzrettungsvereinen die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen. Allerdings endete die Antragsfrist für das Förderjahr 2025 bereits am 17. Juni 2025, sodass keine weiteren Anträge mehr gestellt werden können. Laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung dürfen die Drohnen zur Wildtierrettung erst nach Erhalt eines positiven Förderbescheids beschafft werden.

Die Einsatzmöglichkeiten von Drohnen zur Rehkitzsuche haben in den letzten Jahren enorm zugenommen, sind jedoch in Deutschland noch nicht weit verbreitet. Diese unbemannten Fluggeräte bieten eine effektive Methode zur Rettung der Rehkitze, die sich häufig in dichten Grasbeständen verstecken und gefasst regungslos bleiben, wenn sie sich bedroht fühlen. Jährlich sind tausende Rehkitze beim Mähen in Gefahr, verletzt oder getötet zu werden. BML hebt hervor, dass der Einsatz von Drohnen eine der wirkungsvollsten Methoden ist im Vergleich zu klassischen Verfahren wie der Begehung oder Vergrämung.

Regelungen für den Drohneneinsatz

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die rechtliche Regelung für den Einsatz von Drohnen zur Wildtierrettung. Ab dem 20. November 2024 sind neue Vorschriften in Kraft, die geografische Gebiete für Tierschutz und Wildtierrettung festlegen. Drohnen mit einer Startmasse von 250 Gramm bis 25 Kilogramm dürfen nur in bestimmten Abständen zu Wohn- und Gewerbegebieten eingesetzt werden, wobei ein Abstand von mehr als 10 Metern und größer als die Flughöhe des Geräts gewahrt werden muss. In der Nähe von Häusern ist die Rehkitzrettung ohne zusätzlichen bürokratischen Aufwand möglich.

Die Nutzung von Wärmebilddrohnen hat das Potenzial, den Tierschutz erheblich zu stärken und dabei zu helfen, die kleinen Rehkitze zu schützen. Wenn alle Beteiligten gut zusammenarbeiten, wird das gemeinsame Ziel, die Rehkitze in Sicherheit zu bringen, sicherlich erreichbar sein.