Silvester weltweit: Zwischen Festlichkeiten und Herausforderungen

Silvester weltweit: Zwischen Festlichkeiten und Herausforderungen

Am heutigen 31. Dezember 2025 haben bereits Millionen Menschen weltweit ins neue Jahr 2026 gefeiert. Den Anfang machte das Südsee-Atoll Kiritimati (Kiribati), das bereits um 11 Uhr MEZ den Jahreswechsel zelebrierte. Mit etwa 7.300 Einwohnern feierten die Menschen auf der Insel fröhlich, während Neuseeland und die Inselstaaten Samoa und Tonga um 12 Uhr nachzogen. Diese feierlichen Momente sind oft geprägt von lokaltypischen Bräuchen, die Glück und Erfolg im neuen Jahr versprechen.

Ein Highlight des Silvesterabends war das große Feuerwerk in Sydney, das um 14 Uhr deutscher Zeit stattfand. Trotz der jüngsten Ereignisse am Bondi Beach, wo ein tödlicher Terroranschlag die traditionellen Feierlichkeiten überschattete, versammelten sich rund eine Million Menschen, um das spektakuläre Feuerwerk zu beobachten. Die Sicherheitsvorkehrungen waren streng, und an diesem Ort wurde eine Schweigeminute abgehalten, während eine Menora auf die Harbour Bridge projiziert wurde. Die Feierlichkeiten am Bondi Beach selbst wurden jedoch abgesagt, um der Opfer zu gedenken.

Traditionen rund um den Globus

Die Feierlichkeiten zum Jahreswechsel unterscheiden sich von Land zu Land und sind oft reich an Traditionen. In Tschechien beispielsweise wird ein Apfel um Mitternacht halbiert; das Aussehen des Kerngehäuses soll das Glück im neuen Jahr anzeigen. In Spanien hingegen essen die Menschen zwölf Weintrauben, eine für jeden Glockenschlag um Mitternacht, in der Hoffnung auf Glück. Die Philippinen setzen auf einen bunten Obstkorb mit runden Früchten, der Wohlstand symbolisieren soll. In Italien hingegen bringt rote Unterwäsche Glück, während die Peruaner mit gelber Unterwäsche auf Wohlstand setzen.

Auf den Kapverdischen Inseln gedenken die Menschen der Meeresgöttin Yemanjá, indem sie Parfüm, Spiegel und weiße Rosen ins Meer werfen. Dies geschieht in der Hoffnung auf einen makellosen Start ins neue Jahr. Auch in Dänemark gibt es eine spannende Tradition: Hier zertrümmern Menschen altes Geschirr vor den Türen ihrer Freunde, um Glück zu wünschen. In Brasilien werden weiße Unterhosen als Zeichen für einen Neuanfang getragen.

Sicherheitsvorkehrungen und Verbote

In Deutschland wird zu einem friedlichen Jahreswechsel aufgerufen, insbesondere in Berlin, wo 4.300 Polizisten für die Sicherheit im Einsatz sind. Es wird diskutiert, ob ein generelles Böllerverbot eingeführt werden soll, da es immer wieder zu Verletzungen kommt. Die Niederlande haben bereits ein solches Verbot für privates Feuerwerk ab 2026/2027 beschlossen.

In Asien sind ebenfalls beeindruckende Lichtshows geplant, etwa in Singapur und Bangkok. In Hongkong hingegen musste das traditionelle Silvester-Feuerwerk aufgrund eines schweren Brandes mit vielen Toten abgesagt werden. In Rio de Janeiro wird um 4 Uhr MEZ am Copacabana-Strand Feuerwerk gezündet, während der berühmte „Ball Drop“ am Times Square in New York zur Mitternachtsstunde für die amerikanische Feierlaune sorgt.

Insgesamt wird der Jahreswechsel als globales Ereignis gefeiert, wobei es 26 Stunden dauert, bis der gesamte Globus ins neue Jahr gerutscht ist. Amerikanisch-Samoa wird der letzte bewohnte Ort sein, der das neue Jahr begrüßt, und dies zwölf Stunden nach Deutschland. In diesem Sinne möchten wir allen Leserinnen und Lesern einen fröhlichen und sicheren Jahreswechsel wünschen!