Wölfe in NRW: Neue Fördergelder für mehr Herdenschutz jetzt verfügbar!
Neue Fördergelder für Wolfsschutzmaßnahmen in Euskirchen ab sofort verfügbar. Schutzzäune und Hundehütten werden unterstützt.

Wölfe in NRW: Neue Fördergelder für mehr Herdenschutz jetzt verfügbar!
In Nordrhein-Westfalen sorgt eine neue Regelung für frischen Wind im Wolfsmanagement. Ab sofort stehen umfassende Fördergelder für Schutzmaßnahmen gegen Wölfe bereit – und das nicht mehr nur eingeschränkt auf die bisherigen Wolfsgebiete. Erfreulicherweise können jetzt auch Gemeinden wie Zülpich, Euskirchen, Weilerswist und Bad Münstereifel von diesen Maßnahmen profitieren. Wie Radio Euskirchen berichtet, beschränkt sich die Förderung nicht mehr nur auf die Regionen Schleiden und Hellenthal und deren Pufferzonen, sondern gilt landesweit.
Mit der Veröffentlichung des Runderlasses „Erste Änderung der Förderrichtlinien Wolf“ im Ministerialblatt NRW treten nun neue Förderrichtlinien in Kraft. Diese sind darauf ausgelegt, die gesamte Landesfläche Nordrhein-Westfalens als neue „Förderkulisse Herdenschutz“ auszuweisen, wodurch die vorherige Förderkulisse von 51,3 Prozent erheblich erweitert wird. Wolf.NRW hebt hervor, dass alle Tierhalter von Schafen, Ziegen und Gehegewild nun landesweit die Möglichkeit haben, Unterstützung zu beantragen.
Schutzmaßnahmen und ihre Bedeutung
Was für Maßnahmen sind nun konkret förderfähig? Ganz wichtig sind vor allem Schutzzäune und Hundehütten, die unter bestimmten Voraussetzungen sogar zu 100 % finanziert werden können. Dies ist ein echter Lichtblick für die Tierhalter in den neu ausgewiesenen Gebieten. Allerdings gilt die Regelung, dass Entschädigungen für Wolfsrisse nur dann gewährt werden, wenn ein entsprechender Grundschutz vorhanden ist. Ohne Grundschutz bleibt der Tierhalter auf den Verlust seiner Tiere sitzen.
Die Bemühungen, die Schutzmaßnahmen wirkungsvoll umzusetzen, sind nicht nur eine Frage des finanziellen Ausgleichs. Vielmehr zielt die Förderung darauf ab, Nutztierrisse durch Wölfe aktiv zu verhindern und damit die Tierhalter zu entlasten sowie den Tierschutz insgesamt zu verbessern.
Übergangsfristen und Voraussetzungen
Für neu betroffene Gebiete gibt es eine Übergangszeit von einem Jahr, während der die Regelung noch nicht greift. In den bisherigen Wolfsgebieten wie Schleiden und Hellenthal entfällt diese Frist jedoch, was erheblich schneller Klarheit für die Tierhalter schafft. Um Entschädigungen bei Wolfsrissen zu erhalten, müssen die Tierhalter darauf achten, dass sie die Mindestanforderungen für den wolfsabweisenden Grundschutz erfüllen, die unverändert bleiben. Informationen dazu sind auf der Webseite der Landwirtschaftskammer NRW leicht zugänglich.
Eine Besonderheit ist die Pflicht, dass Schäden durch Wölfe innerhalb von 24 Stunden beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUK) gemeldet werden müssen. Dies sorgt für eine rasche Bearbeitung und mögliche Entschädigung, ist jedoch für viele Tierhalter eine neue Herausforderung. Kontaktinformationen für das LANUK sind klar und deutlich angegeben: Telefon 02361-305-3322 oder außerhalb der Geschäftszeiten unter 0201-714488. Auch per E-Mail ist eine Kontaktaufnahme möglich: wolf_nrw@lanuk.nrw.de.
Herausforderungen und Ausblick
Der Rückkehr der Wölfe in Deutschland darf man nicht nur mit einem gewissen Respekt begegnen – sie ist auch eine Erfolgsgeschichte des Artenschutzes, wie die Webseite des Deutschen Bundesbürgerverbands unterstreicht. Doch die Herausforderung bleibt, Konflikte zwischen Wolf und Mensch zu minimieren. Das Wolfsmanagement hat die Aufgabe, Daten zur Verbreitung und zu den Konfliktfeldern zu erheben. Öffentlichkeitsarbeit spielt eine nicht unwesentliche Rolle, um die Sorgen der Menschen ernst zu nehmen und Vorurteile abzubauen. Der Schutz der Nutztiere steht dabei ganz oben auf der Agenda.
In der Tat, die kommenden Monate werden zeigen, wie diese Neuerungen in der Praxis greifen. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Situation für die Tierhalter entspannt und die ausgerufenen Schutzmaßnahmen tatsächlich Früchte tragen. Eines steht aber fest: Es ist wichtig, sich gut auf die Herausforderungen vorzubereiten, denn da liegt was an für unsere Region!