Wildschweine erobern Ennepetal: Anwohner in Alarmbereitschaft!

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Zunehmende Wildschweinpopulation in Ennepetal sorgt für Unruhe: Tiere dringen in Wohngebiete ein und beschädigen Gärten.

Zunehmende Wildschweinpopulation in Ennepetal sorgt für Unruhe: Tiere dringen in Wohngebiete ein und beschädigen Gärten.
Zunehmende Wildschweinpopulation in Ennepetal sorgt für Unruhe: Tiere dringen in Wohngebiete ein und beschädigen Gärten.

Wildschweine erobern Ennepetal: Anwohner in Alarmbereitschaft!

Das Wildschwein-Problem in Ennepetal lässt die Gemüter der Anwohner hochkochen. Immer wieder mehr dieser Tiere dringen in Wohngebiete ein und sorgen für verheerende Schäden an Gärten und Wiesen. Wie Radio Ennepe Ruhr berichtet, sind die Wildschweine im EN-Kreis, insbesondere in Ennepetal, stark gewachsen. Eine Anwohnerin berichtete von durchwühlten Vorgärten und zerrupften Wiesen, was die Bewohner spürbar beunruhigt.

Letzte Woche wurde eine Rotte Wildschweine beim Umgraben des Geländes des Reichenbach Gymnasiums beobachtet. Glücklicherweise besteht laut Stadtverwaltung keine Gefahr für die Schülerinnen und Schüler, da die Vorfälle überwiegend nachts geschehen. Doch die Sorgen der Anwohner sind nicht unbegründet. Vor allem Mütter und Väter haben Bedenken um die Sicherheit ihrer Kinder, insbesondere im Wohngebiet am Ebbinghauser Weg, wo die Schäden bereits gravierend sind. Heike Steimann-Monse, eine besorgte Anwohnerin, äußert, dass die Wildschweine sogar Zäune durchbrechen könnten. Zudem besteht die Angst, dass die Tiere zu aggressiv sein könnten, wenn sie hungrig sind.

Petition für mehr Jagd

Julia Bursa, ebenfalls Anwohnerin, hat eine Online-Petition ins Leben gerufen, um die Stadt Ennepetal zu Bewegungen zur Regulierung der Wildschweinpopulation zu bringen. Sie hebt deutlich hervor, wie gefährlich die Wildschweine für Kinder darstellen können. Eine andere Anwohnerin, Karin Latuske, die auch Pächterin des angrenzenden Waldes ist, erklärt, dass im Wohngebiet kein Schießen erlaubt sei, da es sich um ein befriedetes Gebiet handelt. Sie warnt zudem vor den Gefahren, die von abprallenden Schüssen ausgehen könnten.

Die steigende Wildschweinpopulation wird auf milde Winter und ausreichende Futtermöglichkeiten zurückgeführt. In diesem Jahr wurden bereits fast 50 Wildschweine in angrenzenden Jagdgebieten geschossen. Laut WDR ist es auch bekannt, dass Wildschweine durch weggeworfene Lebensmittel angelockt werden. Es wird daher an die Anwohner appelliert, keine Lebensmittel in die Landschaft zu entsorgen, um die Tiere fernzuhalten.

Wildschweine in Deutschland

Doch wie viele Wildschweine gibt es überhaupt in Deutschland? Eine spektakuläre Anzahl lässt sich nicht genau benennen, doch Schätzungen zufolge liegen die Zahlen zwischen 1,2 und 2,2 Millionen Tieren. Durchschnittlich wurden in den letzten zehn Jahren jährlich etwa 614.000 Wildschweine getötet. Woher die steigende Dichte kommt, ist umstritten. Eine intensive Bejagung allein kann die Bestände nicht reduzieren, so die Meinung der Wildtierschutz Deutschland. Aktuelle Forschungen zeigen, dass eine beständige Reduktion von Wildschweinen um 70 % unrealistisch ist, da dafür jährlich zwischen 1,1 und 1,6 Millionen Wildschweine geschossen werden müssten, was als völlig illusorisch gilt.

Im Angesicht dieser Herausforderungen ist die Situation in Ennepetal ein Spiegelbild der widerständigen Wildschweinproblematik, die in vielen Gemeinden zu beobachten ist. Ob durch die Jagd oder durch andere Maßnahmen, die Stadt steht vor der Aufgabe, eine Lösung zu finden, die sowohl die Sicherheit der Anwohner gewährleistet, als auch das Wildschweinhabitat respektiert.