Steigende Bombenfunde in NRW: Münster musste erneut evakuieren!
Münster: Im ersten Halbjahr 2025 wurden neun Weltkriegsbomben entschärft, bedingt durch Bautätigkeiten und Luftbildanalysen.

Steigende Bombenfunde in NRW: Münster musste erneut evakuieren!
Die Lage rund um die Weltkriegsbomben in Nordrhein-Westfalen bleibt angespannt. Im ersten Halbjahr 2025 stieg die Anzahl der entschärften Blindgänger auf 94, im Vergleich zu 75 im Vorjahr. Diese statistischen Zahlen verdeutlichen einen besorgniserregenden Trend: Die Entschärfungen erreichen den höchsten Stand seit langer Zeit. Wie MS Aktuell berichtet, spielte die Auswertung historischer Luftbilder eine entscheidende Rolle, da mehr als die Hälfte der Funde darauf zurückzuführen sind. Im Jahr 2024 beispielsweise wurden landesweit 182 Bomben geräumt, und die Gefahr durch diese Überbleibsel des Zweiten Weltkriegs bleibt hoch.
In Münster wurden allein im ersten Halbjahr neun Bomben entschärft, wobei die jeweiligen Belange der Anwohner stets im Fokus der Behörden stehen. Alleine in der Stadt sind viele Verdachtspunkte vorhanden, die auf weitere Einsätze hindeuten. Am 14. August wird ein weiterer Verdachtspunkt an der Herdingstraße freigelegt, was möglicherweise Evakuierungen im 250-Meter-Radius erforderlich macht. Die enge Abstimmung zwischen dem Kampfmittelbeseitigungsdienst, der Feuerwehr und dem Ordnungsamt sorgt für strukturierte Einsätze. Doch auch in Köln hat sich die Situation zugespitzt.
Evakuierungsaktion in Köln
im Juni 2025 hat Köln die größte Evakuierungsaktion seit dem Zweiten Weltkrieg durchgeführt. Über 20.000 Menschen mussten ihre Wohnungen im 1.000-Meter-Bereich um die Fundstelle von drei großen Bomben verlassen. Wie ZDF Heute berichtet, lagen in dieser Sperrzone mehrere große Unternehmen, neun Schulen und 58 Hotels. Die renommierte Hohenzollernbrücke musste gesperrt werden, was jeglichen Bahnverkehr zum Hauptbahnhof zum Stillstand brachte. Diese umfassenden Maßnahmen stellen die Behörden vor große Herausforderungen und belasten die Anwohner stark.
Die Kampfmittelräumer zeigten jedoch ein gutes Händchen: Sie entschärften die drei Bomben, darunter zwei 20-Zentner-Bomben und eine 10-Zentner-Bombe, schneller als erwartet. Anwohner konnten um 19:19 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurückkehren, doch die Verkehrsbehinderungen blieben nicht aus. Einwohner berichteten von Unsicherheiten und mussten sich zügig auf die Situation einstellen. Trotz dieser Herausforderungen blieb die Evakuierung weitgehend reibungslos, berichten lokale Medien.
Die anhaltende Gefahr von Blindgängern
Jährlich werden in Nordrhein-Westfalen zwischen 1.500 und 2.000 Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Von diesen sind etwa 200 große Kaliber. Die Zahlen variieren stark, abhängig von der Bautätigkeit und den gezielten Flächensuchen. Im ersten Halbjahr 2025 waren es 19 gezielte Funde, was eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Das Aufspüren dieser Blindgänger ist nicht nur ein technisches, sondern auch ein organisatorisches Meisterwerk, da die Sicherheit der Anwohner immer oberste Priorität hat.
Die Berichterstattung über diese Ereignisse macht deutlich, dass die Gefahr durch Blindgänger nicht nur in den betroffenen Städten ein Thema ist, sondern alle Bürger in Nordrhein-Westfalen betrifft. Der ständige Anstieg der Entschärfungen könnte daraufhin hindeuten, dass auch im kommenden Jahr mit weiteren Maßnahmen und Einsätzen zu rechnen ist. Die Fallen des Krieges sind noch lange nicht vollständig beseitigt, und die Verpflichtung der Stadtverwaltungen, ihre Bürger zu schützen, bleibt eine dauerhafte Herausforderung.