Drogenalarm im Märkischen Kreis: Konsum von Crack und Kokain steigt!

Anstieg des Drogenkonsums im Märkischen Kreis: Drobs warnt vor Risiken und neuen, gefährlichen Substanzen wie Crack und Kokain.

Anstieg des Drogenkonsums im Märkischen Kreis: Drobs warnt vor Risiken und neuen, gefährlichen Substanzen wie Crack und Kokain.
Anstieg des Drogenkonsums im Märkischen Kreis: Drobs warnt vor Risiken und neuen, gefährlichen Substanzen wie Crack und Kokain.

Drogenalarm im Märkischen Kreis: Konsum von Crack und Kokain steigt!

Die Drogenproblematik im Märkischen Kreis hat in den letzten Jahren eine besorgniserregende Wendung genommen. Wie die Drobs berichtet, ist der Konsum illegaler Drogen stark angestiegen. Während früher vor allem Heroinabhängige im Fokus standen, zeigt sich heute ein vielschichtigeres Bild. Es gibt vermehrt Mischkonsum sowie einen Anstieg bei Crack, Kokain und synthetischen Opioiden. Die Zahlen sind alarmierend: Im Jahr 2024 wurden etwa 930 neue psychoaktive Substanzen registriert, was die Dynamik des Drogenmarktes unterstreicht.

Im globalen Maßstab ist der Drogenkonsum über die letzten zehn Jahre um 23 % gestiegen. In Deutschland ist die Lage ebenso kritisch, hier sterben jährlich über 2.200 Menschen an den Folgen illegaler Subsanzgebrauch – ein Höchststand, der zur Besorgnis anregt. Etwa 1,3 Millionen Menschen mit problematischem Drogenkonsum sind in Deutschland bekannt, wobei 4-5 % der Bevölkerung an einer Abhängigkeit leiden. Die Versorgungsquote liegt lediglich bei 10-15 %, was bedeutet, dass viele Betroffene nicht die Hilfe erhalten, die sie dringend benötigen.

Präventionsmaßnahmen und Herausforderungen

Die Drobs hat im vergangenen Jahr einen starken Anstieg bei der Nachfrage nach Beratungen verzeichnet. Insgesamt wurden 997 Klienten betreut und fast 4.500 Beratungskontakte dokumentiert. Die Organisation vermittelte 109 Abhängige in Entgiftungsprogramme und 147 in Therapien. Dabei ist es besonders wichtig, auch präventiv tätig zu werden. In diesem Rahmen organisierte die Drobs mehr als 60 Veranstaltungen, unter anderem in Schulen und Kitas, um frühzeitig Aufklärung zu leisten.

Ein Highlight war eine medienfreie Kanu-Tour auf der Lahn, die in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Hemer durchgeführt wurde. Solche Projekte zeigen, wie wichtig es ist, kreative Ansätze vorzuschlagen, um junge Menschen zu erreichen und über die Gefahren von Drogen aufzuklären.

Allgegenwärtige Problematik

Für die Politik gilt es, den wachsenden Herausforderungen der Drogenproblematik zu begegnen. Der Ausschuss für Gesundheit und Soziales plant finanzielle Unterstützung für die Drobs, da deren Arbeit als unverzichtbar für die Region angesehen wird. Ausschussvorsitzender Bernd Alban hat die Bedeutung dieser Institution für die lokale Gemeinschaft betont. Parallel dazu ist die Nachfrage nach Substitutionsplätzen gestiegen, wobei derzeit im Märkischen Kreis nur fünf Praxen mit insgesamt 19 Plätzen zur Verfügung stehen.

Besonders alarmierend ist der Anstieg von synthetischen Drogen. Laut der Drobs nehmen die Konsummuster immer komplexere Formen an. Es wird festgestellt, dass nicht nur Heroin, sondern auch Mischkonsum und synthetische Substanzen wie Kokain und Opioide nachgefragt werden. Diese Entwicklung verlangt von den Beratungsstellen mehr Engagement und Ressourcen.

Die Herausforderungen sind nicht nur für Betroffene gewaltig. Auch in Unternehmen ist der Bedarf nach Hilfen zu beobachten, was die Suchtproblematik zu einem weit verbreiteten Thema macht. Der Anstieg der suchtkranken Obdachlosen ist ein weiteres drängendes Anliegen, das die Drobs in ihrer Arbeit anpackt.

Die Lage ist ernst, und es gilt, gemeinsam zu handeln, um das Problem der Drogenabhängigkeit im Märkischen Kreis und darüber hinaus anzugehen. Die Drobs bleibt als wichtige Anlaufstelle für Betroffene und deren Angehörige bestehen, auch wenn die Anforderungen immer größer werden.

Für die Zukunft ist es entscheidend, dass alle Akteure – von der Politik bis hin zu sozialen Einrichtungen – an einem Strang ziehen, um Lösungen zu finden und die Bevölkerung bestmöglich zu schützen. Wenn sich nicht schnell etwas ändert, könnte die Situation für viele zum echten Albtraum werden. Die Zahlen sprechen für sich, und das Gefühl, etwas unternehmen zu müssen, ist in der Bevölkerung spürbar.

Ein Blick auf die Drogenstatistik zeigt, dass unsere Gesellschaft hier gefordert ist. Laut dem Bundesdrogenbeauftragten werden immer mehr Menschen von Suchtkrankheiten betroffen, und es braucht dringend Maßnahmen, die diese Entwicklung aufhalten.