Mit Traktor und Herz: Gütersloher kämpft gegen Blutkrebs!

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Dietmar Massjosthusmann aus Gütersloh plant eine Treckerreise nach Fehmarn, um Leukämie-Typsierungen für DKMS durchzuführen.

Dietmar Massjosthusmann aus Gütersloh plant eine Treckerreise nach Fehmarn, um Leukämie-Typsierungen für DKMS durchzuführen.
Dietmar Massjosthusmann aus Gütersloh plant eine Treckerreise nach Fehmarn, um Leukämie-Typsierungen für DKMS durchzuführen.

Mit Traktor und Herz: Gütersloher kämpft gegen Blutkrebs!

Ein Mann aus dem Kreis Gütersloh plant eine ganz besondere Reise: Dietmar Massjosthusmann wird mit seinem Trecker und einem umgebauten Wohnwagen nach Fehmarn fahren. Sein Ziel? Für mehr Bewusstsein zur Stammzellenspende kämpfen und dabei gleich Typisierungsaktionen durchführen.

Die Reise hat eine persönliche Geschichte, die tief mit seinem Leben verbunden ist. Der 55-Jährige erkrankte bereits zweimal an Leukämie, die erste Diagnose kam 2005. Seine erste Stammzellentransplantation erhielt er am 15. August 2005 von seinem Bruder Jürgen. Ein Rückfall 2013 zwang ihn zu einer zweiten Transplantation am 4. Februar 2014, diesmal von einer fremden Spenderin, Sonja Müller. Umso mehr liegt ihm nun am Herzen, auch andere zur Registrierung als Stammzellenspender zu motivieren.

Trecker und Typisierung

Dietmar hat eine Leidenschaft für Trecker und fährt derzeit einen Deutz von 1975. Für seine Typisierungsaktion hat er einen Bauwagen umfunktioniert, der zunächst zur Verschrottung vorgesehen war. Dieser wurde mit einem 120-Tonnen-Kran aus seinem Garten gehoben und bietet Platz für eine gemütliche Sitzecke, ein Bett sowie einen 120-Liter-Wassertank.

Die Idee zur Reise kam ihm während einer Typisierungsaktion der DKMS, die von Kreisbrandmeister Dietmar Holtkemper organisiert wurde. Während seiner Reise möchte Dietmar in elf Städten haltmachen, darunter möglicherweise Bielefeld, wo er Unterstützung von Arminia-Spielern hofft. Auf den Etappen von 40 bis 60 Kilometern wird in jedem Ort die Möglichkeit zur Typisierung geboten.

Wie funktioniert eine Typisierung?

Die Typisierung erfolgt durch einen Wangenabstrich und kostet 50 Euro. Um den Spendern einen Eindruck zu vermitteln, wie die Stammzellenspende abläuft: Es gibt zwei Hauptmethoden. Die periphere Stammzellentnahme, die am häufigsten verwendet wird (ca. 90% der Spenden), erfolgt durch Apherese – eine Art Blutentnahme, die manchmal mehrere Stunden dauern kann. Die zweite Methode, die Knochenmarkentnahme, wird weniger häufig genutzt und geschieht unter Vollnarkose aus dem Beckenkamm (ca. 10% der Spenden). Hierbei wird etwa ein Liter Knochenmark entnommen, das der Körper innerhalb weniger Wochen wieder regeneriert. Das Risiko für die Spender ist dabei minimal, vor allem dank einer sorgfältigen medizinischen Voruntersuchung.

Bereits jetzt erhält Massjosthusmann tatkräftige Unterstützung von seiner Familie, dem St. Viter Verein, einigen Firmen sowie Feuerwehrkameraden. Aktuell ist er auf der Suche nach einer Halle für sein Bauwagenprojekt. Der Mut und das Engagement von Dietmar Massjosthusmann könnten einen bedeutenden Beitrag zur Bekämpfung von Blutkrebs leisten und vielleicht sogar Leben retten. In schwierigen Zeiten ist es wichtig, das Bewusstsein für solche Themen zu schärfen und aktiv zu werden; ganz nach dem Motto „Da liegt was an!“.