Balve entdeckt: Fossilien eines einzigartigen Straußendinosauriers!
Fossilienfunde in Balve: 125 Millionen Jahre alte Dinosaurierknochen und bedeutende Säugetierarten entdecken.

Balve entdeckt: Fossilien eines einzigartigen Straußendinosauriers!
In Balve, einem malerischen Ort im Sauerland, sorgt eine außergewöhnliche Fossilienfundstelle für großes Aufsehen. Die Ausgrabungen hier bringen immer wieder faszinierende Relikte aus einer längst vergangenen Zeit ans Tageslicht, und nicht nur die Wissenschaftler:innen sind begeistert. Das verspricht nicht nur spannende Einblicke in die Erdgeschichte, sondern zieht auch zahlreiche Interessierte an, die die Dino-Schätze bestaunen möchten.
Besonders bemerkenswert ist die Entdeckung von versteinerte Knochen, die auf ein Alter von etwa 125 Millionen Jahren datiert werden. Diese gehören zu einem Straußendinosaurier, der einer Vogel-Strauß ähnliche Gestalt hatte und etwa menschgroß war. Bisherige Nachweise von ähnlichen Arten stammen aus fernen Regionen wie Asien, Nordamerika und Spanien, wodurch der Fundort in Balve eine weltweite Besonderheit darstellt. Bereits seit über 20 Jahren wird die Ausgrabungsstätte vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) während der Sommermonate untersucht, was sich als echte Goldgrube für Paläontologen erwiesen hat, wie WDR berichtet.
Ein Team von Freiwilligen und Expert:innen
Jedes Jahr unterstützen rund 40 Freiwillige, viele davon Archäologie-Studierende von der Universität Münster, die spannenden Grabungsarbeiten. Der Zuwachs an helfenden Händen ist nicht nur willkommen, sondern auch notwendig, um die riesigen Mengen an Sediment – bis zu 24 Tonnen in der letzten Saison – effizient zu durchsuchen. Die Funde sind in der Regel kleine Fragmente wie Zähne oder Knochenstückchen, weshalb die gründliche Waschung des Materials unerlässlich ist. In der letzten Grabungssaison 2023 beispielsweise waren die Teams besonders erfolgreich und sicherten etwa 650 bedeutende Funde, darunter Teile einer Schwanzwirbelsäule und zwei Daumenstachel eines iguanodonartigen Dinosauriers, wie NRW ist schön ergänzt.
Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kulturdezernentin des LWL, hebt die große wissenschaftliche Relevanz der Funde hervor, insbesondere bei den winzigen Säugetierfossilien, die nur Millimeter groß sind und ebenfalls aus der gleichen Epoche stammen. Auch Überreste von Fischen, Amphibien, Schildkröten, Krokodilen und Flugsauriern konnten bereits identifiziert werden. Diese Vielzahl an verschiedenen Spezies macht die Stelle zu einem einzigartigen Hotspot der Erdgeschichte.
Eine Goldgrube für die Wissenschaft
Im Jahr 2024 wird mit weiteren aufregenden Entdeckungen gerechnet, denn die Grabungsaktivitäten des LWL-Museums für Naturkunde sind weiterhin intensiv. Die Einzigartigkeit der Fundstelle in Balve, die in einem Hochland liegt – im Gegensatz zu den meisten Fundorten, die sich typischerweise an Flüssen oder Küsten befinden – verstärkt die Attraktivität dieser Ausgrabungsstelle für Paläontologen aus aller Welt. Der Druck, neue Funde zu machen, ist hoch, aber das Team zeigt sich optimistisch.
Mit jeder neuen Ausgrabung, wo unter anderem erstaunliche Dinosaurier- und Säugetierfossilien ans Licht kommen, erhält Balve seinen Platz in der Welt der Paläontologie. Wenn Sie also das nächste Mal durch das schöne Sauerland fahren, sollten Sie unbedingt einen Halt in Balve einplanen – es warten nicht nur atemberaubende Ausblicke auf Sie, sondern vielleicht auch die Begegnung mit einem kleinen Stück Erdgeschichte.