Tarifgehalt für Herner Ordnungshüter: Ver.di drängt auf Veränderungen!

Tarifgehalt für Herner Ordnungshüter: Ver.di drängt auf Veränderungen!
In der Stadt Herne rückt ein wichtiges Thema in den Fokus: Die Gewerkschaft ver.di fordert eine tarifgetreue Vergütung für die Beschäftigten im kommunalen Ordnungsdienst (KOD). Dieses Anliegen gewinnt an Bedeutung durch die aktuelle Rechtsprechung, die die Forderung unterstützt. Die Stadtverwaltung wird angehalten, die Arbeitsbedingungen der KOD-Mitarbeiter zu verbessern und overdue Höhergruppierungen umzusetzen, die bislang nicht erfolgt sind. Eric Lobach, Gewerkschaftssekretär im Bezirk Mittleres Ruhrgebiet von ver.di, hebt die Notwendigkeit hervor, die Arbeitsvorgänge im KOD angemessen zu bewerten, um die tarifliche Eingruppierung zu sichern. Es ist wichtig, dass die Beschäftigten sich den ständig verändernden rechtlichen Bedingungen und den Bedürfnissen einer vielfältigen Bevölkerung anpassen.
Der kommunale Ordnungsdienst in Herne spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Dabei handelt es sich um Einrichtungen, die verschiedene Aufgaben übernehmen – ob als Fachdienst oder unter gesetzlich geregelten Begriffen wie örtliche Ordnungsbehörde oder Ordnungspolizei. Mitarbeitende gehören hierbei zum öffentlichen Dienst und unterscheiden sich in ihrem Verdienst zwischen Tarifbeschäftigten und Beamten.
Tarifverträge und Vergütungen im öffentlichen Dienst
Für die Beschäftigten im KOD gilt der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Kommunen (TVöD VKA). So hängt das Gehalt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der eingestellten Entgeltgruppe, die sich nach der Ausbildung und den Berufsjahren richtet. Für Arbeitgeber ist es entscheidend, eine transparente und faire Entgelttabelle zu nutzen, die verschiedene Stufen umfasst, um Aufstiegsmöglichkeiten zu fördern.
- Entgeltgruppe 1: 2.466 – 2.679 Euro (An- und Ungelernte)
- Entgeltgruppe 5: ab 3.559 Euro (mindestens dreijährige Berufsausbildung)
- Entgeltgruppe 9a: ab 3.559 Euro (Außendienstmitarbeiter im KOD)
- Entgeltgruppe 12: 4.295 – 6.712 Euro (Fachhochschulstudium/Bachelor)
- Entgeltgruppe 13: ab 4.768 Euro (Bachelor)
Die Herausforderungen im Ordnungsdienst sind nicht zu unterschätzen: Die Kollegen im KOD haben ein gutes Händchen für den Umgang mit Bürger:innen und die Abwehr von Gefahren. Laut ver.di wurden aufgrund veränderter Arbeitsvorgänge nun auch Höhergruppierungsansprüche geltend gemacht, da die tatsächlich durchgeführten Aufgaben oft Merkmale höherwertiger Entgeltgruppen aufweisen. Trotzdem bestreitet die Stadtverwaltung derzeit diese Ansprüche, was zu Spannungen führt.
Ein Aufruf zur besseren Zusammenarbeit
Lobach fordert die Stadtverwaltung auf, endlich ein Einlenken zu zeigen und die längst überfälligen Höhergruppierungen umzusetzen. „Die Kolleg:innen verdienen eine faire Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen“, betont er. Schließlich ist der KOD ein entscheidender Bestandteil für das Sicherheitsgefühl der Bürger, und eine tarifgerechte Vergütung wäre ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung für die nicht immer einfachen Aufgaben, die sie Tag für Tag bewältigen.
Initiativen wie diese zeigen, dass es in den Kommunen an der Zeit ist, sich den Veränderungen im öffentlichen Dienst zu stellen. Umso wichtiger ist es, dass die Beschäftigten im KOD nicht nur die Unterstützung ihrer Gewerkschaft erhalten, sondern auch die Anerkennung der Stadtverwaltung, die sie täglich für die öffentliche Sicherheit einsetzen.
Die aktuellen Herausforderungen sind also klar und deutlich: Ver.di Herne stellt sich hinter die Beschäftigten und setzt sich für gerechte Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen ein. Ein tickendes Uhrenwerk, bei dem es ansteht, dass alle Zahnräder gut ineinandergreifen – für die Sicherheit und Ordnung in Herne.
Weitere interessante Informationen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und anderen Tarifverträgen im öffentlichen Dienst findet man auf den Seiten von Hallo Herne, Kommunalforum und Öffentlichen Dienst.