Deutsche kaufen weniger Brot: Preise steigen, Gewohnheiten ändern sich!

Der Rückgang des Brotverbrauchs in Deutschland: Ursachen, Preisanstiege und Veränderungen im Konsumverhalten im Jahr 2025.

Der Rückgang des Brotverbrauchs in Deutschland: Ursachen, Preisanstiege und Veränderungen im Konsumverhalten im Jahr 2025.
Der Rückgang des Brotverbrauchs in Deutschland: Ursachen, Preisanstiege und Veränderungen im Konsumverhalten im Jahr 2025.

Deutsche kaufen weniger Brot: Preise steigen, Gewohnheiten ändern sich!

In Deutschland wird immer weniger Brot gegessen. Ein Rückgang von beinahe 10 Prozent zeigt sich im Vergleich zu 2019, wobei jeder Haushalt im Schnitt 4,3 Kilogramm weniger Brot kauft. Was sind die Gründe für diesen Trend? Laut RND sind gestiegene Preise und veränderte Essgewohnheiten maßgeblich daran beteiligt. Immer weniger Menschen haben Zeit für ein ausgedehntes Frühstück, und auch die Klassiker wie das Pausenbrot scheinen an Bedeutung zu verlieren.

Konsumenten greifen stattdessen vermehrt zu Snacks und kleinen Mahlzeiten über den Tag verteilt. Die klassischen Bäckereien spüren diesen Wandel – nur noch 45 Prozent der Haushalte kauften zwischen Mai 2024 und April 2025 mindestens einmal Brot in einer Bäckerei, ein Rückgang von 52 Prozent im Jahr 2019. 90 Prozent der Haushalte haben jedoch mindestens einmal jährlich Brot im Lebensmittelhandel erworben, sei es vorverpackt oder frisch gebacken aus der Backstation.

Preise steigen

Die höheren Preise tragen maßgeblich zum Rückgang des Brotverbrauchs bei. Im Mai 2024 kosteten Weiß-, Roggen-, Misch-, Körner- und Vollkornbrote bereits 34 bis 37 Prozent mehr als vor fünf Jahren, während der Preis für Mehl um 47 Prozent gestiegen ist. Im Durchschnitt zahlt man in Bäckereien mittlerweile 5,03 Euro pro Kilogramm Brot, verglichen mit nur 4,24 Euro vor zwei Jahren. Wer im Supermarkt zuschlägt, muss für vorverpacktes Brot mit Preisen ab 3,19 Euro rechnen.

Die steigenden Kosten setzen nicht nur den Konsumenten zu, sondern belasten auch die Branche enorm. 2024 verzeichnete Deutschland mit rund 8.900 Backwarenherstellern einen Rückgang um 3,6 Prozent. Dies ist nicht nur eine Zahl, sondern spiegelt die Herausforderungen wider, mit denen die Branche konfrontiert ist, darunter auch die Auswirkungen des Mindestlohns und anderer wirtschaftlicher Faktoren.

Wandel der Esskultur

Ein weiterer Grund für den gesunkenen Brotkonsum ist der Anstieg kleinerer Haushalte. Immer mehr Ein- und Zwei-Personen-Haushalte prägen das Bild, was die Brot-Kaufgewohnheiten zusätzlich beeinflusst. Boersennews stellt fest, dass 14 Prozent der Menschen mehrmals täglich Brot oder Brötchen essen, während fast die Hälfte es ein- oder mehrmals pro Woche konsumiert.

Trotz des Rückgangs bleibt der Markt für Brot in Deutschland bedeutend. Im Jahr 2025 wird ein Umsatz von etwa 17,42 Milliarden Euro erwartet, mit einer Prognose von 20,11 Milliarden Euro für 2030. Dies zeigt, dass die Branche trotz der Herausforderungen weiterhin stabil ist, wenn auch die Wachstumsraten sich verlangsamen, wie die Marktanalysen von Statista bestätigen. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch wird 2025 voraussichtlich bei 61,13 Kilogramm liegen.

Inmitten dieser Veränderungen zeigt sich ein spannender Trend: Verbraucher tendieren zu gesünderen und vielfältigeren Brotoptionen. Vollkorn- und glutenfreies Brot erfreuen sich wachsender Beliebtheit, während der Wunsch nach lokalem und handwerklich hergestelltem Brot die Aufstellung des Marktes beeinflusst.

Die Brotkultur in Deutschland bleibt reichhaltig, ist jedoch einem ständigen Wandel unterworfen, den es zu beobachten gilt. Die nächsten Jahre werden entscheidend sein, wie sich die Branche an die veränderten Verbraucherpräferenzen und die wirtschaftlichen Gegebenheiten anpassen kann.