Wildwald Vosswinkel schränkt Besuch aufgrund neuer ASP-Fälle ein!

Erfahren Sie, wie der Wildwald Vosswinkel im Hochsauerlandkreis auf neue Fälle der Afrikanischen Schweinepest reagiert.

Erfahren Sie, wie der Wildwald Vosswinkel im Hochsauerlandkreis auf neue Fälle der Afrikanischen Schweinepest reagiert.
Erfahren Sie, wie der Wildwald Vosswinkel im Hochsauerlandkreis auf neue Fälle der Afrikanischen Schweinepest reagiert.

Wildwald Vosswinkel schränkt Besuch aufgrund neuer ASP-Fälle ein!

Im Wildwald Vosswinkel in Nordrhein-Westfalen wird die Lage ernst: Angesichts neuer Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) ergreift die Einrichtung vorsorgliche Maßnahmen zum Schutz der Tiere und der Bevölkerung. Wie der Sauerlandkurier berichtet, sieht sich die Region mit aktuellen Meldungen über neu gefundene infizierte Wildschweine konfrontiert.

Herzstück der Maßnahmen ist die vorübergehende Sperrung des beliebten Wildschweinreviers. Ab dem kommenden Wochenende treten strengere Regelungen in Kraft, die das gesamte Areal betreffen. Trotz der Popularität des Reviers unter den Besuchern war die Entscheidung zur Sperrung unumgänglich, um die Ausbreitung der ASP zu verhindern.

Hintergrund zur Afrikanischen Schweinepest

Die ASP ist eine hoch ansteckende Virusinfektion, die für Haus- und Wildschweine tödlich enden kann, jedoch für den Menschen ungefährlich ist. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft weist darauf hin, dass die Seuche sich seit 2014 in Europa ausbreitet und die ersten Ausbrüche in Deutschland 2020 in Wildschweinen und 2021 in gehaltenen Schweinen verzeichnet wurden. Der Erreger bleibt in kadavertieren Tieren mehrere Wochen bis Monate infektiös und kann auf verunreinigten Gegenständen oder durch Lebensmittelreste über längere Strecken transportiert werden.

In den letzten Tagen hat das NRW-Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerium neue ASP-Fälle im Kreis Olpe und im Kreis Siegen-Wittgenstein bestätigt. Innerhalb eines 500-Meter-Radius um die gefundenen Kadaver wurden zudem weitere infizierte Frischlinge entdeckt. Ein weiteres tragisches Beispiel ist der Fund eines infizierten Wildschweinkadavers in Bad Berleburg. Die betroffene Region erstreckt sich über Teile der Kreise Olpe, Siegen-Wittgenstein und des Hochsauerlandkreises. Aktuell sind Suchteams im Einsatz, um nach weiteren verendeten Wildschweinen zu fahnden.

Präventive Maßnahmen im Wildwald

Die Präventivmaßnahmen im Wildwald Vosswinkel umfassen unter anderem die Errichtung von Schutzzäunen, spezielle Abstandsregelungen, Desinfektionsmaßnahmen sowie eine gezielte Besucherlenkung. Warnschilder und Kontrollen durch geschultes Personal sollen dazu beitragen, die Verbreitung des Virus zu verhindern. Ein lokaler Tierarzt hat dabei ebenfalls an dem Maßnahmenkonzept mitgewirkt.

Besonders wichtig ist die Rolle der Menschen bei der Verbreitung der Seuche. Das Ministerium warnt eindringlich davor, Lebensmittelreste in Wäldern oder an Raststätten zu entsorgen, da dies potenziell zur Weiterverbreitung des Virus beitragen kann. Ein Verbot zur Verfütterung von Küchen- und Speiseabfällen an Haus- und Wildschweine besteht bereits seit Jahrzehnten.

Die ASP ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, die an sich nicht auf den Menschen übertragbar ist. Daher sind keine besonderen Hygienemaßnahmen nach Kontakt mit Schweinefleisch erforderlich. Dennoch ist besondere Vorsicht geboten, vor allem in Gebieten, in denen Fälle von ASP bekannt sind. Spaziergänge im Wald sind generell unbedenklich, jedoch sollten betroffene Gebiete gemieden werden.

Die aktuelle Situation erfordert ein schnelles und konsequentes Handeln, um die ASP in den Griff zu bekommen. Ein effektives Krisenmanagement ist unerlässlich, um die Tierbestände zu schützen und die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Die Bevölkerung ist aufgerufen, wachsam zu sein und bei Verdacht auf zahlreiche verendete Tiere umgehend Meldung zu erstatten, um weitere Schäden zu vermeiden. Weitere Informationen zur ASP finden sich auf den Webseiten des BMEL sowie des Friedrich-Loeffler-Instituts.