Mallorca im Wasserkrisen-Modus: Dürrealarm bedroht 38.000 Einwohner!

Mallorca im Wasserkrisen-Modus: Dürrealarm bedroht 38.000 Einwohner!
Die Wasserkrise auf Mallorca spitzt sich weiter zu, und die Balearen-Regierung hat kürzlich einen Dürrealarm ausgerufen, was die zweithöchste Alarmstufe in dieser kritischen Situation darstellt. Besonders betroffen ist die Region Pla de Mallorca, wo der Wasserspeicher im Juli auf alarmierende 43 Prozent gesunken ist, was 5 Prozentpunkte weniger als im Vormonat entspricht. Diese Entwicklung ist für viele Einwohner und Urlauber nicht nur ein Grund zur Sorge, sondern könnte auch weitreichende Folgen für die Wasserversorgung in den kommenden Monaten haben, berichtet Radio Herford.
In Mallorca sind bereits erste Einschränkungen beim Wasserverbrauch in Kraft. Konkrete Maßnahmen zur Regulierung des Wasserverbrauchs wurden jedoch noch nicht kommuniziert. Eine Erklärung des Wassernotstandes steht im Raum, was nicht nur die Gartenbewässerung, sondern auch die Nutzung von privaten Brunnen erheblich einschränken könnte. Besonders problematisch ist die Lage in den 14 Gemeinden der Region Pla, in denen etwa 38.000 Menschen leben und die teilweise nicht an das überregionale Wasserversorgungsnetz angeschlossen sind.
Hintergründe der Wasserknappheit
Die Wasserknappheit wird durch mehrere Ursachen verstärkt, darunter der Klimawandel, der zu einem Rückgang der Niederschläge und erhöhten Temperaturen geführt hat. Diese Bedingungen bedingen eine erhöhte Verdunstung und senken die Wasserstände in den Stauseen. Zusätzlich macht der Massentourismus der Insel die Situation noch komplizierter, da dieser einen hohen Wasserverbrauch mit sich bringt und die landwirtschaftliche Produktion oft wasserintensive Kulturen umfasst. Laut reisebuch.de sind auch veraltete Infrastrukturen ein großes Problem, da Lecks im Wassernetz und ineffiziente Bewässerungssysteme zu einem erheblichen Wasserverlust führen.
Die Stadtverwaltung von Deià hat bereits Maßnahmen ergriffen und die Wasserversorgung an drei Tagen pro Woche in bestimmten Bereichen unterbrochen. Dabei ist auch das Luxushotel La Residencia betroffen, das jedoch über einen großen Wassertank verfügt. In den betroffenen Gemeinden wird die Bevölkerung dringend gebeten, Wasser zu sparen und sparsam mit Ressourcen umzugehen.
Politische Maßnahmen und zukünftige Perspektiven
Die Balearische Regierung hat sich bereits mit Vertretern der Mancomunitat del Pla de Mallorca getroffen, um über die kritische Wasserversorgungslage zu beraten. Juan Manuel Lafuente, der Minister für Meer und Wasserkreislauf, erwähnte, dass möglicherweise eine Dürre-Notstandserklärung nötig sei, um schnell auf die angespannte Situation reagieren zu können. Eine Entscheidung diesbezüglich wird in einer geplanten Sitzung in der ersten Augusthälfte erwartet. Die Präsidentin der Mancomunitat, Joana Maria Pascual, hat betont, dass strukturelle Lösungen erforderlich sind und nicht nur temporäre Maßnahmen wie Tanklastwagen in Betracht gezogen werden dürfen, informiert Majorca Daily Bulletin.
Um die infrastrukturellen Herausforderungen zu bewältigen, hat die Balearische Regierung einen Antrag auf über 57 Millionen Euro aus der nachhaltigen Tourismussteuer gestellt. Dieses Geld soll in die Verbesserung der Wasserinfrastruktur, wie zum Beispiel den Bau neuer Stauseen und die Installation digitaler Kontrollsysteme, fließen. Die Bewerbungsfrist für die Projekte ist bis 2027 geöffnet, wobei bis zu 100 Prozent der förderfähigen Kosten übernommen werden können.
In Anbetracht der zunehmenden Dürre und klimatischen Veränderungen sind sowohl Touristen als auch Einheimische aufgerufen, sich über die örtlichen Wasseranweisungen zu informieren und verantwortungsvoll mit Wasser umzugehen, um diese kritische Phase gemeinsam zu meistern.