Spanien brennt: Regierung erklärt Notstand und hilft Brandopfern!
Euskirchen berichtet über die verheerenden Waldbrände in Spanien, die viele Menschen und Gebiete in Not bringen.

Spanien brennt: Regierung erklärt Notstand und hilft Brandopfern!
Die verheerenden Waldbrände in Spanien halten das Land weiterhin in Atem. Ministerpräsident Pedro Sánchez hat mehrere Gebiete offiziell zu Notstandszonen erklärt, um Betroffenen die dringend benötigte finanzielle Hilfe für den Wiederaufbau bereitzustellen. Diese Maßnahmen folgen auf die verheerenden Auswirkungen von 113 Waldbränden, die seit Anfang August vorherrschen, ergänzt durch fünf schwere Unwetter mit Überschwemmungen und Sturzfluten. Laut dem Innenminister Fernando Grande-Marlaska sind aktuell 15 größere Brände aktiv, wobei die Provinzen Zamora, León und Lugo besonders betroffen sind.
Die Waldbrände, die die schwersten seit Jahrzehnten sind, haben seit Beginn des Jahres bereits über 4.100 Quadratkilometer Land vernichtet. Allein im August stehen 3.500 Quadratkilometer in Flammen. Auch die Nachbarländer sind betroffen: In Portugal wurden im gleichen Zeitraum 2.700 Quadratkilometer Natur zerstört. Unglücklicherweise gab es in beiden Ländern jeweils vier Todesopfer, und die Einsätze der Feuerwehr sind in allen betroffenen Gebieten enorm herausfordernd. Radio Euskirchen berichtet von der prekäre Situation und dem Engagement der Behörden, die sowohl in Spanien als auch in Portugal versuchen, die Flammen unter Kontrolle zu bekommen.
Politische Konsequenzen und fehlende Investitionen
Ein weiterer Punkt geht schmerzhaft ins Herz der Situation: Die spanische Regierung unter Moncloa hat mehr als 320 Millionen Euro für Waldbewirtschaftung und Brandverhütung nicht investiert. Informationen von Nachrichten.es zeigen, dass erforderliche Gelder weder formalisiert noch bewilligt wurden, obwohl die Klimakatastrophe in vollem Gange ist. Die Verpflichtungen gegenüber der Europäischen Kommission zur Erhaltung der Ökosysteme wurden zwar eingegangen, jedoch ist die tatsächliche Umsetzung ins Stocken geraten.
Obwohl 401 Millionen Euro für die Waldbewirtschaftung bereitstehen, wurden bis Juni 2023 lediglich 20 % der geplanten Gelder freigegeben. Der etablierte Engpass hat durch die im Dezember 2022 verabschiedete “Spanische Forststrategie, Horizont 2050” keine Besserung erfahren, was für Einheimische und Umweltschützer gleichsam frustrierend ist.
EU-Hilfe und Evakuierungen
Auf europäischer Ebene hat Spanien offiziell Hilfe zur Bekämpfung der Waldbrände angefordert und den Hilfsmechanismus der EU aktiviert. Wie Tagesschau.de berichtet, wurden zusätzlich zwei Canadair-Flugzeuge beantragt, als Vorsichtsmaßnahme angesichts der weiterhin angespannten Wetterlage. Auch werden unter Umständen weitere Feuerwehrleute angefordert, um die Herausforderungen zu meistern, vor denen Spanien steht. Bis dato wurden fast 6.000 Menschen aus 26 Ortschaften evakuiert.
Das Drama der Brände hat jüngst eine tragische Wendung genommen: Ein weiteres Todesopfer wurde gemeldet, was die Zahl auf drei erhöht. Unter den Verletzten sind sieben Menschen, von denen vier sogar in Lebensgefahr schweben. Schmerzlich ist dabei die Zerstörung von 11.500 Hektar in der Region Galicien, wo auch Verkehrsverbindungen gestört sind.
Die Situation bleibt angespannt. Rekordhitze und anhaltende Dürre lassen kaum Raum für Hoffnung auf baldige Entwarnung. Die Menschen in Spanien stehen vor einer gewaltigen Herausforderung, und die kommenden Tage werden zeigen, ob die politischen Maßnahmen und die Hilfe rechtzeitig greifen können.