Millionär (86) aus Aachen verliert 1,2 Mio. Euro an Krypto-Betrüger!

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In Nordrhein-Westfalen verlor ein 86-jähriger Millionär durch Cybertrading-Betrug seine Ersparnisse. Experten warnen vor zunehmenden Online-Betrügereien.

In Nordrhein-Westfalen verlor ein 86-jähriger Millionär durch Cybertrading-Betrug seine Ersparnisse. Experten warnen vor zunehmenden Online-Betrügereien.
In Nordrhein-Westfalen verlor ein 86-jähriger Millionär durch Cybertrading-Betrug seine Ersparnisse. Experten warnen vor zunehmenden Online-Betrügereien.

Millionär (86) aus Aachen verliert 1,2 Mio. Euro an Krypto-Betrüger!

Schockierende Zahlen und fesselnde Geschichten prägen die Landschaft der Cyberkriminalität in Deutschland. Ein besonders krasser Fall aus Nordrhein-Westfalen zeigt die Risiken, die in der digitalen Welt lauern. Ein 86-jähriger Millionär aus dem Raum Aachen investierte in der Hoffnung auf hohe Gewinne sein gesamtes Vermögen in Kryptowährungen, doch er wurde Opfer eines perfiden Betrugs und verlor über 1,2 Millionen Euro in Bargeld, Goldbarren und eine wertvolle Uhr. [NW] berichtet, dass dieser Fall im Lagebild Wirtschaftskriminalität 2024 des Landeskriminalamts (LKA) dokumentiert wurde.

Diese Art von Delikten wird als „Cybertrading Fraud“ bezeichnet, ein Begriff der deutlich macht, dass Anlagebetrug zunehmend ins Internet wandert. Die Täter agieren meist aus dem Ausland, ihre Spuren sind kaum zurückverfolgbar. Online-Trading-Plattformen, die vermeintlich hohe Gewinne versprechen, locken immer wieder neue Opfer in einen gefährlichen Kreislauf des Betrugs. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Betrugsfälle, die ein Resultat aus der unregulierten Online-Welt sind.

Die aktuelle Lage der Cyberkriminalität

Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Auslandstaten in Nordrhein-Westfalen auf fast 2.900. Das ist ein Anstieg um rund 900 Fälle im Vergleich zu 2023. Ein erschreckender Fakt: Der Schaden, der durch diese Taten entstanden ist, überstieg 90 Millionen Euro, gegenüber knapp 70 Millionen im Vorjahr. Die LKA-Experten warnen, dass diese professionell gestalteten Plattformen oftmals durch hohe Gewinnversprechen verlocken und dass die Betrüger die Opfer in einem System gefangen halten, in dem diese oft nur indirekten Kontakt zu den Tätern haben.

Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul, fordert deshalb verstärkte Sensibilisierungsmaßnahmen der Bevölkerung und warnt vor dem sorglosen Umgang mit persönlichen Daten und Geld. Die Begegnungen der Opfer mit den Tätern sind meist durch technische Tricks, wie das Spoofing, verschleiert, sodass die tatsächlichen Handlungsorte der Kriminellen unbekannt bleiben, was die Ermittlungen erheblich erschwert.

Globale Dimension des Problems

Doch dieser Fall ist nur die Spitze des Eisbergs. Weltweit berichten Experten von einem verwüstenden Schaden von rund 70 Milliarden Euro durch Betrug mit Krypto-Anlagen. Psychologisch ausgeklügelte Methoden, die oft aus Regionen mit schwacher staatlicher Überwachung stammen, machen es den Tätern leicht, neue Opfer zu finden. Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock hebt hervor, dass es sogar Fälle gibt, wo die Täter selbst zu Opfern gemacht werden, wie beim Beispiel eines Mannes aus Bangladesch, der als Cybersklave in Kambodscha verkauft wurde. Diese sogenannten „Pig Butchering“-Methoden beschreiben, wie Menschen manipuliert werden, um andere in die Falle zu locken.

Jahr Anzahl Auslandstaten Schaden in Millionen Euro
2023 2.000 70
2024 2.900 90

Die Ermittlungen gegen solche internationalen Betrugsfälle gestalten sich schwierig, da sie häufig im Ausland stattfinden. Ein weiteres Beispiel ist ein Münchner Geschäftsmann, der über eine Dating-Plattform von einer vermeintlichen Chinesin betrogen wurde und in mehrere Krypto-Investitionen gelockt wurde. Das bayerische Justizministerium hat sich daher mit Interpol zusammengetan, um die internationale Zusammenarbeit zu verbessern.

Während die Cyberkriminalität immer raffiniertere Formen annimmt und täglich neue Techniken entwickelt werden—wie die zunehmende Nutzung von Malware und Künstlicher Intelligenz—, steigen die Schäden für Unternehmen und Privatpersonen weiter an. Laut den aktuellen Statistiken belief sich der Schaden durch Cyberangriffe in Deutschland im Jahr 2024 auf über 266 Milliarden Euro, ein alarmierender Trend, der sowohl die Wirtschaft als auch die Gesellschaft insgesamt betrifft.

In Anbetracht dieser alarmierenden Entwicklungen bleibt zu hoffen, dass die Aufklärungsarbeit und die Zusammenarbeit auf nationaler sowie internationaler Ebene intensiviert werden, um den Opfern von Cyberkriminalität zukünftig besser zu schützen.