Insolvenz-Gefahr bei Pieper: Über 1.000 Jobs in NRW betroffen!
Die Parfümerie Pieper aus Herne ist insolvent. Amtsgericht ordnete Insolvenzverfahren an, über 1.000 Jobs betroffen.

Insolvenz-Gefahr bei Pieper: Über 1.000 Jobs in NRW betroffen!
Die Parfümerie-Kette Pieper aus Herne, bekannt für ihre über 140 Filialen in Deutschland, hat sich in eine ernste Lage gebracht: Am 20. November 2025 wurde ein vorläufiges Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung angeordnet. Damit stehen über 1.000 Mitarbeiter in Nordrhein-Westfalen vor unsicheren Zeiten. Wie Ruhr24 berichtet, sind die Gehälter der Beschäftigten allerdings für zunächst drei Monate durch Insolvenzgeld gesichert. Geschäftsführer Oliver Pieper hat betont, dass die Sanierung in Eigenverwaltung das Unternehmen stabil halten und strategisch weiterentwickeln soll.
Doch wie kam es zu dieser Situation? Die Parfümerie wurde 1931 von Gerhard Pieper und seiner Mutter Anna in Bochum gegründet und zählt mittlerweile zu den größten inhabergeführten Parfümerieketten Deutschlands. Im Geschäftsjahr 2021/22 erzielte Pieper einen Nettoumsatz von beeindruckenden 113,7 Millionen Euro. Trotz dieser Zahl bleibt abzuwarten, ob die aktuelle Krise zu Stellenabbau oder Filialschließungen führen wird. Diese Entscheidungen sollen im Laufe des Verfahrens getroffen werden.
Normaler Geschäftsbetrieb und Kundenzugang
Trotz der Insolvenzanmeldung wird der Geschäftsbetrieb weiterhin regulär aufrechterhalten. Kundinnen und Kunden können sowohl in den Filialen als auch im Online-Shop einkaufen. Wie auch WDR berichtet, ist Pieper insbesondere im Ruhrgebiet stark vertreten und hat sich dort einen treuen Kundenstamm aufgebaut.
Die Insolvenz ist ein weiteres Beispiel für die steigende Zahl von Unternehmensinsolvenzen in Deutschland. Im Jahr 2024 mussten insgesamt 21.812 Unternehmen Insolvenz anmelden, was einen Anstieg von etwa 22,4 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Viele Unternehmen kämpfen mit den Nachwirkungen von Krisen, die sowohl aktuell als auch in der Vergangenheit ihre Spuren hinterlassen haben. Statistiken des IFM zeigen, dass immer mehr Firmen, die seit längerer Zeit am Markt sind, von dieser Entwicklung betroffen sind.
Es bleibt spannend zu beobachten, wie Pieper aus dieser Herausforderung herauskommen wird. Die nächsten Monate könnten entscheidend für die Zukunft des Unternehmens sein, das über Jahrzehnte hinweg dem deutschen Markt seinen Stempel aufgedrückt hat. Klar ist jedoch, dass die Verantwortlichen alles daran setzen, das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen.