Mönchengladbach: Erfolgreiche Strategien gegen den Kita-Personalmangel!

Mönchengladbach: Erfolgreiche Strategien gegen den Kita-Personalmangel!
In Mönchengladbach tut sich was im Bereich der frühkindlichen Bildung! Der Personalmangel in den Kitas, der über viele Jahre hinweg ein drängendes Problem darstellte, wird nun erfolgreich bekämpft. Laut einem Bericht von extra-tipp-am-sonntag fehlten im Jahr 2019 über 700 Erzieherinnen und Erzieher in den städtischen Einrichtungen. Bis Ende 2024 konnten jedoch mehr als 700 neue Fachkräfte gewonnen werden, was eine erfreuliche Wende darstellt.
Wie es zu diesem Erfolg kam, ist das Ergebnis einer Vielzahl von Maßnahmen, die seitens der Stadt ergriffen wurden. Klaus Röttgen, Leiter des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie, hebt die positive Atmosphäre bei der Mitarbeitersuche hervor. In Mönchengladbach wird nicht von einem Mangel gesprochen, sondern von einer aktiven Suche nach engagierten Mitarbeitenden für einen Bereich, der nicht nur wichtig, sondern auch richtig Spaß macht.
Strategien zur Personalgewinnung
Die Stadt hat sich einiges einfallen lassen, um die Fachkräftegewinnung voranzutreiben. Zu denHighlights zählt die Anwerbung von 32 Erzieherinnen aus Spanien im Jahr 2020, von denen 18 bis heute in Mönchengladbach arbeiten. Um diesen Mitarbeiter:innen einen sanften Start zu ermöglichen, wurde ihnen innerhalb der ersten sechs Monate eine Wohnung bereitgestellt. Dies zeigt, dass innovative Ansätze bei der Mitarbeiterakquise durchaus Früchte tragen.
Ab 2024 wird Mönchengladbach am Landesprojekt QiK (Quereinstieg in die Kinderbetreuung) teilnehmen. Dieses bietet eine zweijährige fachpraktische Ausbildung in Kitas sowie theoretischen Unterricht. Interessant ist auch, dass Mönchengladbach die einzige Kommune ist, die an diesem Projekt beteiligt ist, was den Weg für weitere Quereinsteiger ebnen könnte.
Zusätzlich haben sich 85 langjährige Ergänzungskräfte in einem 160-Stunden-Intensivkurs zur Fachkraft qualifiziert. Die praxisintegrierte Ausbildung (PIA) ermöglicht es berufsfremden Personen, in Teilzeit zu arbeiten und gleichzeitig das Berufskolleg zu besuchen. Seit 2021 haben sich bereits 65 Personen über dieses Modell umschulen lassen, was die Zahl an qualifizierten Erzieher:innen weiter erhöht.
Öffentlichkeitsarbeit und Zukunftsausblick
Die Öffentlichkeitsarbeit spielt eine zentrale Rolle in der Gewinnung neuer Erzieher. Info-Hotlines, Webseiten, Plakataktionen und sogar YouTube-Videos werden genutzt, um potenzielle Bewerber:innen anzusprechen. Für alle, die Interesse an einer Tätigkeit in den Kitas haben, steht eine Hotline unter (02161) 25 3484 zur Verfügung, und weitere Informationen sind auf der offiziellen Webseite der Stadt Mönchengladbach zu finden.
Mönchengladbach verfügt derzeit über 170 Kitas, und mit 59 weiteren Einrichtungen in Bau oder Planung zeigt die Stadt klar, dass sie bereit ist, in die Zukunft der frühkindlichen Bildung zu investieren. Diese Entwicklungen sind besonders wichtig, bedenkt man die Herausforderung des Personalmangels, die laut der Kindergartenakademie eine der größten Hürden in der frühkindlichen Bildung darstellt. Hier wird es höchste Zeit, Maßnahmen zu ergreifen, denn deutschlandweit fehlen über 65.000 Erzieherinnen und Erzieher.
Die langfristigen Folgen des Personalmangels sind ernsthaft und können die schulischen und sozialen Fähigkeiten der Kinder beeinträchtigen. Mönchengladbach hat jedoch mit seinen gezielten Maßnahmen den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht und zeigt, wie es in der Branche vorangeht.
Der Weg zur Lösung des Personalmangels ist ein gemeinschaftliches Unterfangen, und Mönchengladbach zeigt, dass es funktioniert, wenn alle an einem Strang ziehen. Schnellstens weiter so!