Junge Entdecker auf der Suche nach Mettmanns verlorenem Stadtsiegel!

Junge Entdecker auf der Suche nach Mettmanns verlorenem Stadtsiegel!
Im Herzen von Mettmann haben heute die Schüler des Heinrich-Heine-Gymnasiums (HHG) ein neues Lernformat gestartet, das sich ganz der Demokratieerziehung widmet. Die Bürgermeisterin Sandra Pietschmann und der Lehrer Patrick Falcke, der unter anderem Fächer wie Chemie, Politik und Informatik unterrichtet, haben gemeinsam die Initiative ins Leben gerufen. Im Rahmen einer spannenden Erkundungstour durch das Rathaus gingen die Fünftklässler auf die Jagd nach dem „verlorenen Siegel der Stadt“ und lernten dabei die unterschiedlichen politischen Strukturen aus nächster Nähe kennen. Täglich berichtet, dass die Schüler nicht nur Stationen wie das Archiv und das Bürgerbüro besuchten, sondern auch über politische Themen wie Demokratie und die Mitglieder des Mettmanner Rates fröhlich diskutierten.
Die Bürgermeisterin hob die Bedeutung von frühzeitiger Demokratieerziehung hervor, um das Verständnis für politische Prozesse zu schärfen und die Partizipation der Jugendlichen zu fördern. Die Schüler durften ihr Wissen in einer Fragerunde unter Beweis stellen und nahmen an verschiedenen Stationen im Rathaus teil, wo sie mit den Abläufen der Stadtverwaltung vertraut gemacht wurden.
Einblicke in die Demokratie
Im Anschluss an die Erkundung erhielten alle Teilnehmer das Siegel der Stadt, gemeinsam mit kleinen Snacks – ein schöner Abschluss eines lehrreichen Tages. Für die Schüler war es eine Gelegenheit, Demokratie nicht nur theoretisch zu lernen, sondern sie aktiv zu erleben und zu verstehen. Dies könnte als Modell für andere Schulen dienen, denn das geplante Konzept „Lernendes Rathaus“ steht künftig auch anderen Bildungseinrichtungen offen.
Diese Maßnahme reiht sich ein in die Projektwoche „Demokratielernen“, die kürzlich vom Oberbürgermeister Bernd Tischler am HHG eröffnet wurde. Mit dem Ziel, den Schülerinnen und Schülern einen umfassenden Einblick in das demokratische System zu geben, nehmen verschiedene Bildungsinstitutionen an der neuen Initiative teil. HHG Bottrop berichtet, dass neben Workshops, die den Umgang mit extremen Inhalten in sozialen Medien thematisieren, auch die Feuerwehr und das Jugendamt beteiligt sind. Hier wird auch deutlich, dass Demokratie aktiv gestaltet werden muss; es reicht nicht, sie als selbstverständlich zu betrachten. Tischler betonte, dass die Fähigkeit, Fake-News zu erkennen, in der heutigen Zeit von entscheidender Bedeutung ist.
Demokratierziehung im Fokus
Wie wichtig dies ist, zeigt sich auch in einer breiteren Diskussion über Demokratieerziehung, die gerade in den Schulen stattfindet. Auf bpb.de wird unterstrichen, dass Kinder und Jugendliche die Werte Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz in ihrem Alltag erfahren sollen. Der lange historische Prozess, der zur heutigen demokratischen Grundordnung geführt hat, erinnert uns daran, dass Demokratie nicht einfach so gegeben ist, sondern von allen aktiv gelebt werden muss.
Die Initiative, Schüler für Politik zu sensibilisieren, trifft in einer Zeit auf offene Ohren, in der rechtsextreme und andere antidemokratische Strömungen weiterhin eine Herausforderung für unsere Gesellschaft darstellen. Alle Beteiligten sind sich einig – hier liegt noch viel an uns, um das Bewusstsein für Demokratie zu stärken und den jungen Menschen eine Stimme zu geben. Das Motto der Projektwoche könnte also nicht mehr zutreffend sein: Demokratie muss gelernt und gelebt werden.