Aufregung um Block-Familie: Gericht hebt Tochter als Nebenklägerin auf!

Prozess gegen Christina Block wegen mutmaßlicher Kindesentführung: Zulassung der Tochter als Nebenklägerin aufgehoben. Wichtige Klärung am Landgericht Hamburg.

Prozess gegen Christina Block wegen mutmaßlicher Kindesentführung: Zulassung der Tochter als Nebenklägerin aufgehoben. Wichtige Klärung am Landgericht Hamburg.
Prozess gegen Christina Block wegen mutmaßlicher Kindesentführung: Zulassung der Tochter als Nebenklägerin aufgehoben. Wichtige Klärung am Landgericht Hamburg.

Aufregung um Block-Familie: Gericht hebt Tochter als Nebenklägerin auf!

Ein hochbrisanter Prozess sorgt für Gesprächsstoff in der Hamburger Justizszene: Am 11. Juli 2025 begann der Strafprozess gegen die Unternehmerin Christina Block, die beschuldigt wird, die Entführung ihrer eigenen Kinder in Auftrag gegeben zu haben. Besonders heikel ist die Situation, da der Vater der beiden Kinder, Stephan Hensel, als Nebenkläger auftritt und selbst wegen Entziehung Minderjähriger vor Gericht steht. Im Sommer 2021 brachte er die Kinder nach einem Besuch in Dänemark nicht zur Mutter zurück, was bereits mehrere rechtliche Auseinandersetzungen nach sich zog. Das Landgericht Hamburg hat nun die Zulassung der 14-jährigen Tochter als Nebenklägerin aufgehoben, um potenzielle Interessenkonflikte zu klären, wie Radio Euskirchen berichtete.

Zusätzlich wird im Raum stehen müssen, ob die Tochter überhaupt als Nebenklägerin teilnehmen kann. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind alles andere als einfach, da das dänische Recht ebenfalls Berücksichtigung finden könnte. Schließlich leben die Kinder bei ihrem Vater in Dänemark. Das Oberlandesgericht hatte bereits in einer Eilentscheidung die Zulassung des Sohnes als Nebenkläger aufgehoben, nachdem die Verteidigung der Mutter Beschwerde eingelegt hatte. Während der Prozess weiterläuft, planen mehrere Verteidiger eine Aussetzung des Verfahrens, deren Entscheidung am kommenden Freitag verkündet werden soll.

Komplexe Familienverhältnisse

Die Anklage gegen Christina Block bezieht sich auf die ungewöhnlichen Vorkommnisse rund um Silvester 2023/24, als die Kinder gewaltsam vom Vater nach Deutschland gebracht wurden. Ein anonym bleibender Zeuge berichtete, dass mehrere Männer den Vater und die Kinder attackierten und diese mit Klebeband gefesselt in ein Auto zwangen. Diese schwerwiegenden Vorwürfe sind umso brisanter, da Christina und Stephan nicht nur geschiedene Eheleute sind, sondern auch vier gemeinsame Kinder haben. Seit ihrer Trennung im Jahr 2014 lebten die Kinder zunächst bei der Mutter, bis die älteste Tochter 2021 im Einvernehmen mit der Mutter zu ihrem Vater nach Dänemark zog

Die Situation eskalierte weiter, als die beiden jüngsten Kinder im August 2021 nach einem Besuch nicht mehr zur Mutter zurückkehren wollten. Der Vater machte in der Folge geltend, dass die Mutter sich kindeswohlgefährdend verhalte. Im Jahr 2021 bekam Christina Block schließlich das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht für die beiden jüngeren Kinder. Die Vollstreckung dieser Entscheidung stellte sich jedoch als schwierig heraus, da Dänemark Sorgerechtsentscheidungen anderer EU-Staaten nicht automatisch anerkennt. Ein entsprechender Versuch von Christina, die Rückführung ihrer Kinder über ein dänisches Familiengericht zu erreichen, scheiterte im Februar 2023.

Rechtliche Verstrickungen

Zu den komplizierten rechtlichen Verhältnissen kommt hinzu, dass Christina Block im Jahr 2023 auch gegen das Urteil eines dänischen Gerichts ankämpfte, das dem Vater das alleinige Sorgerecht zusprach und der Mutter das Umgangsrecht entzog. Ein Versuch, diesen Zustand über die deutschen Familiengerichte zu klären, ging ebenfalls nicht auf, da die Richter sich nicht mehr für zuständig hielten; die Kinder leben nun einmal gut in Dänemark, und das beeinflusst die rechtliche Situation erheblich. Das Bundesverfassungsgericht hatte vor Kurzem eine Verfassungsbeschwerde von Christina Block abgelehnt, was die Sache zusätzlich verkompliziert, so Rose Partner.

Christina Block und ihr Lebensgefährte Gerhard Delling sowie fünf weitere Beschuldigte bestreiten alle Anschuldigungen. Während die Prozessverhandlungen weitergehen und sich die Situation immer noch zuspitzt, zeigt der Fall klar, wie vielschichtig die Herausforderungen internationaler Kindesentführung sein können. Die rechtlichen Verstrickungen in diesem Fall könnte es den Betroffenen schwer machen, eine Lösung zu finden, die dem Kindeswohl gerecht wird. Ein Prozess, der mehr Fragen aufwirft, als Antworten bietet, und bei dem die nächsten Tage entscheidend sein könnten.