SPD neu formiert: Klingbeil mit schwachem Ergebnis, Bas setzt auf Kampf!

Die SPD hat am Parteitag in Berlin ein neues Führungsduo gewählt: Lars Klingbeil und Bärbel Bas. Diskussionen über zukünftige Strategien und interne Konflikte stehen im Fokus.

Die SPD hat am Parteitag in Berlin ein neues Führungsduo gewählt: Lars Klingbeil und Bärbel Bas. Diskussionen über zukünftige Strategien und interne Konflikte stehen im Fokus.
Die SPD hat am Parteitag in Berlin ein neues Führungsduo gewählt: Lars Klingbeil und Bärbel Bas. Diskussionen über zukünftige Strategien und interne Konflikte stehen im Fokus.

SPD neu formiert: Klingbeil mit schwachem Ergebnis, Bas setzt auf Kampf!

Am 27. Juni 2025 fand in Berlin ein wegweisender Parteitag der SPD statt, der von hitzigen Debatten und bedeutenden Wahlen geprägt war. Das neue Führungsduo setzt sich aus Lars Klingbeil, der weiterhin als Vizekanzler fungiert, und der neuen Co-Vorsitzenden Bärbel Bas zusammen. Während Bas überwältigende 95 Prozent der Stimmen erhielt, schrammte Klingbeil mit 64,9 Prozent nur knapp am schlechtesten Ergebnis in der Parteigeschichte vorbei, ein Umstand, den er selbst als „schweres Ergebnis“ bezeichnete und für den er Verantwortung übernimmt. Die Wahl stellte einen klaren Kurswechsel für die nach wie vor von internen Konflikten geprägte SPD dar, die sich nach dem historisch schlechten Wahlergebnis von 16,4 Prozent bei der letzten Bundestagswahl neu orientieren möchte. Radio Leverkusen berichtet, dass Klingbeil und Bas sich nun auf traditionelle Themen fokusieren wollen.

Bärbel Bas, die aus dem linken Parteiflügel stammt, tritt in die Fußstapfen von Saskia Esken. Ihre Wahl fand große Zustimmung unter den Delegierten, und sie nutzte ihre Rede, um gleich mehrere wichtige Punkte anzusprechen. So forderte sie unter anderem eine stärkere Solidarität innerhalb der SPD und kritisierte den Umgang mit Esken als „kein Glanzstück“. Auch die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen sieht Bas als zentrale Herausforderung und hob die Bedeutung gleichberechtigter Teilhabe für Frauen in Gesellschaft und Beruf hervor. Tagesschau hebt hervor, dass Bas die Richtung der SPD entscheidend beeinflussen möchte.

Interne Herausforderungen und äußere Konflikte

Die SPD steht nicht nur intern unter Druck. Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Debatte über die Außenpolitik, insbesondere zur Russlandpolitik. Verteidigungsminister Boris Pistorius wies Vorschläge nach einem Kurswechsel scharf zurück und betonte die Notwendigkeit von Stärke gegenüber Russland. Dies geschieht in einem Umfeld, das bereits von Forderungen nach mehr Diplomatie und einer Abkehr von der Rüstungspolitik geprägt ist. Ein Manifest von SPD-Politikern fordert direkte Gespräche mit Moskau, was eine klare Absage an die bisherige Positionierung Klingbeils und Pistorius darstellt. ZDF berichtet über diese kontroversen Themen und die ausufernden internen Konflikte.

Das Thema Arbeitnehmerrechte wurde ebenfalls leidenschaftlich debattiert. Der Ex-Arbeitsminister Hubertus Heil forderte mehr Interesse für die Belange der Mitglieder und eine Reduzierung der internen Streitigkeiten. Trotz der internen Herausforderungen bleibt die SPD entschlossen, sich auf ihre traditionellen Kernthemen zu besinnen und ein neues Grundsatzprogramm zu entwickeln. Der Parteitag, der bis zum 29. Juni dauert, wird weiterhin von wichtigen Reden und Diskussionen über die zurückliegende Wahlperiode geprägt sein, wobei auch Ex-Bundeskanzler Olaf Scholz sowie Saskia Esken zu den Delegierten sprechen werden.