Fasana in Stotzheim: Traditionsunternehmen vor dem Aus!

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Das Traditionsunternehmen Fasana in Euskirchen steht vor der Pleite, nachdem ein Cyberangriff die Zahlungsunfähigkeit auslöste.

Das Traditionsunternehmen Fasana in Euskirchen steht vor der Pleite, nachdem ein Cyberangriff die Zahlungsunfähigkeit auslöste.
Das Traditionsunternehmen Fasana in Euskirchen steht vor der Pleite, nachdem ein Cyberangriff die Zahlungsunfähigkeit auslöste.

Fasana in Stotzheim: Traditionsunternehmen vor dem Aus!

Das Traditionsunternehmen Fasana aus Stotzheim, welches seit 1919 Tissue- und Serviettenprodukte herstellt, steht am Abgrund. Wie die Rundschau Online berichtet, könnte die Produktion bereits zum Ende dieser Woche eingestellt werden, was die Entlassung von rund 250 Mitarbeitenden zur Folge hätte. Geschäftsführer Karsten Beisert betont, dass das Unternehmen und die Belegschaft alles in ihrer Macht Stehende tun, um den Betrieb zu retten.

Die Ursache für die prekäre Situation ist ein verheerender Cyberangriff, der im Mai stattfand. Laut der Daily Security Review sorgte dieser Ransomware-Angriff dafür, dass die Produktion für fast zwei Wochen zum Stillstand kam. Die Attacke führte dazu, dass die Drucksysteme der Firma in kürzester Zeit blockiert wurden, wodurch die Erledigung von Kundenaufträgen und die Zahlung von Gehältern unmöglich wurden. Die finanziellen Verluste überstiegen in dieser Zeit die Zwei-Millionen-Euro-Marke.

Hürden und Herausforderungen

Ein weiteres Problem stellt die hohe Miete dar: Fasana zahlt jährlich 1,5 Millionen Euro an CTP, dem Eigentümer der Immobilien, ohne dass diese Gelder in den Betrieb zurückfließen. Gleichzeitig gibt es Spannungen bezüglich des Grundstückspreises, denn während Fasana den Wert des Geländes auf 10 Millionen Euro schätzt, verlangt CTP ganze 27,5 Millionen Euro. Diese Unstimmigkeiten können den M&A-Prozess zusätzlich erschweren.

Der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Christoph Fischer ist sich der schlechten Stimmung unter den Mitarbeitenden bewusst. „Wir sind in einer schwierigen Lage“, meint er. Betriebsratschef Dieter Höller hebt hervor, dass beim möglichen Ablauf des Unternehmens das Wohl der Belegschaft im Vordergrund stehen muss.

Futuristische Perspektiven?

Trotz der düsteren Aussichten gibt es auch Lichtblicke: Ein internationaler Investor hat rund 50 Millionen Euro und mehr in Aussicht gestellt, um Fasana wieder zukunftsfähig zu machen. Diese Hoffnung könnte entscheidend sein, denn es wurde bereits ein externes Unternehmen engagiert, das den Wert von Fasana verdeutlichen soll. Ein Grundstückstausch wurde an CTP herangetragen, jedoch bisher ohne Erfolg.

Die geplante Errichtung eines Logistikzentrums auf dem Fasana-Gelände durch CTP könnte zusätzlich bürokratische Hürden mit sich bringen, die die Situation weiter komplizieren. In einem Spitzengespräch zwischen der Stadt und CTP wurden Lösungen diskutiert, aber die Ergebnisse bleiben bislang unklar. Die Zeit drängt, denn das Unternehmen hat maximal acht Wochen Zeit, um einen neuen Käufer zu finden, bevor das Schicksal von Fasana besiegelt sein könnte.

Zusammengefasst zeigt die Situation von Fasana, wie verwundbar selbst lang etablierte Unternehmen im digitalen Zeitalter sind. Die negativen Auswirkungen von Cyberangriffen und die Herausforderungen in der Unternehmensführung tragen entscheidend zur aktuellen Krise bei und werfen ein Schlaglicht auf die Sicherheitslage von kleinen und mittelständischen Firmen in Deutschland.