NRW: Rekordausbau der Windkraft – 101 neue Turbinen im ersten Halbjahr!

Nordrhein-Westfalen hat im ersten Halbjahr 2023 101 neue Windräder installiert, um klimaneutrale Energie bis 2045 zu erreichen.

Nordrhein-Westfalen hat im ersten Halbjahr 2023 101 neue Windräder installiert, um klimaneutrale Energie bis 2045 zu erreichen.
Nordrhein-Westfalen hat im ersten Halbjahr 2023 101 neue Windräder installiert, um klimaneutrale Energie bis 2045 zu erreichen.

NRW: Rekordausbau der Windkraft – 101 neue Turbinen im ersten Halbjahr!

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 hat Nordrhein-Westfalen einen beeindruckenden Fortschritt im Ausbau der Windenergie verzeichnet. Laut einer Auswertung des Marktstammdatenregisters, die vom Landesverband Erneuerbare Energien (LEE NRW) veröffentlicht wurde, sind 101 neue Windräder ans Netz gegangen, die zusammen eine Stromerzeugung von 525 Megawatt (MW) ermöglichen. Dies stellt mehr neue Leistung dar als im gesamten Jahr 2022, wo lediglich 421 MW brutto installiert wurden. Der Nettozuwachs im ersten Halbjahr beträgt sogar 479 MW, was in etwa der Leistung eines durchschnittlichen Braunkohle-Kraftwerksblocks entspricht. Angesichts dieser Zahlen könnte NRW im Jahr 2025 ein neues Spitzenniveau beim Windkraftausbau erreichen, das über dem bisherigen Rekord von 881 MW brutto aus 2017 liegt.

Mit insgesamt 3.829 in Betrieb genommenen Windrädern, die bis zu 8.282 Megawatt Strom erzeugen können, nimmt NRW eine Führungsposition im bundesweiten Vergleich ein. Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur bezeichnete den Windrad-Ausbau als „handfestes Zukunftsprogramm“ und hebt die Notwendigkeit von bezahlbarer und unabhängiger Energie für die wirtschaftliche Perspektive hervor. „Da liegt was an“, denkt man sich angesichts der unerwartet guten Zahlen.

Herausforderungen und Chancen

Doch trotz dieser Erfolge gibt es noch viel zu tun. Die Branche mahnte an, dass lange Wartezeiten für den Netzanschluss der Windräder sowie der Transport von großen Windradteilen über Straßen Herausforderungen darstellen. Christian Vossler, Geschäftsführer von LEE NRW, fordert daher Verbesserungen beim Transport und beim Netzanschluss, um den Ausbau effizient voranzutreiben.

Das Bundesgesetzgeber hat bereits vorgesorgt, indem es das „Wind-an-Land Gesetz“ verabschiedete. Dieses sieht verbindliche Flächenziele vor, die sich auf die bundesweiten Ausbauziele stützen. Bis 2032 muss NRW mindestens 1,8 Prozent seiner Landesfläche für Windenergienutzung ausweisen, um die Klimaziele zu erreichen. Die Landesregierung strebt an, diese Fristen vorzeitig einzuhalten und die Treibhausgasemissionen weiter zu reducieren.

Ein Blick auf die Zukunft

Die Zukunft der Windenergie in NRW scheint vielversprechend. Eine interministerielle Task Force mit dem Namen „Ausbaubeschleunigung Windenergie NRW“ wurde ins Leben gerufen, um bis Ende 2027 mindestens 1.000 neue Windenergieanlagen zu schaffen. Die Task Force, die aus mehreren Ministerien besteht, hat sich zum Ziel gesetzt, Hindernisse zu beseitigen und Anreize zu schaffen, um den Ausbau voranzutreiben.

  • Flächenbereitstellung: NRW plant, bis Ende 2025 1,8 Prozent der Landesfläche für Windenergie auszuweisen.
  • Vereinfachung von Planungs- und Genehmigungsverfahren: Straffung der Genehmigungsverfahren für Windenergieanlagen über 50 Meter.
  • Bürgerbeteiligung: Einführung eines Bürgerenergiegesetzes zur finanziellen Beteiligung der Bürger.

Mit fast 4.000 Windenergieanlagen, die rund 8 Gigawatt installierte Leistung bieten, kann NRW bereits jetzt den Jahresstromverbrauch von über 4 Millionen Haushalten decken. Der weitere Ausbau wird durch gestiegene Genehmigungen und Zuschlagsmengen unterstützt, wodurch die Stromversorgung auch in Zukunft gesichert bleibt.

Die erste Jahreshälfte 2023 zeigt deutlich: Nordrhein-Westfalen nimmt die Herausforderung an, eine sichere, wettbewerbsfähige und nachhaltig bezahlbare Energieversorgung zu gewährleisten. Der Wind kommt also nicht nur aus politischen Kreisen, sondern wird auch von den Bürgern kräftig unterstützt — das ist ein guter Wind für die Energiewende!

Für weitere Informationen über den Windenergie-Ausbau in NRW, besuchen Sie bitte die Seiten von WDR, landesplanung.nrw.de sowie windenergieausbau.nrw.de.