Tierquäler in Monheim: Polizei sucht nach Hinweisen zu grausamen Taten!
Polizei sucht Hinweise zu grausamer Tierquälerei in Monheim: getötetes Kaninchen am 22. August gefunden.

Tierquäler in Monheim: Polizei sucht nach Hinweisen zu grausamen Taten!
Im beschaulichen Monheim am Rhein überschattet ein erschreckender Vorfall die Gemüter. Am Freitagmorgen, dem 22. August 2025, alarmierte eine Zeugin die Polizei, nachdem sie ein grausam verstümmeltes Kaninchen auf einer Wiese vor einem Mehrfamilienhaus an der Charlottenburger Straße 22 entdeckt hatte. Von den vier Pfoten des Tieres waren drei abgetrennt, und es wies zudem mehrere Verletzungen auf. Die Polizei hat umgehend ein Ermittlungsverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet, da der Verdacht besteht, dass das Tier vorsätzlich so zugerichtet wurde. Zudem wird geprüft, ob ein Zusammenhang zu einem ähnlichen Vorfall in Langenfeld besteht, wo ebenfalls ein tot aufgefundenes Kaninchen mit denselben Verstümmelungen entdeckt wurde, und zwar am Dienstag, dem 19. August 2025. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und bittet die Bevölkerung um Hinweise zu verdächtigen Personen oder zur Herkunft des Kaninchens. Hinweise können an die Polizei in Monheim unter der Telefonnummer 02173 9594-6350 gegeben werden, um dem Tierquäler auf die Spur zu kommen.
Was läuft da schief?
Solche Vorfälle werfen ein grelles Licht auf die aktuellen Probleme im Bereich des Tierschutzes in Deutschland. Gemäß einer unveröffentlichten Studie zeigen sich erschreckende Mängel in der Sanktionierung von Quälereien, nicht nur an Haustieren, sondern auch an Nutztieren wie Schweinen, Rindern und Hühnern. Obwohl das deutsche Tierschutzstrafrecht für alle Tiere gilt, scheint die Durchsetzung der Gesetze sehr nachlässig zu sein. Nach den Vorschriften des § 17 Nr. 1 des Tierschutzgesetzes ist das Töten eines Tieres ohne vernünftigen Grund strafbar. Doch im Jahr 2020 wurden lediglich 1.027 Personen wegen Tierschutzdelikten verurteilt, wobei rund 95 % von ihnen mit Geldstrafen davonkamen.
Das ist besonders alarmierend, wenn man bedenkt, dass jährlich in Deutschland etwa 700 Millionen Tiere geschlachtet werden. Die Zahl der tatsächlich verhängten Freiheitsstrafen ist verschwindend gering; in nur einem von rund 150 bearbeiteten Verfahren wurde eine solche ausgesprochen. Politische Einflüsse und Verflechtungen scheinen die konsequente Anwendung des Tierschutzstrafrechts zu behindern. Im Schnitt werden Tierhalter nur alle 17 Jahre kontrolliert, und oft gelangen tierquälerische Vorfälle nie zur Staatsanwaltschaft. Wie viel Verantwortung hat die Gesellschaft in diesem Kontext?
Ein Aufruf zur Sensibilisierung
Die Polizei in Monheim sucht also nicht nur nach dem Täter dieser furchtbaren Taten, sondern auch nach einer Möglichkeit, die Öffentlichkeit für das Thema Tierschutz zu sensibilisieren. Es ist höchste Zeit, dass wir gemeinsam ein Zeichen gegen Tierquälerei setzen. „Wir hoffen auf viele Hinweise von Anwohnern und Tierliebhabern“, sagt ein Polizeisprecher. Der Fall zeigt, wie wichtig eine engagierte Zivilgesellschaft ist, die nicht wegschaut und auf die Rechte unserer tierischen Mitbewohner achtet. Nur so kann ein Umdenken im Tierschutz erfolgen und sichergestellt werden, dass grausames Handeln Konsequenzen hat.
Bleiben Sie wachsam, liebe Leserinnen und Leser. Achten Sie auf Ihre Umgebung und informieren Sie die Behörden, wenn Ihnen verdächtige Aktivitäten auffallen. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Tiere in unserer Stadt sicher und geschützt leben können.