Heizkostenexplosion: Mieter in Deutschland müssen für Wärmepumpen bluten!

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Wärmepumpen-Contracting belastet Mieter finanziell. Gesetzeslücke ermöglicht Vermietern hohe Heizkosten. Informationen zu aktuellen Entwicklungen.

Wärmepumpen-Contracting belastet Mieter finanziell. Gesetzeslücke ermöglicht Vermietern hohe Heizkosten. Informationen zu aktuellen Entwicklungen.
Wärmepumpen-Contracting belastet Mieter finanziell. Gesetzeslücke ermöglicht Vermietern hohe Heizkosten. Informationen zu aktuellen Entwicklungen.

Heizkostenexplosion: Mieter in Deutschland müssen für Wärmepumpen bluten!

In den letzten Monaten haben viele Mieter in Deutschland eine hitzige Debatte über die Heizkosten erlebt, die durch die Umstellung auf Wärmecontracting angeheizt wurde. Laut Berichten von Merkur sind Vermieter in der Lage, die hohen Umrüstungskosten für Wärmepumpen auf ihre Mieter abzuwälzen. Dies betrifft potenziell fünf Millionen Haushalte. Vor allem Mieter mit Gasetagen- oder Nachtspeicherheizungen müssen sich auf eine Verdopplung der Heizkosten einstellen.

Ein großes Problem sind die gesetzlichen Regelungen, die es Vermietern ermöglichen, die Kosten für den Betrieb und die Wartung von Heizungsanlagen an externe Dienstleister auszulagern, ohne dafür selbst in die Tasche greifen zu müssen. Die Investitions- und Instandhaltungskosten werden dann über höhere Grundpreise in die Heizkosten integriert. Dies führt dazu, dass die Mieter finanziell die Hauptlast tragen, während die Vermieter sich elegant aus der Verantwortung stehlen können.

Die Auswirkungen auf Mieter

In Magdeburg beispielsweise mussten Mieter Tausende von Euro nachzahlen, obwohl sie ihren Verbrauch um 33 Prozent gesenkt hatten. Ein Beispiel aus der Stadt: Isabell Michel zahlte für ihre 48 m² große Wohnung plötzlich 3.227 Euro mehr, was die Warmmiete von 495 auf 690 Euro nach oben schraubte. Eine Familie in einem benachbarten Haus berichtete von Nachzahlungen in Höhe von 5.100 Euro für eine 57 m² große Wohnung. Der Grund für diese Preissprünge ist ein Wärmeliefervertrag mit der G & E Getec Holding GmbH, die im Bereich Wärme-Contracting aktiv ist, wie Tagesschau anmerkt.

Auch in anderen Städten, wie Bottrop und Berlin, wehren sich Mieter gegen überhöhte Nachzahlungen und fordern Belege von ihren Vermietern. Es gibt bereits Verfahren gegen Wärmeversorger wegen überhöhter Preise. In Bottrop reduzierte Vonovia Forderungen von 1.400 Euro auf gerade mal 49 Euro, während Mieter in Berlin aufgrund eines Rechnungsstellungsfehlers von 6.500 auf 1.300 Euro kamen.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen

Das alles geschieht im Rahmen einer Gesetzeslücke, die laut dem Deutschen Mieterbund dringend geschlossen werden muss. Mieter müssen häufig hohe Grundpreise zahlen, die nicht unbedingt mit ihrem tatsächlichen Verbrauch übereinstimmen. Die gesetzliche Regelung sieht zwar vor, dass Heizkosten nicht höher sein dürfen als in den letzten drei Jahren, jedoch können Vermieter hierzu fiktive Annahmen verwenden, die den Ansprüchen nicht gerecht werden.

Ein weiterer Punkt ist, dass Mieter über die Umstellung im Rahmen eines Contracting-Vertrags informiert werden müssen, wobei Vermieter eine Frist von drei Monaten einhalten sollen. Doch selbst diese Regelung scheint oft nicht klar genug zu sein, was von Rechtsberatern als kritisch angesehen wird, wie IV Mieterschutz zusammenfasst.

Die Forderung nach mehr Transparenz und Schutz für die Mieter wird lautstark erhoben. Verbraucherschützer haben bereits rechtliche Regelungen gefordert, die die Mieter vor derartigen Preissprüngen schützen sollen. Der Druck auf die Politik steigt, um endlich wirksame Maßnahmen zu ergreifen, die Mieter vor solchen finanziellen Überraschungen bewahren.