Anthropic zahlt 1,5 Milliarden Dollar: Autoren gewinnen Urheberrechtskampf!
Anthropic plantet, Autoren 1,5 Milliarden Dollar zu zahlen, um Urheberrechtsstreit über KI-Training zu belegen.

Anthropic zahlt 1,5 Milliarden Dollar: Autoren gewinnen Urheberrechtskampf!
Die KI-Branche steht unter Druck, und das jüngste Beispiel kommt von Anthropic, einem aufstrebenden Unternehmen aus den USA. Laut Radio Euskirchen plant das Unternehmen, 1,5 Milliarden Dollar an Buchautoren zu zahlen, um eine massive Klage zu beilegen. Der Grund für diese Entschädigung ist die unrechtmäßige Verwendung von ungefähr 500.000 urheberrechtlich geschützten Büchern und Texten, die zum Training des KI-Chatbots Claude genutzt wurden.
Was steckt wirklich hinter dieser Klage? Die klagenden Autoren werfen Anthropic vor, ihre Werke ohne Erlaubnis verwendet zu haben. Die rechtlichen Schritte wurden von bekannten Autoren wie Andrea Bartz und Kirk Wallace Johnson eingeleitet, die darauf drängen, dass Urheberrechte auch im digitalen Zeitalter respektiert werden. Der Vergleich wurde bereits im August bekannt gegeben, und die finanziellen Details sind nun ans Licht gekommen, wie Die Zeit informiert.
Ein Vergleich im Fokus
Der Vorschlag zur Genehmigung des Vergleichs wurde jüngst bei Gericht eingereicht und muss noch von einem Richter in San Francisco abgesegnet werden. In einem bevorstehenden Prozess drohten Anthropic zahllose hohe Strafen, die sich auf bis zu 150.000 Dollar pro verletztem Werk summieren könnten. Dies hätte das Unternehmen erheblich belasten können. Die Richterin stellte fest, dass die Nutzung der geschützten Texte unter Umständen als „fair use“ gelten könnte, allerdings war das Herunterladen von urheberrechtlich geschützten Inhalten aus illegalen Datenbanken nicht von dieser Regelung gedeckt.
Anthropic ist mit Claude nicht nur ein direkter Mitbewerber von ChatGPT, sondern könnte auch eine wichtige Rolle bei der Klärung der Urheberrechtsfragen im Bereich KI-Entwicklung spielen. Dies ist besonders spannend, da die gesamte Technologiebranche derzeit vor ähnlichen Herausforderungen steht, wie die Berichterstattung auf urheberrecht.de zeigt. Auch andere Unternehmen wie OpenAI und Microsoft stehen im Fadenkreuz von Urheberrechtsklagen, was die Diskussion über den rechtlichen Rahmen für den Einsatz von KI anheizt.
Die Auswirkungen auf die Branche
Die Entwicklung bei Anthropic wirft Fragen auf: Wie wird das Urheberrecht in Zeiten von KI gehandhabt? Können KI-Systeme als Urheber von Inhalten gelten? Diese und ähnliche Fragen werden immer lauter. Das deutsche Urheberrechtsgesetz, wie etwa im Urheberrecht ausgeführt, lässt klar erkennen, dass nur Menschen als Schöpfer von Werken gelten können, während KI lediglich als ein Werkzeug wahrgenommen wird. Das bedeutet, dass das Training von KI mit urheberrechtlich geschützten Materialien nur erlaubt ist, wenn die Werke rechtmäßig zugänglich sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Ausgang des Verfahrens gegen Anthropic weitreichende Folgen für die gesamte KI-Branche und deren Umgang mit Urheberrechten haben könnte. Bleibt abzuwarten, wie Richter in Zukunft mit solchen Fällen umgehen und welche Präzedenzfälle sich ergeben werden.