Radar-Aktion in Ratingen: 2059 Temposünder entlarvt!

Mettmann informiert über die Aktionswoche „Operation Speed“ vom 4. bis 10. August 2025 zur Verkehrssicherheit und Geschwindigkeitskontrollen.

Mettmann informiert über die Aktionswoche „Operation Speed“ vom 4. bis 10. August 2025 zur Verkehrssicherheit und Geschwindigkeitskontrollen.
Mettmann informiert über die Aktionswoche „Operation Speed“ vom 4. bis 10. August 2025 zur Verkehrssicherheit und Geschwindigkeitskontrollen.

Radar-Aktion in Ratingen: 2059 Temposünder entlarvt!

In der Zeitspanne vom 4. bis zum 10. August 2025 landete Nordrhein-Westfalen einmal mehr im Fokus der Verkehrssicherheitsmaßnahmen, als die Polizei im Rahmen der europaweiten Aktionswoche „Operation Speed“ verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchführte. Wie die Website Lintorfer berichtet, wurden im genannten Zeitraum insgesamt 12.474 Fahrzeuge kontrolliert. Das alarmierende Resultat: 2.059 Fahrer überschritten die zulässige Geschwindigkeit, und das teils deutlich.

Besonders auf sich aufmerksam machte ein Autofahrer aus Ratingen, der mit satten 101 km/h durch eine innerstädtische Zone raste, in der nur 50 km/h erlaubt sind. Am Ende wird er ein Bußgeld von 400 Euro und zwei Punkte in Flensburg sowie ein einmonatiges Fahrverbot in Empfang nehmen müssen. Für Ratingen summieren sich die gesamten Geschwindigkeitsübertretungen in diesem Zeitraum auf 242.

Österreichische Verhältnisse

Die Kontrollwoche „Operation Speed“ wird seit einigen Jahren in verschiedenen Bundesländern durchgeführt und findet zweimal jährlich statt. So auch kürzlich im April 2025. An dieser Aktion beteiligten sich neben Nordrhein-Westfalen auch Bundesländer wie Niedersachsen, Rheinland-Pfalz sowie Schleswig-Holstein. Doch nicht alle 16 Bundesländer nehmen Teil, und der Umfang der Kontrollen variiert oft erheblich. Die Polizei konzentriert sich dabei besonders auf unfallträchtige Straßen sowie Bereiche mit hoher Gefährdung – wie etwa Schulen und Bushaltestellen, wie auch auf Tagesschau betont.

Ein Blick über die Grenzen zeigt, dass die Bußgelder für Geschwindigkeitsübertretungen in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern recht unterschiedlich ausfallen. In Österreich etwa reichen die Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen von 300 bis zu 5.000 Euro – ganz anders als hierzulande, wo die Bußgelder im Jahr 2025 an die Regelungen im Straßenverkehr angepasst wurden. Vor allem für schwerwiegende Verstöße – über 70 km/h zu schnell – drohen Strafen von bis zu 800 Euro und ein Fahrverbot von drei Monaten.

Hintergründe und Kritik

Die Gründe für diese Kontrolle sind klar: Laut dem Statistischen Bundesamt ist überhöhte Geschwindigkeit die Hauptursache für tödliche Verkehrsunfälle in Deutschland, die etwa 30 % aller Unfälle mit Todesfolge ausmachen. Trotzdem gibt es auch kritische Stimmen zu solchen Aktionen. Verbände wie die Gewerkschaft der Polizei fordern mehr Personal für die Kontrollen und höhere Bußgelder, um die Verkehrssicherheit maßgeblich zu steigern. Zudem äußert Sylvia Ruge vom Deutschen Anwaltverein Bedenken, dass die Aktion nicht nachhaltige Änderungen im Fahrverhalten der Autofahrer bewirken könnte.

Eine weitere interessante Statistik aus dem Fahreignungsregister zeigt, dass Geschwindigkeitsverstöße 2024 als häufigste Ordnungswidrigkeit unter Männern mit über 1,8 Millionen Zuwiderhandlungen und unter Frauen mit gut 547.000 Zuwiderhandlungen erfasst wurden. Dies untermauert die Notwendigkeit von kontrollierenden Maßnahmen, um Unfälle zu reduzieren. Das Kraftfahrt-Bundesamt dokumentiert die Auffälligkeiten und Delikte, die das Verkehrsgeschehen betreffen.

Die zentrale Botschaft dieser Maßnahmen ist klar: Alle Verkehrsteilnehmer sind aufgefordert, verantwortungsvoll und vorausschauend zu fahren. Denn ein gutes Händchen im Verkehr kann nicht nur Strafen, sondern vor allem auch Menschenleben retten.