Gelsenkirchen kämpft gegen Müllchaos und hohe Kinderarmut!
Gelsenkirchen kämpft mit hoher Kinderarmut und illegaler Müllentsorgung. Die neue Oberbürgermeisterin plant Maßnahmen zur Belebung.

Gelsenkirchen kämpft gegen Müllchaos und hohe Kinderarmut!
In Gelsenkirchen, einer Stadt, die bekannt ist für ihre Herausforderungen, findet zurzeit ein sichtbarer Wandel statt. Besonders bezeichnet ist der Leerstand in der Innenstadt, der wachsende Probleme, wie etwa die illegale Müllentsorgung, zur Folge hat. Bürger berichten, dass Online-Einkäufe und der Anstieg von Billigläden sowie Dönerbuden den Rückgang traditioneller Kaufhäuser beschleunigen. Wie das WDR berichtet, sind die Bürger besorgt und wünschen sich neue Konzepte zur Belebung ihrer Stadt und ein aktives Handeln der Verantwortlichen.
Die neue Oberbürgermeisterin Andrea Henze von der SPD hat diese gesellschaftlichen Themen auf ihre Agenda gesetzt. Sie plant eine Zusammenarbeit mit der Bevölkerung, um Lösungen für die illegalen Müllprobleme zu finden, und möchte diese durch mehr Mülleimer und die Einführung von sogenannten „Müll-Detektiven“ bekämpfen.
Soziale Herausforderungen und Kinderarmut
Doch nicht nur die Innenstadt hat ihre Probleme. Besonders in Stadtteilen wie Schalke-Nord, wo Sozialarbeiter Muzaffer Ceylan tätig ist, wächst die Kinderarmutsquote besorgniserregend. Fast jedes fünfte Kind in Deutschland lebt in Armut, und Gelsenkirchen hat mit 41 % eine besonders hohe Rate. Diese alarmierenden Zahlen haben sich seit 2014 kontinuierlich verschärft. Aktuell gilt eine vierköpfige Familie als arm, wenn sie weniger als 2.625 Euro monatlich zur Verfügung hat.
Ceylan, selbst Sohn eines Gastarbeiters, setzt sich unermüdlich dafür ein, den Kindern in seiner Region eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Er betont, dass die Schulen in den betroffenen Stadtteilen oftmals „Problemschulen“ mit niedrigem Partizipationsindex sind, was die Zukunftsperspektiven für diese Kinder erheblich einschränkt. Trotz der Bemühungen der Stadt sieht er die Notwendigkeit von umfassenderen Maßnahmen, um die soziale Benachteiligung zu bekämpfen.
Ein Dialog für die Zukunft
Das Bedürfnis nach einem aktiven Dialog zwischen der Stadtverwaltung und der Bevölkerung ist offensichtlich geworden. Henze hat um Geduld und Feedback gebeten und plant, diesen Dialog weiter auszubauen. Dabei ist den Bürgern wichtig, dass ihre Anliegen gehört werden, wie ein Besucher des WDR-Pop-up-Studios klarstellt: „Wir brauchen aktives Handeln, nicht nur Müßiggang!“
Die Zuwanderung und Integration von Menschen aus Südosteuropa sind ebenfalls zentrale Themen, die die Gelsenkirchener beschäftigen. Die Antworten auf diese Herausforderungen sind kompliziert, und der Wille zur Veränderung ist spürbar. Es stehen einige große Aufgaben vor der Stadtentwicklung – und die Bürger sind bereit, daran mitzuarbeiten.
In Gelsenkirchen ist der Handlungsbedarf groß, doch die ersten Schritte in die richtige Richtung sind sichtbar. Die Frage bleibt: Wird es der Stadt gelingen, diese Herausforderungen aktiv zu bewältigen und den Bürgern neue Perspektiven zu eröffnen? Die kommenden Monate werden zeigen, ob Gelsenkirchen den Wandel, den es so dringend benötigt, tatsächlich erleben kann.