Lippe renaturiert: Neuer Lebensraum für Fische und Kanuten in Salzkotten!

Lippe renaturiert: Neuer Lebensraum für Fische und Kanuten in Salzkotten!
Die Lippe hat auf ihrem Abschnitt bei Salzkotten-Mantinghausen einen großen Schritt in Richtung ökologischer Gesundheit gemacht. Mit der erfolgreichen Fertigstellung der Renaturierungsmaßnahmen ist ein neues Kapitel für diesen Flussabschnitt aufgeschlagen worden. Bezreg Detmold berichtet, dass das Projekt den Einbau einer neuartigen Sohlgleite umfasst, die mit zehn Steinriegeln ausgestattet ist. Diese Sohlgleite ersetzt einen 90 cm hohen Absatz, der für viele Fischarten ein unüberwindbares Hindernis darstellte.
Was macht diese Maßnahme so besonders? Die ökologische Durchgängigkeit des Gewässers wurde wiederhergestellt, sodass Fische und andere Gewässerorganismen nun ohne Probleme den Fluss durchqueren können. Dies wird besonders durch die schrittweise Absenkung des Höhenunterschieds der Gewässersohle ermöglicht, die den Fischbeständen zugutekommen wird. Auch ein Altarm der Lippe konnte wieder an das Flusssystem angeschlossen werden, was den Fischen einen geschützten Rückzugsraum bietet, besonders bei Hochwasser.
Grüne Oasen und Lebensräume
Der neu geschaffene Altarm hat sich bereits in ein kleines Biotop verwandelt. Hier ist ein Steilufer entstanden, das jetzt vom Eisvogel als Lebensraum angenommen wurde. Die Uferbefestigung ist durch Pappelstämme gesichert, und die Pappeln sind mit Weidensetzlingen gesichert, die sich zu neuen Bäumen entwickeln werden. Das Projekt fördert nicht nur die ökologische Vielfalt vor Ort, sondern bietet auch Lebensraum für Kleinfische und das Makrozoobenthos.
Zusätzlich konnten Beobachtungen gemacht werden, dass ein Biber im Bereich der Renaturierungsmaßnahme gesichtet wurde – ein weiteres Zeichen für die Wiederbelebung der Umgebung. Die Lippe ist mittlerweile auch wieder für Kanuten befahrbar, und Bootsfahrer können die Sohlgleite bequem am linken Ufer umtragen. Die rechtsseitige Altarminsel bleibt naturschutzrechtlich geschützt und darf nicht betreten werden, um die unberührte Entwicklung zu gewährleisten.
Hintergrund der Maßnahmen
Die Bezirksregierung Detmold hat die Maßnahmen zur ökologischen Durchgängigkeit der Lippe seit Herbst 2024 geplant. Wilde Lippe erläutert, dass das Ziel darin besteht, den Gewässerorganismen ungehinderte Durchwanderung zu ermöglichen. Die Arbeiten wurden ausschließlich auf Flächen des öffentlichen Eigentums umgesetzt und umfassten nicht nur den Abriss eines alten Kulturstauwerks, sondern auch den Einbau von Totholzelementen in die Lippe sowie die Entwicklung einer Auenstruktur mit Biotopcharakter.
„Naturschutz und Wasserwirtschaft sind hier Hand in Hand gegangen“, betont Umweltbundesamt, denn beide Bereiche erfüllen wichtige gesellschaftliche Aufgaben. Durch die gemeinsame Planung können Ressourcen effektiver eingesetzt und die Akzeptanz in der Öffentlichkeit erhöht werden. Dies fördert nicht nur die Artenvielfalt, sondern hilft auch, die natürlichen Funktionsfähigkeiten von Flüssen und Auen zu erhalten.
Diese umweltschonende Initiative für die Lippe wird zweifellos positive Auswirkungen auf die Umgebung und die biologische Vielfalt haben. Die Zukunft sieht für diesen Abschnitt des Flusses hell aus – ein richtiges Paradies für Naturfreunde und Wassersportler!