Hamas übergibt Leichen: Keine Geiseln – Israel in Aufruhr!

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Die israelische Armee bestätigt, dass von der Hamas übergebene Leichen keine Geiseln sind. Der Gaza-Konflikt bleibt angespannt.

Die israelische Armee bestätigt, dass von der Hamas übergebene Leichen keine Geiseln sind. Der Gaza-Konflikt bleibt angespannt.
Die israelische Armee bestätigt, dass von der Hamas übergebene Leichen keine Geiseln sind. Der Gaza-Konflikt bleibt angespannt.

Hamas übergibt Leichen: Keine Geiseln – Israel in Aufruhr!

Die Situation im Gazastreifen nimmt immer dramatischere Züge an. Am Freitagabend hat die israelische Armee bekannt gegeben, dass die sterblichen Überreste von drei Personen, die von der Hamas übergeben wurden, nicht zu den vermissten Geiseln gehören. Diese Überreste waren vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben worden und waren an die israelischen Behörden weitergeleitet worden. Für Israel bedeutet dies ein weiteres Kapitel in einem von Misstrauen geprägten Konflikt mit der Hamas, die in der Vergangenheit bereits falsche Geiselleichen übergeben hat, was in Israel Empörung ausgelöst hat. Bisher wurden die Leichname von insgesamt elf vermissten Geiseln im Gazastreifen in diesem Zusammenhang noch nicht gefunden.

Am Donnerstag hatte die Hamas jedoch zwei weitere Leichen übergeben, die tatsächlich zu den beiden Israelis Amiram Cooper und Sahar Baruch gehörten. In den letzten Wochen hat die Hamas die Übergabe der Leichname nur zögerlich vorangetrieben, was sie mit Schwierigkeiten begründet, die Toten unter den Trümmern des Gaza-Streifens zu finden. Israel seinerseits bezeichnet die Aussagen der Hamas als Lügen und gibt sich skeptisch bezüglich der tatsächlichen Absichten der militanten Gruppierung.

Ein kurzer Rückblick auf die Eskalation

Der Gaza-Krieg, der derzeit die Region destabilisiert, wurde durch ein Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 ausgelöst, bei dem etwa 1.200 Menschen Menschenleben verloren und über 250 Personen nach Gaza verschleppt wurden. Ein brutaler Konflikt zwischen Israel und der Hamas, der mit wiederholten Militärkonflikten zwischen 2008 und 2021 eine verhängnisvolle Geschichte hat, hat seit diesem schrecklichen Ereignis erneut an Intensität zugenommen. Laut der Gesundheitsbehörde, die von der Hamas kontrolliert wird, sollen bei den israelischen Angriffen im Gazastreifen mehr als 68.500 Menschen ums Leben gekommen sein.

Ein eindringlicher Aufruf zum Waffenstillstand kam am 10. Oktober, als eine brüchige Waffenruhe im Rahmen eines Friedensplans, der von US-Präsident Trump vorgelegt wurde, in Kraft trat. Am 13. Oktober gab die Hamas die Freilassung aller lebenden Geiseln bekannt, was als ein verzweifelter Versuch angesehen wird, die öffentliche Meinung im In- und Ausland zu beeinflussen.

Wer ist die Hamas?

Die Hamas, gegründet 1987 von Ahmed Yassin, ist eine sunnitische islamistische palästinensische nationalistische Organisation, die seit 2007 den Gazastreifen regiert. Sie wurde ursprünglich als Gegenpol zur zunehmend säkularen Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) unterstützt und erlangte durch ihre Erfolge bei den palästinensischen Parlamentswahlen 2006 einen politischen Aufschwung. Die 2017 veröffentlichte Charta, die eine palästinensische Staatlichkeit innerhalb der Grenzen von 1967 unterstützt, wurde von vielen als Indiz für eine mögliche Bereitschaft zur Anerkennung Israels gewertet.

Jedoch ist die Hamas nach wie vor als Terrororganisation eingestuft, nicht nur von Israel, sondern auch von Staaten wie den USA, Kanada und der EU. Trotz der wiederkehrenden Gewalt hat die Gruppe erhebliche soziale Dienste im Gazastreifen etabliert, was ihr eine komplexe Rolle zwischen Widerstand und Governance verleiht.

In der aktuellen Lage sind probatorische Gespräche und mögliche Friedensverhandlungen von entscheidender Bedeutung, um die Spirale der Gewalt zu durchbrechen und eine langfristige Lösung für den Konflikt zu finden. Die kommenden Monate werden zeigen, ob ein pragmatischer Ansatz von beiden Seiten möglich ist.