Trauriger Tod eines Storchenkükens in Lemgo – Wie geht es den anderen?

In Lippe gibt es besorgniserregende Entwicklungen bei Störchen: Ein Küken ist gestorben, während die Trockenheit die Aufzucht bedroht.

In Lippe gibt es besorgniserregende Entwicklungen bei Störchen: Ein Küken ist gestorben, während die Trockenheit die Aufzucht bedroht.
In Lippe gibt es besorgniserregende Entwicklungen bei Störchen: Ein Küken ist gestorben, während die Trockenheit die Aufzucht bedroht.

Trauriger Tod eines Storchenkükens in Lemgo – Wie geht es den anderen?

In den letzten Wochen wurde die Storchenpopulation hierzulande sowohl von erfreulichen als auch von besorgniserregenden Nachrichten geprägt. Insbesondere in Lemgo gab es kürzlich traurige Nachrichten: Eines der beiden Storchenküken vom Schloss Brake ist gestorben. Daraufhin wurde der Livestream aus dem Nest eingestellt, was die Besorgnis der Naturfreunde steigert. Die Feuerwehr war im Einsatz, um das Küken aus dem Nest zu bergen, während das andere Küken weiterhin großgezogen wird. Dieses erhält zusätzliche Fütterung, um die Eltern bei der Versorgung zu unterstützen. Die Trockenheit der vergangenen Monate macht es den Storchen-Eltern jedoch nicht leicht, die nötige Nahrung zu finden, was in vielen nistenden besonderen Herausforderungen birgt. Laut dem Storchenexperten Dr. Horst Hollensteiner zeigt sich in Lippe aber ein positiver Trend, da zahlreiche Brutpaare zurückgekehrt sind und in Orten wie Elbrinxen, Donop und Brake brüten Radiolippe berichtet.

Ein Blick nach Welver zeigt ein ähnliches Bild. Hier hat die Zahl der nistenden Weißstorchpaare mit 18 einen neuen Rekord erreicht – vier mehr als im Vorjahr. Die neuen Paare haben sich in einer Kolonie von abgestorbenen Pappeln an der Schwannemühle niedergelassen, und die besten Brutplätze in den Ahse- und Lippeauen sind mittlerweile voll besetzt. Zwar sind die ersten Küken schon geschlüpft und erfreuen sich eines vielversprechenden Startes, die weiterhin vorhandene Trockenheit könnte jedoch deren Aufzucht erheblich gefährden. Feuchte Wiesen sind für die Aufzucht der Küken besonders wichtig, und während zurzeit die Bedingungen in den Auen noch gut sind, hängt die zukünftige Situation stark von den kommenden Niederschlägen ab Soester Anzeiger berichtet.

Die Rolle des Klimawandels

Die Herausforderungen des Klimawandels sind nicht zu übersehen. Trockenheit stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Aufzucht der Küken dar; diese benötigen in den ersten Lebenswochen feuchte Nahrung, die in Zeiten geringerer Niederschläge knapp werden kann. Der Weißstorch, bekannt als Zugvogel Europas, ernährt sich hauptsächlich von kleinen Tieren in Feuchtgebieten, die durch den Klimawandel zunehmend gefährdet sind. Spezialisten betonen, dass trotz der positiven Entwicklung in vielen Regionen der Schutz von Feuchtgebieten weiterhin von zentraler Bedeutung ist, um die Storchenpopulation zu sichern National Geographic berichtet.

Die Bestandsentwicklung der Störche zeigt positive Ergebnisse des Artenschutzes. Nach einem dramatischen Tiefpunkt im Jahr 1984, als nur 3.403 Brutpaare in Deutschland gezählt wurden, konnte dank gezielter Schutzmaßnahmen die Zahl der Brutpaare auf rekordverdächtige 13.266 im Jahr 2024 gesteigert werden. Einige dieser Maßnahmen beinhalten das Beringen der Küken, um ihre Wanderwege zu verfolgen und dabei wertvolle Informationen für den Schutz zu gewinnen. So wird beispielsweise das Geschlecht durch DNA-Analyse ermittelt National Geographic berichtet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Storchenpopulation in Deutschland auf dem Weg der Besserung ist, jedoch der Klimawandel und die damit verbundenen Umweltfaktoren alles andere als zu vernachlässigende Herausforderungen darstellen. Naturfreunde haben ein gutes Händchen, sich für die Störche einzusetzen, um die wertvollen Brutgebiete auch künftig zu schützen.