Trump unter Druck: Offenbar mehr als nur ein Schwindel um Epstein?

Trump unter Druck: Offenbar mehr als nur ein Schwindel um Epstein?
Donald Trump ist bekannt dafür, sich mit verschiedensten Gruppen anzulegen, seien es die Medien, die Justiz oder politische Gegner. Aktuell sieht er sich jedoch einem ganz anderen Problem gegenüber: seinen treuesten Anhängern, die aufgrund des Falls Jeffrey Epstein verunsichert sind. Trump hatte einst versprochen, die geheimen Ermittlungsakten zu Epstein zu veröffentlichen, was für viel Aufsehen bei seinen Anhängern sorgte. Epstein war ein Finanzier, der von 2002 bis 2005 minderjährige Mädchen sexuell missbraucht haben soll, unterstützt von Ghislaine Maxwell. Seine Kontakte zu allerlei Prominenten, von Bill Clinton über Bill Gates bis hin zu Prinz Andrew, machen den Fall besonders brisant.
Der Druck auf Trump wächst, und die Gemüter kochen hoch. Gerichte haben festgestellt, dass Epstein 2019 in seiner Zelle durch Suizid gestorben ist – eine Erkenntnis, die viele Spekulationen über Mord und geheimen Einfluss hervorrief. In den 1990ern hatten Trump und Epstein noch gemeinsam gefeiert, und Trump äußerte 2002, Epstein sei ein „großartiger Mann“. Später, nach Epsteins Tod, zeigte Trump Zweifel an der offiziellen Suizid-Version, hielt aber Zugang zu den Ermittlungsunterlagen. Vor der Wahl 2024 kündigte er eine Veröffentlichung der Akten an, änderte jedoch seine Meinung und bestätigte schließlich die Suizid-Version.
Die Reaktionen auf das Epstein-Debakel
Wie die Berichterstattung von CNN zeigt, stellt ein jüngster Memo des Justizministeriums und des FBI die von Trump und seinen Verbündeten verbreiteten Verschwörungstheorien über Epstein in Frage. Demnach gibt es laut den Ermittlungen keine Hinweise auf eine Liste mächtiger Männer, die in Epstein’s mutmaßlichen Menschenhandel verwickelt sind; der Konsens lautet, dass Epstein durch Suizid starb. Diese Erkenntnisse haben für Unruhe unter Trumps Anhängerschaft gesorgt und zu innerparteilichen Streitigkeiten innerhalb der MAGA-Bewegung geführt.
Wie srf.ch berichtet, gibt es auch innerhalb der Republikaner wachsenden Druck, mehr Transparenz zu schaffen. Mike Johnson, der Sprecher des Repräsentantenhauses und ein Verbündeter Trumps, fordert die vollständige Veröffentlichung der Epstein-Akten. Dies steht im Gegensatz zu einem erfolglosen Antrag, den die Republikaner am 15. Juli 2025 blockierten, was die Spannungen in der Partei weiter anheizt.
Ein Test für die Loyalität der Anhänger
Die Unruhe unter Trumps Unterstützern wird nicht kleiner. Häufig wird der Druck, sich für oder gegen die von Trump vertretenen Ansichten zu positionieren, durch die Skepsis an der Administration angeheizt. Kritiker, wie die von Radio Herford aufgegriffenen Stimmen, fordern mehr Klarheit. Trump steht unter dem Druck, seiner Basis zu zeigen, dass er ihre Erwartungen erfüllen kann, während gleichzeitig Zweifel an der Handhabung der Epstein-Akten bestehen. Einige seiner Anhänger befürchten, dass in der Administration etwas verheimlicht wird. Beispielsweise wurde die damalige Justizministerin Pam Bondi kritisiert, da sie nicht die versprochenen Dokumente veröffentlicht hat.
Die Gemütslage unter den Trump-Anhängern ist gespalten. Auf der einen Seite stehen die Hardcore-Anhänger, die an Trumps Narrative glauben, während auf der anderen Seite der Frust über die nicht erfüllten Erwartungen, auch im Hinblick auf die Epstein-Akten, wächst. Das könnte nicht nur für Trump unangenehm werden, sondern auch die gesamte Richtung der Partei für die bevorstehenden Kongresswahlen gefährden. Die Zeit wird zeigen, ob Trump die Kurve kriegt oder ob die Risse in seiner Bewegung weiter wachsen.