Möbelhaus Roller schließt Husum: Ein Jahr nach der Neueröffnung vorbei!

Gelsenkirchen: Möbelhaus Roller schließt Husumer Filiale nach nur einem Jahr. Wirtschaftliche Herausforderungen und Räumungsverkauf angekündigt.

Gelsenkirchen: Möbelhaus Roller schließt Husumer Filiale nach nur einem Jahr. Wirtschaftliche Herausforderungen und Räumungsverkauf angekündigt.
Gelsenkirchen: Möbelhaus Roller schließt Husumer Filiale nach nur einem Jahr. Wirtschaftliche Herausforderungen und Räumungsverkauf angekündigt.

Möbelhaus Roller schließt Husum: Ein Jahr nach der Neueröffnung vorbei!

Die jüngsten Entwicklungen im Möbelhaus-Sektor werfen ein besorgniserregendes Licht auf die wirtschaftliche Lage in Deutschland. So plant die Möbelkette Roller, ihre Filiale in Husum (Schleswig-Holstein) zum Ende September 2025 zu schließen, und das, obwohl die Filiale erst 2024 neu eröffnet wurde. Die Husumer Niederlassung war eine von insgesamt elf Märkten, die unter dem neuen Namen Roller ins Leben gerufen wurden, nachdem sie zuvor als Tejo’s SB Lagerkauf firmiert hatte. Diese Schließung ist Teil einer besorgniserregenden Trendwende, die viele Filialen des Unternehmens betrifft.

Wie Merkur berichtet, ist bereits ein Räumungsverkauf in vollem Gange, bei dem Interessierte 30% Rabatt auf Ausstellungsware und gekennzeichnete Artikel erhalten können, solange der Vorrat reicht. Die Gründe für die Schließung der Husumer Filiale sind aber bislang unklar, was zu Spekulationen über die grundsätzliche Situation des Möbelmarktes in Deutschland führt.

Der Möbelhandel in der Krise

Die Schließung in Husum ist nicht isoliert zu betrachten. Auch andere Standorte wie in Schwalmstadt (Hessen) und Neumünster sind bereits zum Opfer der aktuellen Marktsituation geworden. Laut Kettner reflektiert dieses Phänomen eine breitere Problematik. Die Unternehmensführung von Roller gibt keine detaillierten Erklärungen zur Schließung, doch die gesamte Branche spürt die Auswirkungen einer Wirtschaftsordnung, die als unzureichend kritisiert wird. Der Anstieg des Mindestlohns wurde als ungenügend bewertet in einer Situation, in der Arbeitsplätze rar sind.

Über die letzten 15 Jahre mussten rund 40% der Möbelanbieter das Handtuch werfen, und dies hat einerseits zu einem Rückgang der Besucherzahlen in Möbelhäusern geführt – diese sind in den letzten zwei Jahren um 10 bis 20 Prozent gesunken, vereinzelt sogar um 30 bis 40%. Laut einem Bericht von Welt spiegelt sich in diesen Zahlen die allgemeine Konsumzurückhaltung und das gesunkene Vertrauen in die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wider. Immer weniger Menschen nutzen Möbelhäuser als Freizeitangebot, da auch die Gastronomie in den Märkten zurückgebaut wird.

Politische Dimensionen

Die Schließungen in Husum und anderswo sind symptomatisch für eine tiefgreifende Wirtschaftskrise, die nicht nur deutschlandweit Ketten wie Roller betrifft, sondern auch europaweit das Wachstum hemmt. Möbelfachhändler fühlen sich von der Politik vernachlässigt und fordern dringend Unterstützung, um die Verödung von Innenstädten zu verhindern. Ein aktives Handeln, das den Mittelstand entlastet und wieder Perspektiven schafft, wird gefordert, um die drohende „Todesursache“ des deutschen Einzelhandels abzuwenden.

Trainer und Branchenvertreter zeigen sich pessimistisch. Laut Markus Meyer, Präsident des Handelsverbands, ist das Klima für Möbelhäuser herausfordernd wie nie zuvor. In diesem Sinne sollten auch die kommenden politischen Weichenstellungen genau beobachtet werden, denn nur mit gezielten Maßnahmen könnte der Möbelhandel vielleicht noch eine Wende hin zu stabileren Verhältnissen schaffen. Der Blick auf die gelebte Realität zeigt jedoch, dass der Weg dorthin steinig ist.

Insgesamt erinnert die Situation im Möbelhandel an eine Schicksalsfrage für viele Familienunternehmen und deren Angestellten in Deutschland. Lebendige Innenstädte und attraktive Einkaufsplätze scheinen auf der Kippe zu stehen.