Gedenkstunde in Herne: CDU erinnert an den DDR-Aufstand von 1953!
Die CDU Herne lädt zur Gedenkstunde am 17. Juni 2025 ein, um an den Volksaufstand in der DDR 1953 zu erinnern.

Gedenkstunde in Herne: CDU erinnert an den DDR-Aufstand von 1953!
Am Dienstag, den 17. Juni 2025, veranstaltet die CDU-Fraktion in Herne eine Gedenkstunde, um den mutigen Menschen zu gedenken, die am 17. Juni 1953 in der DDR für Freiheit und Gerechtigkeit protestiert haben. Die Veranstaltung findet vor dem Herner Rathaus am Friedrich-Ebert-Platz 2 statt und richtet sich an alle interessierten Bürger. Bettina Szelag, die CDU-Oberbürgermeisterkandidatin, wird an diesem Tag die Gedenkrede halten. Diese Tradition des Gedenkens hat in Herne einen hohen Stellenwert, um die Erinnerung an die Opfer des Volksaufstands wachzuhalten, wie halloherne.de berichtet.
Der Volksaufstand in der DDR begann als ein empörter Protest von Arbeiterinnen und Arbeitern und entwickelte sich rasant zu landesweiten Massenprotesten, als die Menschen am 17. Juni 1953 gegen die staatliche Willkür und Unterdrückung auf die Straße gingen. Diese Erhebung war die erste ihrer Art im Einflussbereich der Sowjetunion. Angesichts der schlechten wirtschaftlichen Lage und der drohenden Versorgungskatastrophe, ausgelöst durch die schweren Reparationszahlungen an die Sowjetunion sowie durch die Misswirtschaft der Sozialistischen Einheitspartei (SED), waren die Menschen mehr als bereit, für ihre Rechte einzustehen, berichtet die Bundeszentrale für politische Bildung.
Ursachen und Verlauf des Aufstands
Der Auslöser für die Proteste war eine am 28. Mai 1953 beschlossene Erhöhung der Arbeitsnormen um 10 Prozent, die landesweit Empörung auslöste. Bereits am 16. Juni 1953 hatten sich in Ostberlin rund 10.000 Menschen versammelt, um die Rücknahme der Normerhöhung zu fordern. Die SED hatte seit ihrer Gründung mit einer Unzufriedenheit in der Bevölkerung und Versorgungsengpässen zu kämpfen. In weniger als drei Wochen waren bereits 182.000 Ostdeutsche in die Bundesrepublik geflüchtet, ein Zeichen für den anhaltenden Unmut, der sich am 17. Juni entlud, wie ndr.de festhält.
Am Morgen des 17. Juni bildeten sich gigantische Demonstrationszüge, die sich in über 700 Städten und Gemeinden formierten. Mit über einer Million Teilnehmern forderten sie nicht nur die Rücknahme der Arbeitsnormerhöhung, sondern auch freie Wahlen, den Rücktritt der SED-Regierung und den Abzug der sowjetischen Truppen. Besonders heftige Auseinandersetzungen fanden in Städten wie Berlin, Halle und Leipzig statt, wo Parteihäuser gestürmt wurden und es zu blutigen Konfrontationen kam.
Folgen und Gedenken
Das SED-Regime reagierte mit brutalster Gewalt auf die Proteste. Am gleichen Tag griffen sowjetische Truppen ein und verhängten den Ausnahmezustand, der in 167 von 217 Land- und Stadtkreisen galt. Mindestens 55 Menschen kamen ums Leben, viele wurden festgenommen. In dieser Zeit wurden über 10.000 Menschen inhaftiert, und die Militärjustiz verurteilte bis 1955 etwa 1.800 Protestierende (bpb.de).
Der 17. Juni wurde in der Bundesrepublik Deutschland zum „Tag der deutschen Einheit“ erklärt und bleibt bis heute ein nationaler Gedenktag. Auch wenn er 1990 offiziell als Feiertag abgeschafft wurde, wird er weiterhin in vielen Städten mit verschiedenen Veranstaltungen sowie mit Gedenkaktionen wie der in Herne gewürdigt.
In diesem Kontext ist die Gedenkstunde der CDU in Herne wichtig, um die Erinnerung an den Mut der Menschen wachzuhalten, die ihr Leben für Freiheit und Demokratie riskierten. Solche Veranstaltungen bieten die Möglichkeit, die Geschehnisse von 1953 nicht nur zu reflektieren, sondern auch über die Bedeutung von Freiheit und Gerechtigkeit in der heutigen Zeit nachzudenken.