Ex-Klimakämpferin fordert mehr Engagement: Österreicher aufgerufen!

Ex-Klimakämpferin fordert mehr Engagement: Österreicher aufgerufen!
In Österreich bleibt das Thema Klimaschutz weiterhin in aller Munde, doch die Geschehnisse rund um die Bewegungen, die sich für ein Umdenken einsetzen, scheinen in eine Umbruchphase einzutreten. So äußert sich die ehemalige Sprecherin der „Letzten Generation“, Marina Hagen-Canaval, jetzt ein Jahr nach der Auflösung der Bewegung, ziemlich kritisch über die Entwicklungen im Klimaschutz. Laut sn.at hinterlässt die Bewegung ihrer Meinung nach eine „Lücke“, da die Blockadeproteste das Thema Klimakatastrophe immer wieder in den Vordergrund rücken konnten. Allerdings sieht sie auch einen beunruhigenden Rückgang der politischen Relevanz für den Klimaschutz.
„Es wird viel über Klimaschutz geredet, aber im Hintergrund geschieht nicht viel“, so Hagen-Canaval. Mit dem Preisanstieg des Klimatickets und einer Verdopplung des Pendlereuros spricht sie eine klare Sprache gegen die untauglichen Maßnahmen. Ein Comeback der „Letzten Generation“ hält sie für unwahrscheinlich, da die Kräfte aufgebraucht seien. Im Gespräch fordert sie außerdem ein stärkeres Engagement der Bürger:innen in Österreich. Diesem Mangel an sozialem Engagement möchte sie mit ihrem neuen Buch „Widerstand – Liebeserklärung an die Unbequemen“ entgegenwirken, in dem sie Strategien im Kampf gegen die Klimakrise behandelt.
Neuausrichtung der „Letzten Generation“
Parallel zu Hagen-Canavals Ansichten kündigt die aktuelle Sprecherin der „Letzten Generation“, Carla Hinrichs, einen runden Wechsel für die Bewegung an. Wie ZDF berichtet, wird der Name der Initiative abgelegt, während die Aktivisten weiterhin für ihre Ziele kämpfen wollen. Die 🔄neuen Protestformen sollen kreativer und durch das Absehen von Blockaden am Straßenverkehr auch weniger umstritten sein.
Teil der Neuausrichtung ist die Einsicht, dass die Klimakrise in Deutschland und weltweit akuter denn je ist. „Wir sind die letzte Generation, die eine globale Klimakatastrophe abwenden kann“, sagt Hinrichs. Anfang 2024 wurde bereits ein Verzicht auf Straßenblockaden gemeldet, was zeigt, dass die Bewegung an ihrer Position arbeitet, um ihre Botschaften klarer zu übertragen und weniger in der Kritik zu stehen.
Proteste und öffentliche Wahrnehmung
Die wahre Herausforderung ist jedoch, dass die allgemeine öffentliche Wahrnehmung der Klimabewegung gespalten ist. Ein Gedankenanstoß, den bpb.de hinterlässt, bezieht sich auf Konfliktlinien in der Gesellschaft bezüglich klimapolitischer Maßnahmen. Viele Menschen unterstützen die Anliegen der Bewegungen, sind jedoch mit den Methoden, insbesondere den Verkehrsblockaden, nicht einverstanden. „Die Proteste der „Letzten Generation“ stoßen auf weniger Zustimmung als die von „Fridays for Future““, meint Sebastian Haunss von der Universität Leipzig.
Eine beachtenswerte Tatsache ist, dass die Proteste der „Letzten Generation“ sogar zur temporären Einstellung des Flugverkehrs an den Flughäfen Köln/Bonn und Nürnberg führten, was die Dringlichkeit und den Impact dieser Form des Aktivismus verdeutlicht. All diese Entwicklungen zeigen, dass soziale Bewegungen einen langen Atem brauchen, um dauerhaft Veränderungen in der Gesellschaft und in der Politik zu bewirken. Umso bedeutsamer ist eine klare und verständliche Kommunikation der Ziele und der Methoden, damit sowohl Zugeständnisse als auch breite Unterstützung erzielt werden können.
All diese Aspekte stehen im Kontext eines größeren Debattenrahmens, der klarmacht, dass die Klimabewegung das Thema in der öffentlichen Diskussion lebendig hält, auch wenn sie weiterhin mit vielen Widerständen kämpfen muss. Letztlich ist es das Ziel, klare politische Maßnahmen zu schaffen, die den CO2-Ausstoß reduzieren und die Gesellschaft auf den richtigen Kurs bringen.