Michaela Benthaus: Erste Rollstuhlfahrerin fliegt ins All für Inklusion!
Michaela Benthaus fliegt 2025 als erste Querschnittsgelähmte ins All, um Inklusion und Barrierefreiheit zu fördern.

Michaela Benthaus: Erste Rollstuhlfahrerin fliegt ins All für Inklusion!
Ein historischer Moment steht bevor: Michaela Benthaus, 33 Jahre alt, wird die erste Person mit Querschnittslähmung sein, die ins All fliegt. Ihr Ziel? Ein starkes Signal für mehr Inklusion setzen! Benthaus, die seit einem Mountainbike-Unfall im Jahr 2018 im Rollstuhl sitzt, ist nicht nur Ingenieurin bei der Europäischen Raumfahrtbehörde (ESA), sie träumt auch davon, dass es eines Tages normaler sein wird, Menschen mit Behinderungen im Weltraum zu sehen. Ihr Engagement zielt darauf ab, Barrierefreiheit sowohl im Weltraum als auch auf der Erde zu fördern. „Wir müssen Türen öffnen für zukünftige Missionen und das Bewusstsein für die Belange von Menschen mit Behinderungen stärken“, erklärt Benthaus. Sie sieht ihren bevorstehenden Flug nicht als Touristentour, sondern als wissenschaftliches Experiment, das dazu beitragen kann, die bemannte Raumfahrt zugänglicher zu gestalten, wie Radio Herford berichtet.
Geboren in Kiel und lange Zeit in München lebend, hat Benthaus eine Leidenschaft für den Weltraum, die sie seit ihrer Kindheit verfolgt, inspiriert durch „Star Wars“. Auf einer Parabelreise erlebte sie 2022 Schwerelosigkeit, was ihre Entschlossenheit weiter stärkte, sich in der Raumfahrt zu engagieren. Ihr bevorstehender Flug mit Blue Origin, dem Raumfahrtunternehmen von Jeff Bezos, wird rund 15 Minuten dauern und sie sogar bis zu 100 Kilometer über die Erde bringen. Die genauen Details zum Starttermin in West Texas sind noch nicht bekannt, doch Benthaus blickt positiv auf das bevorstehende Abenteuer.
Inklusion und Barrierefreiheit im Weltraum
Seit ihrem Unfall ist Benthaus auf Barrierefreiheit bedacht. Umso wichtiger ist ihr der Ansatz, dass auch Menschen mit Behinderungen nicht ausgeschlossen werden dürfen, wenn es um Raumfahrten geht. „Es gibt so viele Herausforderungen, wie etwa die Nutzung von Dusche und Toilette oder die Stabilisierung während der Arbeit im Weltraum“, stellt sie fest. Dennoch bleibt sie optimistisch und sieht durch ihren Flug die Möglichkeit, auf diese Herausforderungen aufmerksam zu machen und Lösungen zu finden.
Im Kontext des Raumflugs stellt sich zuweilen die Frage der Umwelt. Die kurzen Weltraumflüge von Blue Origin stehen wegen ihrer negativen Auswirkungen auf das Klima in der Kritik, dennoch betont Benthaus, dass sie ihren Flug in einem anderen Licht sieht. „Das ist nicht einfach nur ein Touristenflug, sondern eine Chance, wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen“, so die Ingenieurin. Während ihrer Zeit bei der ESA hat sie nicht nur an der Entwicklung neuer Technologien gearbeitet, sondern auch an der Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der Raumfahrt, was ihr ein besonderes Anliegen ist.
Einflussreiche Programme und zukünftige Perspektiven
Benthaus ist nicht allein in ihrem Bestreben. Initiativen wie AstroAccess setzen sich bereits seit Jahren für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der Raumfahrt ein. Die Organisation hat seit 2021 mehrere Mikrogravitationsmissionen durchgeführt, an denen auch Teilnehmer mit unterschiedlichen Behinderungen teilnahmen. Alan Ladwig, ein ehemaliger NASA-Mitarbeiter, bezeichnet die bevorstehende Mission von Benthaus als historischen Flug. Er war in den 1980er Jahren an Programmen beteiligt, die die Einbindung von Zivilisten in die Raumfahrt förderten, und sieht in Benthaus‘ Einsatz ein weiteres Stück Fortschritt in diese Richtung. Auch die ESA hat durch Projekte wie die Auswahl des ehemaligen Paralympischen Athleten John McFall für ihr Parastronaut-Projekt Schritte unternommen, um Barrieren abzubauen.
Michaela Benthaus zeigt, dass Träume und Wissenschaft auch mit Herausforderungen kombiniert werden können. Ihre Reise ins All wird nicht nur ein persönlicher Höhepunkt, sondern auch ein Schritt in Richtung einer inklusiveren Zukunft im Weltraum. Bleiben wir gespannt, was die Zukunft für sie und alle Menschen mit Behinderungen bereithält!