Sturm und Wasser: Feuerwehr im Märkischen Kreis rüstet sich!

Im Märkischen Kreis fand die erste Strömungsretter-Ausbildung statt, um Feuerwehrkräfte auf Flüsse und Hochwasser vorzubereiten.

Im Märkischen Kreis fand die erste Strömungsretter-Ausbildung statt, um Feuerwehrkräfte auf Flüsse und Hochwasser vorzubereiten.
Im Märkischen Kreis fand die erste Strömungsretter-Ausbildung statt, um Feuerwehrkräfte auf Flüsse und Hochwasser vorzubereiten.

Sturm und Wasser: Feuerwehr im Märkischen Kreis rüstet sich!

Im Zuge der zunehmenden klimatischen Herausforderungen, die Feuerwehren in Deutschland immer mehr betreffen, gab es kürzlich eine wegweisende Ausbildung im Märkischen Kreis. Vom 23. bis 27. Juni 2025 wurden dort die ersten Feuerwehrleute zu zertifizierten Strömungsrettern ausgebildet. Dies ist besonders wichtig, da die Anforderungen an die Feuerwehr durch Hitze, Stürme, Waldbrände, Hochwasser und Notfälle in fließenden Gewässern stetig steigen. Insgesamt nahmen zwölf Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Balve, Nachrodt und Iserlohn teil, um sich auf die Gefahren in und an Gewässern vorzubereiten. Presse-Service berichtet, dass die Feuerwehr Iserlohn erstmals in die bereits bestehende Strömungsretter-Einheit von Balve und Nachrodt eingebunden wurde.

Die Ausbildung war sowohl theoretisch als auch praktisch angelegt. Während die theoretischen Inhalte im Feuerwehrhaus Letmathe vermittelt wurden, fanden die praktischen Übungen in der Lenne bei Nachrodt sowie im Wildwasserpark Hohenlimburg statt. Logistische Unterstützung erhielt die Ausbildung durch das Brandschutz- und Rettungsdienstzentrum des Märkischen Kreises. Ein gemeinsamer Trainingstag zum Abschluss der Woche sollte die Zusammenarbeit weiter festigen und die Einsatzkräfte optimal auf künftige Herausforderungen vorbereiten, die für die Strömungsretter nun im gesamten Kreisgebiet anstehen.

Einsatz in der Strömungsrettung

Die formelle Qualifikation als „Swiftwater Rescue Technician“ eröffnet den Feuerwehrleuten die Möglichkeit, in extremen Situationen gezielt zu handeln. Dies ist besonders relevant, da der Bedarf an gut ausgebildeten Strömungsrettern in Deutschland weiter wächst. DLRG erklärt, dass die Grundstufe für diese Ausbildung, das sogenannte Strömungsretter 1 (SR 1), Voraussetzung für weitergehende Lehrgänge ist. Dies umfasst die Nutzung spezieller persönlicher Schutzausrüstung, das Abseilen, den Einsatz von Rettungsmitteln und vieles mehr, um letztlich auch schwer zugängliche Einsatzstellen zu erreichen.

Ein Beispiel für die Dringlichkeit solcher Qualifikationen zeigt sich in Sigmaringen: Dort fand vor drei Jahren ein tragischer Vorfall statt, bei dem ein Mann in der Donau in Not geriet und, trotz sofortigem Einsatz der Feuerwehr, verstarb. Um die eigene Einsatzfähigkeit zu verbessern, beschloss die Sigmaringendorfer Feuerwehr, ein neues Boot anzuschaffen, das in schwierigen Bedingungen eingesetzt werden kann. Gleichzeitig haben vier Mitglieder bereits die Strömungsretter-Ausbildung absolviert, während vier weitere im Sommer 2025 folgen sollen. Schwäbische berichtet von einer Investition in Höhe von etwa 60.000 Euro für die notwendige Ausrüstung und Ausbildung der Feuerwehrleute, um in Zukunft besser auf Gefahren aus der Natur reagieren zu können.

Die Fähigkeiten der Strömungsretter sind nicht nur für die Sicherheit der eingesetzten Feuerwehrleute von Bedeutung, sondern auch für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger, die in Wassernot geraten. Deswegen ist es erfreulich zu sehen, dass immer mehr Feuerwehren solche spezialisierten Einheiten aufbauen und die Ausbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich erweitern.