Hamm: Jugendgästehaus wird zum Haus des Sports – Flüchtlingszahlen sinken!

Hamm wandelt das Jugendgästehaus Sylverberg in ein „Haus des Sports“ um; weniger Flüchtlinge bedeuten weniger Nutzungskapazitäten.

Hamm wandelt das Jugendgästehaus Sylverberg in ein „Haus des Sports“ um; weniger Flüchtlinge bedeuten weniger Nutzungskapazitäten.
Hamm wandelt das Jugendgästehaus Sylverberg in ein „Haus des Sports“ um; weniger Flüchtlinge bedeuten weniger Nutzungskapazitäten.

Hamm: Jugendgästehaus wird zum Haus des Sports – Flüchtlingszahlen sinken!

In der Kölner Region stehen Veränderungen für das Jugendgästehaus Sylverberg im Kurpark an. Wie wa.de berichtet, wird das Haus, das lange nicht mehr als Jugendherberge genutzt wurde, in ein „Haus des Sports“ umgewandelt. Diese Entscheidung ist eine Folge sinkender Zahlen von Flüchtlingen und Thüringen, die sich in den letzten Monaten in der Region niedergelassen haben.

Die Umwandlung ist besonders bedeutsam, da die Unterkunft als vorübergehende Bleibe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge fungierte. Laut den Informationen haben seit Dezember 2023 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in dem Haus eine „Brückenlösung“ erhalten. Diese Maßnahme wurde eingeführt, um dem hohen Flüchtlingszustrom gerecht zu werden; die Stadt hatte das Haus dafür entsprechend ertüchtigt.

Rückgang der Flüchtlingszahlen

Die Zuwanderung von Flüchtlingen hat seit Anfang 2025 spürbar nachgelassen. Der Träger der Jugendhilfe hat daher den Mietvertrag für das Jugendgästehaus zum 30. September 2025 gekündigt. Diese Entwicklung bedeutet, dass die Stadt plant, die Zuwanderung ab Herbst ohne „Brückenlösungen“ zu bewältigen. Sollte es an Kapazitäten für die Unterbringung mangeln, will die Stadt jedoch prüfen, ob sie die „Brückenlösungen“ wieder aktivieren kann.

Seit Januar 2024 sind insgesamt 144 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in die Region gekommen. Aktuell befinden sich am 8. Juli 2025 noch 74 dieser jungen Menschen in der Betreuung des Jugendamtes. Von diesen haben 59 Unterstützung durch einen Träger erhalten, während 15 in Pflegefamilien untergebracht wurden. Dies zeigt, dass die Stadt weiterhin aktiv daran arbeitet, diesen besonders schutzbedürftigen Jugendlichen eine sichere Unterkunft zu bieten.

Besonderer Schutz für unbegleitete Minderjährige

Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sind in Deutschland als besonders schutzbedürftig eingestuft, insbesondere wenn sie ohne Eltern oder Familie geflohen sind. Wie die Website des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge BAMF erklärt, werden solche minderjährigen Flüchtlinge bei ihrer Ankunft zunächst vom Jugendamt in Obhut genommen. Dabei erfolgt eine eingehende Prüfung ihres Gesundheitszustands und Alters sowie eine Klärung des Kindeswohls.

Im Aufenthaltsprozess müssen unbegleitete Minderjährige viele rechtliche Hürden meistern. So sind sie bis zur Volljährigkeit auf einen Vormund angewiesen, der über relevante Kenntnisse im Asyl- und Ausländerrecht verfügt, um ihre Interessen zu vertreten. Diese Regelungen und Unterstützungssysteme sind von großer Bedeutung, da Minderjährige in Asylverfahren als nicht handlungsfähig gelten und besondere Aufmerksamkeit benötigen.

Die Zahlen zeigen, dass die Anzahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in Deutschland insgesamt gesunken ist. Ende 2024 lebten noch rund 42.900 dieser Jugendlichen unter der Obhut der Jugendhilfe, was im Vergleich zu früheren Jahren einen Rückgang darstellt. Dies macht die situative Unterstützung noch wichtiger, denn viele dieser jungen Menschen sind ohne familiäre Begleitung unterwegs und benötigen eine umfassende Betreuung.

Insgesamt stehen sowohl die Stadt als auch die Jugendhilfe vor der Herausforderung, den veränderten Bedingungen im Bereich der Unterbringung und Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen gerecht zu werden. Wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird, bleibt abzuwarten, doch die Pläne zur Umwandlung des Jugendgästehauses sind ein klarer Hinweis auf die erforderlichen Anpassungen an die aktuellen Gegebenheiten.