Woran übermäßiges Schwitzen liegt: Ursachen und Tipps gegen Hyperhidrose

Erfahren Sie alles über Hyperhidrose, ihre Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten für übermäßiges Schwitzen in Lippe.

Erfahren Sie alles über Hyperhidrose, ihre Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten für übermäßiges Schwitzen in Lippe.
Erfahren Sie alles über Hyperhidrose, ihre Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten für übermäßiges Schwitzen in Lippe.

Woran übermäßiges Schwitzen liegt: Ursachen und Tipps gegen Hyperhidrose

Schwitzen ist ein ganz normaler und wichtiger Prozess für unseren Körper, der dafür sorgt, dass wir die Temperatur regulieren können und uns nicht überhitzen. Doch was passiert, wenn der Schweiß überhandnimmt? Bei rund 1-2% der Menschen in Deutschland trifft dies zu und wird als Hyperhidrose bezeichnet. Diese Erkrankung beeinflusst das tägliche Leben der Betroffenen erheblich, da sie unangenehme Situationen mit sich bringen kann, die von sozialer Isolation bis zu Einschränkungen im Beruf reichen. Laut Radiolippe kann übermäßiges Schwitzen zahlreiche Ursachen haben, wobei emotionaler Stress, hormonelle Veränderungen und bestimmte Erkrankungen zu den häufigsten zählen.

Der Allgemeinmediziner Johannes Püschel nennt einige der möglichen Auslöser, wie etwa Schwangerschaft, Wechseljahre oder auch chronische Erkrankungen wie Diabetes und Schilddrüsenüberfunktion. Darüber hinaus können einige Medikamente, darunter Antidepressiva und Betablocker, ebenfalls zu einem übermäßigen Schwitzen führen. Deshalb sollten Betroffene stets das Gespräch mit ihrem Arzt suchen, um mögliche Alternativen zu ihrer Medikation zu finden.

Ursachen und Diagnostik

Doch wie kommt es, dass manche Menschen stärker schwitzen als andere? Bei Hyperhidrose unterscheidet man zwischen primärer und sekundärer Hyperhidrose. Während die primäre Form oft ohne erkennbare Ursachen und erblich bedingt ist, tritt die sekundäre Form aufgrund anderer Krankheiten auf. Kronen- und Sportler fragen sich oft: Wo schwitze ich besonders stark? Besonders betroffen sind häufig die Achseln, Hände und Füße.

Die Diagnose erfolgt meist durch eine gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung durch einen Arzt. Zusätzlich gibt es Tests wie die Gravimetrie, bei der die Menge des produzierten Schweißes gemessen wird. Laut NDR können auch unterschiedliche Schweregrade der Hyperhidrose identifiziert werden – von leichten Schwitzflecken bis hin zu starkem tropfendem Schweiß.

Behandlungsmöglichkeiten

Die gute Nachricht: Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Hyperhidrose. Diese reichen von rezeptfreien Mitteln wie Antiperspirantien mit Aluminiumsalzen bis hin zu medizinischen Behandlungen wie Botox-Injektionen und Iontophorese, einer Therapie, bei der die Hände oder Füße in ein Salzbad getaucht werden, während ein kleiner elektrischer Strom fließt. In jedem Fall ist es wichtig, die Ursache der Hyperhidrose zu behandeln. Bei sekundärer Hyperhidrose ist dies insbesondere entscheidend.

Die Optionen werden umfassend von Gesundheit.de erläutert und beinhalten auch therapeutische Ansätze wie Radiofrequenzverfahren zur Zerstörung der Schweißdrüsen oder chirurgische Eingriffe. Diese können allerdings mit Risiken und Nebenwirkungen wie kompensatorischem Schwitzen verbunden sein. Daher wird von Ärzten oft eine abwartende Haltung empfohlen. Psychotherapie kann zudem helfen, mit der psychischen Belastung umzugehen, die das übermäßige Schwitzen mit sich bringt.

Alltagstipps für Betroffene

Für Betroffene heißt das konkret: Ein paar einfache Tipps könnten helfen, die Beschwerden zu lindern. Dazu gehört leichtes Abtrocknen nach dem Duschen, um die Schweißproduktion nicht zusätzlich anzuregen. Salbei-Extrakten aus der Apotheke werden ebenfalls empfohlen, um den Schweißfluss zu regulieren. Zudem sollten lockere, luftdurchlässige Kleidung und offene Schuhe, oder sogar barfuß gehen, in den Alltag integriert werden, um das Schwitzen zu minimieren.

Letztlich ist es wichtig, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Hyperhidrose ist weit verbreitet, aber oft nicht richtig bekannt. Ein offenes Gespräch über die Symptome kann Betroffenen helfen, sich unterstützt und verstanden zu fühlen. Denn wie gesagt: Schwitzen ist normal – aber zu viel davon ist eine Belastung, die behandelt werden kann und sollte.