DFB entschuldigt sich: Frank Mill und RWE im Schatten der Traueranzeige

Der DFB entschuldigt sich für die fehlende Erwähnung von Rot-Weiss Essen in der Traueranzeige für Frank Mill, der verstorben ist.

Der DFB entschuldigt sich für die fehlende Erwähnung von Rot-Weiss Essen in der Traueranzeige für Frank Mill, der verstorben ist.
Der DFB entschuldigt sich für die fehlende Erwähnung von Rot-Weiss Essen in der Traueranzeige für Frank Mill, der verstorben ist.

DFB entschuldigt sich: Frank Mill und RWE im Schatten der Traueranzeige

Die Fußballwelt trauert um eine Legende: Frank Mill, ehemaliger Weltmeister und Torjäger, ist am 4. August 2025 im Alter von 67 Jahren an den Folgen eines schweren Herzinfarktes verstorben. Waren seine große Leidenschaft und sein Einsatz für den Sport unbestritten, gibt es nun auch Kritik an der Art und Weise, wie sein Andenken gewürdigt wurde.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte in regionalen Zeitungen eine Traueranzeige veröffentlicht, in der jedoch der Heimatverein von Frank Mill, Rot-Weiss Essen, komplett unerwähnt blieb. Stattdessen wurden ausschließlich seine Stationen bei Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund und Fortuna Düsseldorf hervorgehoben. Dieser Fehler sorgte für großen Unmut unter den Fans von Rot-Weiss Essen, die dies als „beschämend“ bezeichneten. DFB-Mediendirektor Steffen Simon entschuldigte sich umgehend für diesen „ärgerlichen Fehler“ und DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig, selbst ein Anhänger von RWE, räumte ein, dass Mill im Nachruf auf angemessene Weise gewürdigt werden sollte. Er bat zudem persönlich um Entschuldigung bei den Verantwortlichen des Vereins, so berichtet zeit.de.

Einblick in Mills Karriere

Frank Mill wurde 1958 in Essen geboren und feierte sein Profidebüt bereits 1976 im Trikot von Rot-Weiss Essen, wo er bis 1981 spielte. In dieser Zeit erzielte er beeindruckende 90 Tore in 165 Profispielen und wurde in der Saison 1980/81 Torschützenkönig der 2. Liga mit 41 Treffern. Nach seiner Zeit in Essen wechselte Mill zu Borussia Mönchengladbach, gefolgt von Stationen bei Borussia Dortmund und Fortuna Düsseldorf. In seiner internationalen Karriere prägte er auch die deutsche U21-Nationalmannschaft und war Teil des Weltmeister-Teams von 1990 in Italien. Darüber hinaus gewann er 1988 mit der DFB-Auswahl die Bronze-Medaille bei den Olympischen Spielen in Seoul, wie n-tv schreibend berichtet.

Seine letzte Visite bei Rot-Weiss Essen fand im Mai 2025 statt, als er beim Heimspiel gegen den VfL Osnabrück an der Hafenstraße war. Der Vorstand von RWE, unter Leitung von Alexander Rang, äußerte sein tiefes Beileid und würdigte nicht nur Mills fußballerische Leistungen, sondern auch seine Persönlichkeit und seinen unermüdlichen Einsatz für den Fußball, so vermeldet rot-weiss-essen.de.

Nun, wo Frank Mill von uns gegangen ist, bleibt die Frage, wie wir die Erinnerung an solche großen Persönlichkeiten in der Fußballwelt bewahren können. Der Aufschrei unter den Fans von Rot-Weiss Essen zeigt, dass es nicht nur um Leistungen auf dem Platz geht, sondern auch um die Wurzeln, um die Vereine, die Spieler geprägt haben. Dieser Vorfall sollte als Mahnung dienen, um die Verdienste jedes Einzelnen gebührend zu würdigen.