Plastikflut in Biotonnen: Minden im Kampf gegen Müllverunreinigung!
Im Minden-Lübbecke zeigt eine Kontrolle, dass zu viel Plastik im Biomüll landet. Ziel: besseres Recycling und weniger Störstoffe.

Plastikflut in Biotonnen: Minden im Kampf gegen Müllverunreinigung!
In den letzten Wochen haben die Kontrollen der KreisAbfallVerwertungsGesellschaft Minden-Lübbecke erbarmungslos ans Licht gebracht, dass in unseren Biotonnen ein falsches Sammelsurium an Abfall landet. Ein Blick auf die Zahlen zeigt eindrücklich: Bei einer umfassenden Überprüfung von rund 22.100 Biotonnen wurden insgesamt 665 Tonne mit falscher Befüllung ungeleert zurückgelassen. Dabei stellt sich heraus, dass Plastik das Hauptproblem darstellt. Immer wieder wird festgestellt, dass viele Biotonnen mit Plastiktüten und anderen unerwünschten Störstoffen gefüllt sind, die dort simply nichts zu suchen haben.
Wie also können wir das Problem angehen? Ziel der Aktion ist es, Aufklärung zu leisten, um die Verwertung von Biomüll zu verbessern. In Städten wie Minden, in denen regelmäßige Kontrollen durchgeführt werden, zeigen sich die positiven Effekte: Hier gab es signifikant weniger stehen gelassene Tonnen im Vergleich zu Kommunen, die nur sporadische Überprüfungen vornehmen.
Bundesweite Initiative zur Mülltrennung
Die jüngsten Entwicklungen gehen über den Umkreis von Minden hinaus, denn die Entsorgungswirtschaft hat sich einem bundesweiten Prüfprogramm verschrieben. Verteilt über vier Wochen werden Städte wie Lübeck, Göttingen, Magdeburg, Kaiserslautern und Ulm ihre Biotonnen auf das Vorhandensein von Plastik und Störstoffen überprüfen. Müllwerker und Sensoren sind hierbei im Einsatz, um im Sinne des Umweltschutzes eine hohe Qualität bei Biomüll zu gewährleisten. Bei übermäßigem Plastikbefall bleibt die Tonne schlicht ungeleert zurück – eine klare Ansage!
Doch das ist noch nicht alles: Bei Nichtentfernung der Störstoffe wird die Tonne als Restmüll behandelt, was für die Betroffenen mit zusätzlichen Kosten von bis zu 40 Euro verbunden sein kann. Diese Maßnahmen sollen helfen, das Bewusstsein für die Thematik zu schärfen und die richtige Mülltrennung in den Köpfen der Verbraucher zu verankern.
Die Aufklärung muss vorangehen
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass viele Verbraucher die Vorschriften nicht kennen oder missachten. Nach den neuen staatlichen Richtlinien darf Biomüll höchstens 1% Plastik und 3% Fremdstoffe enthalten. Störstoffe wie Glas, Konservendosen, Windeln oder lackiertes Holz sind absolut unzulässig. Kompostierbare Bioplastik-Tüten haben ebenfalls im Biomüll nichts zu suchen. Eine häufige Fehlannahme ist, organische Küchenreste in Plastiktüten zu samla und diese dann in die Biotonne zu werfen.
Hier ist Aufklärung gefragt! Am besten wäre es, die organischen Abfälle im Alltag direkt ohne Verpackung zu entsorgen oder alternativ Zeitungspapier oder Papiertüten zu verwenden. Bei größeren Wohnanlagen könnte dies eine Herausforderung darstellen, da es oft unklar ist, woher die Störstoffe kommen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bereits ein gutes Händchen bei der Mülltrennung unser aller Umweltwald unterstützen kann. Lassen wir uns gemeinsam darauf ein, den Biomüll richtig zu befüllen und damit sowohl der Verwertung als auch der Natur einen Gefallen zu tun!
Für weitere Informationen empfiehlt es sich, die Berichte von Radio Westfalica und Tagesschau näher zu verfolgen.