Tierschutz-Alarm: Nestlose Küken finden sichere Zuflucht in Hagen!

Tierschutz-Alarm: Nestlose Küken finden sichere Zuflucht in Hagen!
Tierfreunde in Hagen dürfen sich freuen: Zwei kleine Taubenküken, die durch Renovierungsarbeiten ihr Nest verloren haben, wurden erfolgreich gerettet. Der Tierschutzverein Hagen war zur Stelle und gewährte den Jungvögeln ein neues Zuhause. Die Küken, nicht älter als zehn Tage, wurden in einem Plastikeimer mit mehreren Lagen Kuchenpapier untergebracht. Ein echter Glücksgriff für die kleinen Federfreunde!
Birgit Ganskow, eine Tierschützerin des Vereins, warnt jedoch vor einem gravierenden Problem: Tauben genießen nicht gerade den besten Ruf und werden oft aus ihren Nistplätzen geworfen. In einigen Städten, wie etwa in Hamburg, sind die Zustände für die Stadttauben alles andere als rosig. Dort hat sich ein Tierschutz-Notstand entwickelt, und die Situation verlangt dringende Maßnahmen. Laut einem offenen Brief von Menschen für Tierrechte sind die Kapazitäten des städtischen Tierheims erschöpft, sodass viele hilfsbedürftige Tauben abgewiesen oder gar euthanasiert werden müssen.
Stadttauben in der Krise
Der Tierschutzverein in Hagen hat sich den Stadttauben verschrieben und sammelt monatlich zwischen 10 und 55 Küken ein – je nach Lage. Seit August wurden bereits 112 Küken gerettet, oft von Balkonen, Kirchtürmen oder Dachböden. Diese Küken erhalten im Taubenhaus des Vereins ein sicheres Zuhause, in dem sie versorgt werden, aber keine Nachkommen haben werden. Der Verein greift auch ein, indem er Eier entnimmt, um die Fortpflanzung der Tauben zu kontrollieren. Diese Maßnahmen sind notwendig, da Tauben als Dauerbrüter ständig Eier legen und die Population schnell anwachsen kann.
Es gibt jedoch auch positive Ansätze vom Tierschutzbund, der Lösungen zur Verbesserung der Situation von Stadttauben in Städten fördert. In Berlin wurde ein umfangreiches Stadttaubenkonzept verabschiedet, das beispielhafte Maßnahmen für den Schutz und das Management von Stadttauben enthält. Solche Konzepte sollten auch in anderen Städten, wie Hamburg, angestrebt werden, um den Stadttauben ein besseres Leben zu ermöglichen.
Die Herausforderungen, vor denen Stadttauben stehen, sind nicht zu unterschätzen. Viele Tauben leben in städtischen Umgebungen, wo sie auf Menschen angewiesen sind. Tierschützerinnen und Tierschützer sehen es als ihre Aufgabe, für ein menschenwürdiges Dasein dieser Tiere zu kämpfen. Die Situation erfordert gemeinsames Handeln von Kommunen und Tierschutzorganisationen, um Lösungskonzepte zu erarbeiten und endlich aktiv zu werden.
Es bleibt zu hoffen, dass die Beispiele von Hagen und Berlin weitere Städte inspirieren und die Stimme der Tierschützer Gehör findet. Stadttauben brauchen Schutz, Respekt und vor allem ein sicheres Zuhause.