Kölner Erzbistum im Aufbruch: Neue pastorale Ziele 2025 enthüllt!

Kölner Erzbistum im Aufbruch: Neue pastorale Ziele 2025 enthüllt!
Das Erzbistum Köln steht vor einem großen Umbruch in der pastoralen Arbeit. Kardinal Rainer Maria Woelki hat die Sehnsucht nach einer Kirche im Aufbruch und Wachstum deutlich gemacht. Dabei wird ein missionarisches Denken und Handeln angestrebt, um den Herausforderungen der Gegenwart begegnen zu können. Der Fokus liegt nun auf der Lebensqualität von Gemeinden und Gläubigen, zumal die Herausforderungen in der katholischen Kirche keineswegs kleiner werden.
In den letzten eineinhalb Jahren wurden die pastoralen Handlungsfelder des Erzbistums bewertet, wobei vier strategische Ziele festgelegt wurden: Nachfolge leben, missionarisch Kirche sein, diakonisch wirken und generationengerecht handeln. Diese Ziele sollen nicht nur auf dem Papier existieren, sondern aktiv in der seelsorgerischen Praxis umgesetzt werden.
Fünf Handlungsfelder im Fokus
Um die genannten Ziele zu erreichen, wurden fünf Handlungsfelder identifiziert. Diese umfassen:
- Gelebte Nächstenliebe, also Caritas und Diakonische Pastoral
- Jugend und Berufung, Ehe und Familie
- Bildung in KiTa, Schule und Hochschule
- Qualifizierung und Begleitung von Ehrenamtlichen und Hauptberuflichen
- Engagement für die Weltkirche und Katholiken anderer Muttersprachen
Dabei ist es wichtig, dass diese Handlungsfelder differenziert betrachtet werden, um einen wirklichen Paradigmenwechsel im kirchlichen Handeln zu fördern. Generalvikar Monsignore Guido Assmann unterstreicht die Notwendigkeit einer Ausrichtung auf Evangelisierung.
Reform der pastoralen Einheiten
Eine zentrale Säule der Reform ist die Umgestaltung der pastoralen Einheiten. Aktuell präsentiert katholisch.de die Vorschläge für zukünftige „Pastorale Einheiten”. 64 dieser Einheiten sollen geschaffen werden, um den erforderten Veränderungen Rechnung zu tragen. Erzbischof Woelki hat diese Schritte im Rahmen des Strukturprozesses „#ZusammenFinden“ bestätigt. Experten warnen jedoch vor den Herausforderungen, die ein solcher Umbruch mit sich bringen kann, insbesondere in großen pastoralen Räumen.
Markus Bosbach, Leiter der Hauptabteilung Entwicklung Pastorale Einheiten, betont, dass es sich um Vorschläge handelt, die nun in den verschiedenen Gremien diskutiert und gegebenenfalls angepasst werden sollen. Bis Mitte Oktober haben diese Zeit, um ihre Rückmeldungen zu geben.
Ein Blick in die Zahlen
Die Notwendigkeit zur Reform wird auch durch die neuesten kirchlichen Statistiken belegt. Ende 2022 gehörten nur mehr 1.738.011 Katholiken zum Erzbistum Köln, was einen Rückgang von mehr als 67.000 im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Dieser Rückgang ist das Resultat von Kirchenaustritten und einem Anstieg der Sterbefälle im Vergleich zu Taufen. So starben im Jahr 2022 16.124 Katholiken mehr, als durch Taufen in die Kirche aufgenommen wurden, wie domradio.de berichtet.
Die geplanten Veränderungen sollen nicht nur der finanziellen Situation Rechnung tragen, sondern auch die Lebensqualität in den Gemeinden verbessern. Eine solide wirtschaftliche Lage des Erzbistums wurde festgestellt, ergänzt durch einen wirtschaftlichen Rahmenplan, der bis 2030 die finanzielle Handlungsfähigkeit sichern soll.
Das Erzbistum Köln tritt durch diese Maßnahmen für eine zukunftsorientierte und lebendige Kirche ein. Es bleibt abzuwarten, wie die Diskussionen um die pastoralen Einheiten weitergehen und welche konkreten Schritte in den kommenden Monaten umgesetzt werden.