Möbelhaus Roller schließt Husum – Räumungsverkauf mit 30% Rabatt!

Gelsenkirchen, Heimat von Roller, sieht weitere Filialschließungen und Räumungsverkäufe – ein Signal für die Möbelbranche.

Gelsenkirchen, Heimat von Roller, sieht weitere Filialschließungen und Räumungsverkäufe – ein Signal für die Möbelbranche.
Gelsenkirchen, Heimat von Roller, sieht weitere Filialschließungen und Räumungsverkäufe – ein Signal für die Möbelbranche.

Möbelhaus Roller schließt Husum – Räumungsverkauf mit 30% Rabatt!

Die Möbelbranche in Deutschland sieht sich einer zunehmend düsteren Realität gegenüber. Am 18.07.2025 wurde bekannt, dass die Roller-Filiale in Husum, die erst ein Jahr zuvor neu eröffnet wurde, bis Ende September schließen wird. Diese Filiale war eine von elf Märkten, die 2024 unter dem Namen Roller revitalisiert wurden, nachdem sie zuvor unter „Tejo’s SB Lagerkauf“ firmierten. Doch die Schließung ist nicht nur eine Einzelerscheinung, sondern steht symbolisch für die aktuellen Herausforderungen der gesamten Möbelbranche. Merkur berichtet, dass bereits andere Filialen in Schwalmstadt und Neumünster geschlossen wurden und auch hier die Gründe von der Unternehmensführung nicht näher erläutert werden.

In der Husumer Filiale läuft dieser Tage ein Räumungsverkauf mit 30 Prozent Rabatt auf Ausstellungsware, die nur noch solange erhältlich ist, wie der Vorrat reicht. Dennoch bleibt der eigentliche Grund für die Schließung im Dunkeln und verstärkt die Besorgnis über die wirtschaftliche Lage. Laut Kettner Edelmetalle ist diese Schließung Teil einer breiteren Problematik, die durch eine gescheiterte Wirtschaftspolitik verursacht wird. Die Erhöhung des Mindestlohns auf 12,82 Euro hat bislang keine positiven Auswirkungen auf die Beschäftigung gezeigt, während die Nachfrage im Einzelhandel deutlich zurückgeht.

Die Krise im Möbelhandel

Die Entwicklung der letzten Jahre hat den Möbelhandel stark getroffen. Die Besucherzahlen in Möbelhäusern sind um 10 bis 20 Prozent gesunken, in einzelnen Monaten sogar bis zu 40 Prozent. Dies hat auch Auswirkungen auf die Gastronomie innerhalb dieser Häuser: Viele Restaurants haben Schwierigkeiten und müssen zurückgebaut werden, da sie sich nicht mehr rentieren. Während die Branche einen Umsatzrückgang von 6 bis 8 Prozent für 2024 prognostiziert, berichtet Welt von der schleichenden Erosion eines einst beliebten Ausflugsziels für Familien. Rund 40 Prozent der Möbelanbieter sind in den letzten 15 Jahren verschwunden, und die überlebenden Händler zeigen sich zunehmend besorgt über ihre Zukunft.

Die Schließung der Roller-Filiale ist ein klarer Hinweis auf diese Tendenz. Die Branche steht vor einer schwierigen und herausfordernden Situation, und viele Händler ziehen in Betracht, ihre Unternehmen abzugeben – oft aus Angst vor Wertverlusten. Das Bild, das hierbei entsteht, ist ein dunkles: So sind gerade einmal 414 Betriebe mit mindestens 50 Mitarbeitern übrig geblieben, ein Rückgang, der auch eine massive Verlagerung von Arbeitsplätzen nach sich zieht.

Blick in die Zukunft

Die Zukunft des Möbelhandels bleibt ungewiss, doch der Blick über die Grenzen hinaus könnte neue Perspektiven bieten. Hersteller suchen aktiv nach Alternativen im Export, wo ein Drittel der Möbel „Made in Germany“ bereits ins Ausland verkauft wird. Während die Branche sich in einem Wandel befindet, setzen einige Unternehmen auf neue Messen, um unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen und ihre Marktposition zu stärken.

Zusammenfassend zeigt die Schließung der Roller-Filiale in Husum, dass es der deutschen Möbelbranche nicht gut geht. Die Kombination aus veränderndem Konsumverhalten, wirtschaftspolitischen Hürden und dem Rückgang des Einzelhandels lässt viele Märkte in einem neuen Licht erscheinen. Ob es Veränderungen in der Politik braucht, um die Branche zu unterstützen, bleibt abzuwarten – klar ist jedoch, dass handfeste Lösungen gefordert sind, um in Zukunft wieder einen positiven Trend zu erreichen.