Rettungshubschrauber-Einsätze im Kreis Euskirchen: Notfalllage verschärft!

Rettungshubschrauber-Einsätze im Kreis Euskirchen: Notfalllage verschärft!
Im Kreis Euskirchen hat es in den letzten Tagen gleich zwei schwere Unfälle gegeben, die nicht nur die Einsatzkräfte, sondern auch die Luftrettung gefordert haben. Wenige Stunden nach den Unfällen wurden die Hubschrauberteams alarmiert, um schnellstmöglich zur Stelle zu sein. Doch hier gibt es eine wichtige Einschränkung: Die Rettungshubschrauber des ADAC fliegen nicht rund um die Uhr. Das berichtet die Rundschau Online hier.
Die beiden Unfälle ereigneten sich in der Nähe von Mechernich auf der A1 und in Mülheim-Wichterich. In beiden Fällen kam der Rettungshubschrauber aus Dortmund, da die ADAC-Hubschrauber in Köln und Aachen nur während des Tages im Einsatz sind. Um etwa 6 Uhr morgens gab es den ersten Einsatz, gefolgt von einem weiteren Notfall in den frühen Morgenstunden.
Entscheidungen und Einsatzorte
Die Entscheidung, ob ein Rettungshubschrauber benötigt wird, liegt bei den Einsatzkräften vor Ort. Bei Bedarf wird die Leitstelle der Berufsfeuerwehr Köln informiert, die dann die entsprechenden Hubschrauber alarmiert. Normalerweise werden hierbei die Hubschrauber „Christoph 3“ aus Köln oder „Christoph Europa 1“ aus Aachen eingesetzt.
Falls diese nicht verfügbar sind, wird auf andere Standorte zurückgegriffen, wie Dortmund oder Greven, wo die Hubschrauber ebenfalls rund um die Uhr einsatzbereit sind. Dies kann allerdings dazu führen, dass der Anflug des Hubschraubers länger dauert, jedoch hat der schonende Patiententransport immer Priorität. Die Erstversorgung erfolgt stets durch einen Notarzt am Unfallort.
Statistiken und Rückgänge
Die Einsatzzahlen zeigen, dass die Luftrettung in Nordrhein-Westfalen eine wichtige Rolle spielt. Im Jahr 2022 flogen die sechs in NRW stationierten ADAC-Hubschrauber zu 6752 Einsätzen, während die Zahl 2023 bereits auf 7020 gestiegen ist. Auffällig ist dennoch, dass die Einsatzzahlen Schwankungen unterliegen. Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, erklärt, dass Gründe für den Rückgang der Einsätze sowohl wetterbedingte Flugausfälle als auch die erweiterten Befugnisse für Notfallsanitäter sind.
DEr Rettungshubschrauber „Christoph Dortmund“ ist rot und wird von der DRF Luftrettung betrieben, die insgesamt 31 Hubschrauber an 29 Standorten in Deutschland unterhält. Diese Hubschrauber heben innerhalb von zwei Minuten nach Notrufeingang ab und erreichen ihre Einsatzorte in der Regel innerhalb von maximal 15 Flugminuten.
Die ADAC-Luftrettung selbst geht mit neuen Initiativen in die Offensive. Sie hat eine eigene Telenotarzt gGmbH gegründet, um die notfallmedizinische Versorgung weiter zu verbessern und auf die regionalen Bedürfnisse einzugehen.
Im Schatten der tragischen Unfälle müssen sich die Verantwortlichen nun auch der Herausforderung stellen, die Luftrettung so zu organisieren, dass im Notfall stets gutes Handwerk und schnelles Handeln möglich sind. Die kommenden Tage werden zeigen, ob neue Maßnahmen in der Luftrettung ergriffen werden, um den aktuellen Gegebenheiten gerecht zu werden.