Bottroper SPD kämpft gegen Logistik-Ausverkauf im Kraneburger Feld!
Im Kraneburger Feld in Bottrop wehren sich SPD und Bürger gegen eine Ansiedlung von Logistikunternehmen. Aktuelle Entwicklungen und Reaktionen.

Bottroper SPD kämpft gegen Logistik-Ausverkauf im Kraneburger Feld!
In Bottrop wird die Diskussion um die Ansiedlung von Logistikunternehmen am Kraneburger Feld immer hitziger. Die SPD spricht sich klar gegen den Verkauf von Gewerbeflächen zur Schaffung neuer Logistikstandorte aus. Laut lokalkompass.de äußert SPD-Oberbürgermeisterkandidat Matthias Buschfeld, dass das Kraneburger Feld nur einem wirtschaftlichen Nutzen der Stadt dienen sollte, wenn es überhaupt entwickelt wird. Der Welheimer SPD-Ratsherr Christian Gronau fordert zudem wertschöpfende, tarifgebundene Arbeitsplätze für die Beschäftigten.
Die SPD Boy-Welheim reagiert entschieden ablehnend auf Pläne der Bottroper CDU, die Grünfläche östlich der B224 zu verkaufen. OB-Kandidat Frank Kien von der CDU bringt die Engler-Gruppe ins Spiel, die Interesse an der Entwicklung von Gewerbeimmobilien zeigt. Doch die CDU konnte bislang kein konkretes Unternehmen benennen, das sich ansiedeln möchte, was die SPD als unzureichend erachtet. Juso-Vorsitzender Niels König sieht in den CDU-Plänen populistischen Druck, der kurz vor der Wahl geschürt wird.
Ängste um Verkehrsbelastung
Ein zentrales Thema der Debatte ist die befürchtete Erhöhung der Verkehrsbelastung im Bottroper Süden. Die SPD betont, dass Bottrop bereits viele Flächen für Logistikfirmen zur Verfügung gestellt hat und plädiert für mehr produzierendes Gewerbe. „Logistik verursacht nicht nur geringere Verkehrsbelastungen“, so Buschfeld, „das müssen wir in der Diskussion klarstellen“, berichtet lokalkompass.de.
Parallele Entwicklungen in Bottrop zeigen ein wachsendes Interesse an Nachhaltigkeit und ökologischen Lösungen. So hat Prologis, ein führender Anbieter für Logistikimmobilien, ein nachhaltiges Logistikzentrum auf einem ehemaligen Industriegelände in Bottrop eröffnet. Diese neue Anlage, die mit der größten Solaranlage von Prologis in Deutschland ausgestattet ist, soll mit modernster Technologie ressourcenschonend betrieben werden. Die Einrichtung umfasst unter anderem Ladestationen für Elektrofahrzeuge und setzt auf einen vollelektrischen Betrieb, wie der Bericht von bottroper-zeitung.de zeigt.
Wirtschaftlicher Rahmen
Die neue Logistikanlage, die von Yusen Logistics als europäisches Zentrallager genutzt wird, hat eine beeindruckende Fläche von 57.200 Quadratmetern und strebt ein Platin-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen an. Prologis hat mit diesem Projekt bewiesen, wie die Revitalisierung von Industrieflächen zur regionalen Wertschöpfung beitragen kann. Dies könnte auch als Beispiel für weitere Entwicklungen im Kraneburger Feld dienen, sollte eine Umsiedlung zustande kommen.
Während die SPD skeptisch bleibt, scheint die Debatte über die Nutzung des Kraneburger Feldes an Fahrt zu gewinnen. Wie sich die verschiedenen Parteien im Rat positionieren und welche Entscheidungen letztendlich getroffen werden, bleibt spannend. Eines ist sicher: In Bottrop wird viel über die Zukunft der Gewerbeflächen diskutiert, und da liegt was an.