Gedenkfeier zum Grubenunglück: 60 Jahre nach der Tragödie von Sodingen

Gedenkfeier zum Grubenunglück: 60 Jahre nach der Tragödie von Sodingen
Am 22. Juli 2025 wird in Köln ein bedeutender Gedenktag begangen, der den 60. Jahrestag des Grubenunglücks auf der Zeche Mont-Cenis in Sodingen markiert. Diese Tragödie, die am 22. Juli 1965 das Leben von neun mutigen Bergleuten forderte, wird mit einer Gedenkveranstaltung am Holthauser Friedhof gewürdigt. Die Stadt hat sich intensiv mit der Vorbereitung befasst, um den Opfern die Ehre zu erweisen, die sie verdienen. Wie Radio Herne berichtet, wurde die Gedenkstätte kürzlich neu gestaltet. Ein neuer barrierefreier Zugang zum Monument aus Stein wurde geschaffen und eine Tafel aus Sandstein trägt nun die Namen der Verstorbenen.
Doch die Zeche Mont-Cenis ist nicht nur bekannt für dieses Unglück. Der Ort hat eine bewegte Vergangenheit, die von anderen tragischen Vorfällen geprägt ist. Bekanntlich kostete eine Explosion am 20. Juni 1921, nur vier Jahre nach dem Unglück von Sodingen, bereits 85 Bergleuten das Leben. Herne damals – heute berichtet, dass das Unglück als eine der schlimmsten Katastrophen im Bergbau des Jahres galt, und die Elektrokohle war die Ursache. Dies führte zu einer intensiven Debatte im Deutschen Reichstag, in der nicht nur die Ursachen des Unglücks, sondern auch die Mängel in den Sicherheitsvorkehrungen stark kritisiert wurden.
Die Folgen der Katastrophen
Über die Jahre hinweg veränderten sich die Sicherheitsstandards im Bergbau erheblich. Laut Menschen im Bergbau sind die dramatischen Massenunglücke der 1950er-Jahre, wie die Schlagwetterexplosion 1955 auf der Zeche Nordstern mit 14 Todesopfern, durch moderne Sicherheitsvorkehrungen und spezielle Grubenwehren stark zurückgegangen. Diese Wehren sind essenziell für die Rettung von Bergleuten und die Bekämpfung der Unfallursachen.
Die heutige Gedenkveranstaltung bietet nicht nur einen Raum für Trauer und Erinnerung, sondern auch einen Anlass, um über die Fortschritte in der Sicherheit im Bergbau zu reflektieren. Um 11.00 Uhr versammelt sich die Gemeinde an der Trauerhalle in der Friedhofstraße, um gemeinsam der Verstorbenen zu gedenken und die gebotene Ehre zu zeigen. Die Neugestaltung der Gedenkstätte und die Veranstaltungen der kommenden Tage sind ein klares Zeichen dafür, dass die Erinnerung an diese Tragödien weiterlebt und die Lehren daraus nicht in Vergessenheit geraten dürfen.
In einer Stadt, die so sehr von ihrem Bergbauerbe geprägt ist, wie Köln, werden diese Gedenken zu einem festen Bestandteil der Identität. Sie erinnern uns nicht nur an die Gefahren des Bergbaus, sondern auch an die Notwendigkeit ständiger Wachsamkeit und Verbesserung der Arbeitsbedingungen in diesem gefährlichen Berufsfeld.