Euskirchener mit 22 Vorstrafen wegen Vergewaltigung angeklagt!

Euskirchener wegen Vergewaltigung und Körperverletzung angeklagt. Gewalt und Eifersucht prägten die Beziehung. Hauptverhandlung 2024.

Euskirchener wegen Vergewaltigung und Körperverletzung angeklagt. Gewalt und Eifersucht prägten die Beziehung. Hauptverhandlung 2024.
Euskirchener wegen Vergewaltigung und Körperverletzung angeklagt. Gewalt und Eifersucht prägten die Beziehung. Hauptverhandlung 2024.

Euskirchener mit 22 Vorstrafen wegen Vergewaltigung angeklagt!

In der Region Bonn sorgt ein erschreckender Fall für Aufruhr. Ein 49-jähriger Mann aus Euskirchen steht derzeit vor Gericht, angeklagt wegen schwerer Vorwürfe, darunter Vergewaltigung und Körperverletzung. Wie die Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, war die Beziehung zwischen dem Angeklagten und seiner Partnerin von starker Eifersucht geprägt. Es kam immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen, sowohl verbal als auch körperlich, während in der gemeinsamen Wohnung sogar Gegenstände wie Fernseher und Tische geworfen wurden.

Ein besonders erschreckendes Ereignis ereignete sich am 12. April 2023, als der Angeklagte seine Freundin mit einem Motorroller verfolgte, während sie zur Arbeit fuhr. In Großbüllesheim bremste er sie aus und entriss ihr das Handy, um Nachrichten mit einem anderen Mann zu kontrollieren. Dies führte zu einem tätlichen Angriff, bei dem er seine Partnerin mehrfach ins Gesicht schlug und ihr Handy zertreten hat.

Vorvorstrafen und vergangene Verurteilungen

Die Vorgeschichte des Angeklagten ist nicht weniger beunruhigend. Mit 22 Vorstrafen, darunter elf wegen Körperverletzungen, hat er bereits viel Zeit im Gefängnis verbracht, insgesamt zehn Jahre. Inklusive einer Verurteilung wegen Vergewaltigung. Nach drei Jahren und neun Monaten Haft wurde er 2019 entlassen, doch die Gewalt in seinen vorherigen Beziehungen setzte sich fort. Der Mann hat drei Töchter von verschiedenen Partnerinnen, zu denen er keinen Kontakt hat, und auch in seinen Ehen kam es wiederholt zu Körperverletzungen.

Die Polizei in Euskirchen hat wiederholt Bedenken zur Sicherheit von Frauen geäußert, vor allem im Hinblick auf derartige Gewalttaten. Die Situation eskalierte weiter, als der Angeklagte vor den geplanten Verhandlungen im Juni 2024 verschwand und sich mehrere Monate in verschiedenen Hotels und einem Campingplatz in Köln versteckte. Die Frau, die Opfer seiner Gewalttaten sein soll, informierte die Polizei über seinen Aufenthaltsort, was schließlich zu seiner Festnahme nach einem halben Jahr in einem Hostel am Kölner Neumarkt führte.

Körperverletzung im Rechtssystem

Was bedeutet dies für die rechtlichen Konsequenzen? Körperverletzung hat unterschiedliche Varianten und strafrechtliche Folgen, die im Detail klar definiert sind. Bereits vorsätzliche Körperverletzung kann mit Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren bestraft werden. Bei gefährlicher Körperverletzung, die beispielsweise mit einem gefährlichen Werkzeug begangen wird, kann die Strafe bei bis zu zehn Jahren liegen, wie auf anwalt.de erläutert wird. Diese Rechtslage trägt dazu bei, dass die betroffenen Frauen sich oft nicht trauen, Anzeige zu erstatten.

Die Dunkelfeldstudie des Bundeskriminalamtes zeigt nur zu deutlich, wie weit verbreitet Gewalt gegen Frauen ist. Hierbei gaben 6% der befragten Frauen an, im vergangenen Jahr Opfer von relevanten Sexualdelikten geworden zu sein, wobei die Anzeigequote bei gerade einmal 1% liegt. Dies wirft ein beunruhigendes Licht auf die tatsächlichen Zahlen und die Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft steht, um Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen und sie zur Anzeige zu bewegen. Wie aus der Webseite von Frauen gegen Gewalt hervorgeht, werden Gewalt- und Sexualdelikte überwiegend von Männern begangen.

Der Fall des Euskirchener Mannes ist ein weiterer trauriger Beweis dafür, wie wichtig es ist, die Sensibilität für dieses Thema zu schärfen und die rechtlichen Rahmenbedingungen zu stärken, um betroffenen Frauen Sicherheit und Gerechtigkeit zu bieten.