Delegation aus Ghana entdeckt Pflege-Innovationen an Uniklinik Köln

Eine Delegation aus Ghana besuchte die Uniklinik Köln im Rahmen eines Lehraustauschs, um Pflegekonzepte und Informationsstrukturen zu erkunden.

Eine Delegation aus Ghana besuchte die Uniklinik Köln im Rahmen eines Lehraustauschs, um Pflegekonzepte und Informationsstrukturen zu erkunden.
Eine Delegation aus Ghana besuchte die Uniklinik Köln im Rahmen eines Lehraustauschs, um Pflegekonzepte und Informationsstrukturen zu erkunden.

Delegation aus Ghana entdeckt Pflege-Innovationen an Uniklinik Köln

Ein spannender Austausch zwischen Kulturen fand Anfang Juni an der Uniklinik Köln statt, als zwei Gäste der University for Development Studies aus Tamale, Ghana, die Klinik besuchten. Organisiert von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, hatten die Gäste die Möglichkeit, das umfassende Leistungsspektrum der Uniklinik hautnah zu erleben. Die Delegation erhielt detaillierte Einblicke in verschiedene Versorgungsbereiche, darunter die Allgemeinpflegestation, die Intensivstation sowie die Kinderstation. Diese Besichtigungen gaben den Gästen einen wertvollen Überblick über die Abläufe und Pflegekonzepte in einer modernen Gesundheitseinrichtung. Laut UK-Köln war ein zentrales Thema während des Austauschs das Patienten-Informations-Zentrum (PIZ), das als Modell für vergleichbare Strukturen im ghanaischen Gesundheitssystem dienen könnte.

Besondere Beachtung fanden die Diskussionen über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Gesundheitssysteme. Bei diesen Gesprächen deutete sich an, wie wichtig der Zugang zu patientennahen Informationen ist, und das es ein wachsendes internationales Interesse an diesen bewährten Konzepten gibt. Ein Mitglied der Delegation promoviert sogar zu diesen Themen, was die Möglichkeit einer Fortführung des fachlichen Austauschs eröffnet.

Internationale Kooperationen im Pflegebereich

Doch nicht nur in Köln, auch anderswo wird an den internationalen Austausch in der Pflege gearbeitet. So berichten USZ und das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf von einem Programm, in dem sechs Pflegestudierende des UKE im kommenden Sommer ein Praktikum am UniversitätsSpital Zürich absolvieren werden. Umgekehrt werden fünf Lernende aus dem Bereich Fachfrau/-mann Gesundheit zu einem vierwöchigen Aufenthalt an das UKE reisen. Diese Programme haben nicht nur zur Stärkung der fachlichen Kompetenzen beigetragen, sondern auch den interkulturellen Dialog gefördert. Den Auszubildenden wird allgemein eine herzliche Aufnahme und professionelle Umgebung zuteil, was den Wert solcher Austauschprogramme unterstreicht.

Die Herausforderungen und Chancen interkultureller Zusammenarbeit sind ebenfalls Teil der Diskussion über den Pflegealltag. Eine Studie am Institut für Pflegewissenschaft der Universität Basel widmet sich den dynamischen Themen der interkulturellen Zusammenarbeit. Hierbei wurde festgestellt, dass bis zu 38% der Pflegenden in Akutspitälern Migrationshintergrund haben, was die Vielfalt und die damit verbundenen Chancen in der Pflege verstärkt, wie zum Beispiel die Verbesserung der Pflegequalität dank eines interkulturellen Pflegeverständnisses, betont Medicus Mundi.

Die Ergebnisse der Studie zeigen auch, dass eine gemeinsame „Pflegesprache“ und der respektvolle Umgang untereinander entscheidend für die Teamdynamik sind. In einer multikulturellen Umgebung sind Toleranz und Sensibilität unerlässlich, um Kommunikationsbarrieren abzubauen und Vorurteilen entgegenzuwirken.

Der Austausch in der Pflege ist also ein Schlüsselfaktor, um globale Standards zu etablieren und voneinander zu lernen. Die Uniklinik Köln wird zweifellos weiterhin eine zentrale Rolle bei der internationalen Vernetzung in der Medizin spielen und somit zur Weiterentwicklung der Pflegepraxis in verschiedenen Ländern beitragen.